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Der Weg von Reiter und Mönch - Winter 1126

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Beitrag von Elias So 08 Jan 2012, 18:13

Monat der Ratte:

Ich besuche Aikiko und sie erzählt mir von ihrem Plan: Ich soll die Hüterin des Geisha Hauses davon überzeugen, dass ein baldiger Verkauf von Aikikos Unschuld angemessen wäre, da viele reiche Samurai in der Stadt weilen werden. Mein Vater stimmt, mir tatsächlich – wenn auch etwas grimmig und noch mehr belustigt zu, mir eine Summe von 100 Koku zum Geburtstag zu schenken, als ich ihm die Lage erkläre. Meine erste Liebe ist mir so nahe wie noch nie. Wir versinken in einem Meer aus Küssen und können es kaum fassen. Kiku ist nicht anzutreffen, sie ritt mit Khan aus – Ich beginne Böses zu ahnen.

Der Jagdausflug gehört zu den seltsamsten und doch herrlichsten Zeiten seit langem. Das Land ist wunderschön und auch so manche Nacht bleibt mir stark in Erinnerung. Nach einem ausgedehnten Abend mit Sake und Rauschkraut aus langen Pfeifen, schleicht sich meine Zukünftige, an den väterlichen Anstandsdamen vorbei, in mein Zelt. Obgleich ich mich zunächst sträube, bereue ich diese Nächte nicht, in denen wir uns eng umschlungen auf meinem Futon wälzen und nur mühsam Lautes Stöhnen unterdrücken können. Sie, offensichtlich viel erfahrener als ich (ich weiß nicht, was ich darüber denken soll), lehrt mich was es heißt, zwischen den heißen Schenkeln einer Frau zu versinken, lehrt mich meine Vorbehalte und Sorgen vergessen – ja lehrt mich sogar zunehmend sie, die ich doch zunächst nicht ausstehen konnte, zu schätzen – über alle Maßen zu schätzen.
Bereits der erste Tag der einwöchigen Jagd bringt ruhmreiche Erlebnisse mit sich. Nicht nur, dass ich und Ronin Ganko bereits nach kurzer Zeit einen prächtigen Zehnender und ein Reh erlegen nein – wir stoßen auf die Spuren eines Braunbären. Vor der Höhle angekommen befehlen wir den Bauern das Tier auszuräuchern. Wir bringen uns in Position und können dem verwirrten und wütenden Tier zwei Pfeile in die Brust mitgeben, bevor es in vollem Lauf auf mich zukommt. Ängstlich weichen die Bauern mit ihren Speeren zurück. Ganko verschießt noch zwei Pfeile, die kaum durch das dicke Fell zu dringen scheinen. Ein mächtiger Prankenhieb hinterlässt fünf tiefe Striemen auf Schulter und Brust. Ich ziehe mein Wakizashi und nehme eine Verteidigungsposition ein, brülle einen Befehl, der die Bauern endlich dazu bringt ihre Speere einzusetzen. Nach diesem Kampf verstehe ich den Namen Ganko erst. Der Ronin, nur mit einem Tanto bewaffnet, stürzt sich mit einem Schrei, der furchteinflößender das Gebrüll des Bären scheint auf seinen Rücken. Ich stürme vor und gebe dem abgelenkten und geschwächten Bären die letzten Schläge mit. Blutend, doch mit stolzgeschwellter Brust, können wir ins Lager zurückkehren. Die Narben werde ich weiterhin tragen, sie sind Zeichen meines Ruhms. Ich zeige Ganko meinen Respekt und klopfe ihm auf die Schulter „Ihr habt den Namen Ganko wahrhaft verdient, mein Yojimbo.“ Der Rest der Tage ist müßig und mit Ausritten, Treib- und Falkenjagden ausgefüllt. Es ist die schönste Zeit seit langem und ich blühe in den wunderschönen Steppen meiner Heimat, in den reichen Wäldern und fischreichen Flüssen regelrecht auf. Selbst die erste Kälte und der leichte Schnee können meinen Enthusiasmus nicht bremsen.
Der vorletzte Tag nimmt mir ein wenig die Freude: Wir sehen von einem Bergpass aus, wie ein dunkler Karren gen Schattenlande fährt. Mit unnatürlicher Geschwindigkeit nähert er sich der Krabbe. Yogo Junzo? Ich werde davon berichten, obgleich es nicht mehr als ein vages Gefühl, eine Vermutung ist.
Wir kehren Heim und berichten von den Geschehnissen. Der Karren wird zur Kenntnis genommen – Die Geschichte von den zwei Kriegern, die mit Bögen und Messern einen wütenden Bären töteten, macht schnell die Runde. Man verfolgt uns mit den Blicken und redet hinter vorgehaltener Hand von unseren Taten. Nikutai Njan und sein Yojimbo Ronin Ganko sind die ruhmreichen Helden des Hofes.


Monat des Ochsen:

Der Monat des Ochsen ist hart und betrüblich mich.
Kiku lädt mich zu sich und der Abend zerstört alle Illusionen. Aus ihrem Zimmer höre ich eindeutige Laute von ihr und meinem Bruder. Ich bleibe vor der Tür stehen „Bin ich so leicht mit meinem Bruder zu verwechseln?“ frage ich laut, bevor ich in meinem Zimmer auf den Futon werfe, mich derart betrinke und berausche, so dass ich nicht mehr weiß, wo ich bin.
Ich suche Khan am nächsten Tag auf und zwischen uns entbrennt ein Streit. Er ist dermaßen arrogant und beleidigend, dass ich ihn nahezu zum Duell fordern könnte. Kiku scheint dabei nicht einmal mehr das wichtigste, sondern die Tatsache, dass er mich in aller Öffentlichkeit widerspricht, mich nicht ernst nimmt. „Eines Tages Khan, eines Tages wird dich dein Hochmut dein Leben kosten und ich hoffe, dass es nicht mein Schwert sein wird!“, so rufe ich ihm hinterher. Mein Vater, befiehlt mir, mich mit ihm zu vertragen. Ich stimme zu, doch nur mit den Lippen.
Der Rest des Monats ist mit Studien des Bushidos und der Heraldik angefüllt. Beunruhigende Nachrichten erschüttern das politische Gespräch der Stadt: Die Krabbe marschiert in Richtung Beiden Pass – angeblich, doch das scheint unglaublich, mit Kreaturen der Schattenlanden in ihren Reihen. Was hat das zu bedeuten? Das Rüsten geht voran und immer mehr Soldaten reiten hinaus in den bisher sehr milden Winter.


Monat des Tigers:

Die Löwen durchbrechen den winterlichen Waffenstillstand und ziehen mit einer Woge von Kälte und Schnee gegen den Phönix. Er lässt alle Diplomatie fallen und erhebt die Waffen. So werden nur wenige aus der Familie meiner Zukünftigen bei der Hochzeit anwesend sein können – Ihr mächtiger Vater wird nicht erscheinen können. Es ist fast schade, so werde ich meinen Auftrag, das Bündnis zu den Isawa zu beginnen und zu festigen, nicht in vollem Umfang wahrnehmen können.

Die Kranichstadt „Toshi Ranbo wo Shien Shite Reigisaho“ wird vom Löwen geschleift. Die Kraniche verlieren somit einen ihrer wichtigsten Posten. Kikus Hochzeit muss verschoben werden. Der Kranich benötigt alle Männer und Frauen. Die mächtigsten Samurai und wichtigsten Höflinge verlassen zunehmend den Hof und ziehen entweder an die Front, an den Winterhof des Kaisers oder in ihre Heimat.
Khans Zukünftige, die schöne Asahina Mioko, ist das Gespött des Hofes. Nicht nur, dass sie tief betrübt darüber ist, dass kaum einer ihrer Verwandten zu ihrer Hochzeit erscheinen wird, nein sie hat keinen, mit dem sie auch nur reden kann, während sich Khan nicht um sie kümmert, sondern ohne Scham durch den ganzen Hof schläft. Ich trete an sie heran und biete ihr das Gespräch an, biete ihr an, Zeit mit mir zu verbringen und über das zu reden, was sie umtreibt. Ich tue genau das, was mein Bruder tun sollte: Ich lerne seine Zukünftige kennen und schätzen. Nein, ich mache keine Avancen, ich verhalte mich nicht so, wie es Khan tun würde. Mioko ist ein außergewöhnliches Mädchen. Nicht nur, dass sie allein, durch ihre Anwesenheit und ihre schönen Züge, ihre schüchterne Zurückhaltung bezaubert – sie ist auch sehr intelligent und begabt in den Künsten. Während ich mir ihr spreche blüht sie regelrecht auf und auch wenn ich ihren Gedichten und Liedern nur lauschen kann und stümperhaft versuche, mir von ihr etwas beizubringen, sind es angenehme Stunden. Ich erzähle ihr vom Kampf, von der Steppe, von der Jagd, vom Bogenschießen, immer wieder von der Liebe zu meiner Heimat und kaum habe ich geendet, hat sie einige Verse, ein kurzes Haiku zu Papier gebracht, dass sie mir vorträgt. Ich habe nicht vor, diesen Kontakt einreißen zu lassen.
Ich treffe Khan in einem Teehaus – stockbetrunken von irgendeinem Zeug – stinkend nach Bambusschnaps. Er lacht nur als ich ihm von den Nöten seiner zukünftigen Frau erzähle und geht kaum auf mich ein. Er beginnt vor seinen Gaffern zu prahlen, davon wie mächtig er ist, wie mächtig er sein wird und wie großartig er doch im Vergleich zu mir ist. Als er mir eine unendlich beleidigende Bemerkung entgegenwirft und mich erneut herabwürdigt, erhebe ich mich mit einem angewiderten Blick auf ihn und seine Bagage und verlasse das Haus – Ich werde mit Vater sprechen müssen, egal was er sagte.

Gleich wie oft ich mit ihr sprechen möchte, Kiku flieht regelrecht vor mir. Stets schafft sie es, Gespräche mit anderen zu beginnen, die ich nicht unterbrechen kann oder schlicht unvermittelt zu verschwinden. An einem Tag gegen Ende des Monats gebe ich Daisuke frei. Yuki hat Recht, er hat es verdient, dass man ihn für seine Treue gut behandelt. Ich drücke ihm 5 Bu in die Hand, über die er frei und nach Belieben verfügen soll. Ungläubig starrt er das Geld an und stammelt dann hastig einen Dank, bevor er sich davon macht.
Als ich sei endlich aufhalten kann, ist es am Tag ihrer Abreise. Doch sie scheint nicht mehr die, die sie einmal war. Weder ihre Worte noch ihr Gebaren scheint das, der der schroffen aber ehrlichen Schlachtmaid, als die ich sie kennenlernte. Wo ist ihre geradezu schüchterne Zurückhaltung am Hofe? Warum redet sie mich ohne Umschweife mit Njan-chan an? Als sie sich auf ihr Pferd schwingt und die Maske aufsetzt, die sie von Tsumi nahm, scheint es mir klar und trifft mich mit unvermittelter Gewalt: Diese Maske ist das für Tsumi, was die seltsame Kugel für Koh war! Sie ist im Griff dieser Kreatur. Ohnmächtig und verwirrt bleibe ich zurück, kann sie nicht aufhalten.
Doch ich kann nicht lange so verweilen, ich muss ins Geishahaus – Die Vollendung meines und Aikikos Plan steht an. Ich habe das Geld und muss bieten – Ihr Kami bitte lasst dies ein gute Ende nehmen!
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Beitrag von Tobi Do 12 Jan 2012, 23:03

Die ersten Tage nach unserem Eintreffen in der Stadt des reichen Frosches habe ich frei. Ich nutze die Gelegenheit und lerne sie etwas besser kennen. Im Tempel lasse ich mir die Geschichte der Stadt erklären und auf dem Markt gewinne ich einen guten Einblick in die Gemüter der Bewohner, die zuversichtlich sind und gut gelaunt. Die Ronin in der Stadt fungieren als eine Art private Stadtwache. Sie werden geduldet und leisten ihren Anteil. Als ich höre, dass eine Gruppe Clansloser angekommen sind, die noch dazu gerade bei den Drachen in den Bergen waren, ist meine Neugier geweckt. Und tatsächlich: Es sind meine alten Freunde aus dem Krieg. Mein Sensei Hatayama empfängt mich wie einen alten Freund. Es gibt viel zu erzählen und so verbringe ich die nächsten Abende damit Hatayama zu beeindrucken, Sazuke zu belustigen und die schweigsame Myahara ein Gefühl zu entlocken.

Nach einiger Zeit plant Shinjo Njan-sama ein Jagd, auf der ich natürlich nicht fehlen darf. Auch eine Frau hat er eingeladen, die wohl seine Zukünftige ist, nach dem was ich gehört habe. Die Isawa bringt wiederum eine Horde an Anstandsdamen mit sich, was mir missfällt, ich mir jedoch nicht anmerken lasse. Am ersten Abend kann ich meinen neuen Herren etwas näher kennen lernen. Wir rauchen zusammen ein Kraut, das den Geist vernebelt. Als ich mir dessen bewusst werde, ziehe ich mich zurück, um so schnell wie möglich wieder meiner Pflicht nachgehen zu können. Die weiteren Geräusche aus dem großen Zelt bleiben mir in dieser Nacht erspart.
Am nächsten Tag haben wir sogleich etwas Glück und können einen prächtigen Zehnender erlegen. Als wir auf meine Bitte nach einer eigenen Trophäe hin weiter suchen, finden wir eine Bärenhöhle, die wir auch sogleich ausräuchern. Den Bär zu besiegen war nicht einfach, aber schließlich schaffte ich es doch auf seinen Rücken und stach immer wieder auf die verwundbare Schnauze ein. Das verschaffte dem Shinjo die nötige Luft um das Raubtier zu erlegen. Stolz kehrten wir heim.
Am letzten Tag vor unserer Abreise sahen wir in der Ferne einen Karren, der sich unnatürlich schnell in Richtung der Krabbenlande bewegte. Die Kleidung und der Karren kommen mir sofort bekannt vor und ich muss sofort an den alten Oni-Mann denken, der meinem Mitstreiter und mir vor einigen Jahren begegnet ist. Von Shinjo Njan erfahre ich, dass er Yogo Junzo heißt und nichts Gutes bedeuten kann.
Eine weitere Begegnung bringt mich zum Grübeln: Kurz vor unserer Abreise überraschte mich ein weißer Wolf beim Wasser holen. Er schien keine Angst zu haben oder gar aggressiv zu sein. Im Gegenteil noch: Er scheint mir fast menschlich und vertraut. Immer wieder begegnet er mir auf der Heimreise, jedes Mal begleitet von Nebelschwaden. Als ich ihn einige Tage später wieder aufsuche und versuche meine Seele mit seiner zu verbinden, kommt er sogar sehr nahe und alles an ihm erinnert mich an jemanden, den ich nie kannte.
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Beitrag von Duncan Sa 14 Jan 2012, 02:09

Es ist später Abend. Die Fackeln und Papierlampen wehen unruhig im kalten Wind, der durchsetzt von weißen Kristallen die Luft erfüllt. Der Boden ist von einer dichten, weißen Decke überlagert und die tiefen Furchen zeigen wo noch Karren fahren und Stadtwachen ihre Patroullien laufen.

Njan stapft durch den kalten Schnee in Richtung des Geishahauses. Die Straßen sind still und nur wenige Leute sind noch unterwegs. Kleine Nebelschwaden verlassen Mund und Nase, fliegen hinauf zu den Fackeln und verschwinden in der eisigen Kälte. Aus einigen Häusern kann man dumpfes Lachen hören, manchmal wütendes Geschrei.
Lichter scheinen aus den mit Papier verschloßenen Fenstern auf die weiße Straße und leuchten dem Samurai seinen Weg. Alle müssten Weg sein und niemand schöpft verdacht. Wenn jetzt alles gut geht...

Vor dem Haus haben sich viele Leute versammelt und für einen Moment möchte Njans Herz stehen bleiben. Doch als er genauer hinsieht, bemerkt er das viele von ihnen ältere Händler und einige wenige einfache Samurai sind. Er atmet erleichtert durch und wartet eine Weile.

Die Hausfrau erscheint, einen bestürzten Blick in die Menge werfend. Dann lässt sie die ersten hinein. Einer nach dem anderen Betritt das Haus um ein Gebot ab zu geben. Auf einem Papier steht dass die Auktion bis Mitternacht läuft. Njan wartet bis die meisten weg sind, dann stellt er sich selber an.
Er bleibt der letzte in der Schlange und kann sich ein grinsen kaum verkneifen. Alles läuft nach Plan.

Als er endlich drann kommt steht er einer leichenblassen Hausfrau gegenüber, die die lippen wütend zusammengepresst hat.
Njan nickt kurz freundlich mit einem süffisanten Lächeln und sie erwiedert die Verbeugung steif.
"Ihr sagtet es würden viele hohe Samurai anwesend sein! Wo sind sie?"
Sie sieht Njan vorwurfsvoll an.

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Beitrag von Elias Sa 14 Jan 2012, 14:31

Ich ziehe mit einem leichten Lächeln eine Augenbraue nach oben: „Habe ich das Verehrteste? Vielleicht habe ich einmal laut gedacht und ich denke es stand mir in dieser Sache frei zu denken und zu spekulieren wie es mir beliebte. Nicht wahr? Aber es soll euer Schaden nicht sein, das versichere ich euch.“
Ich ziehe einen Zettel aus einer Tasche, auf dem ich mein Gebot und meinen Namen niedergeschrieben habe. 107 Koku, alles was ich bieten kann! „Gehabt euch wohl Sakura und überlegt wohl: Ich kann euch versichern, dass Aikiko in mir einen ehrenvollen und fürsorglichen Herren finden würde, der stets gut für sie sorgen würde und es ihr an nichts mangeln ließe. Mein Wort als Samurai.“ Mit einem Kopfnicken drehe ich mich um und gehe wieder in Richtung der Burg, nicht ohne einen Umweg durch einige Seitenstraßen einzuschlagen – Nicht jeder muss wissen woher ich komme und wohin ich gehe. Oh welch ein Bangen…Was soll ich tun wenn…? Nein ich denke besser nicht daran… Wenn mein Bruder es wagen würde – Oh ich wüsste nicht, was ich täte. Ich werde heute Nacht nicht schlafen können!
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Beitrag von Duncan Sa 14 Jan 2012, 17:04

Derweil verbringt Kayoto immer noch viel Zeit im Haus der Kaeru-Familie. Das entspannte palavern hat sich in reges Treiben verwandelt, wobei viele Ronin am packen sind. Viele wollen mit der Gruppe zu Toturi ziehen um sich seiner Armee an zu schließen.
"Und du bist dir sicher, dass du nicht mitwillst, Ganko-san? Mit deiner Erfahrung würde dich Toturi sicher zu einem Nikutai machen. Vielleicht sogar noch mehr. Er braucht fähige Männer und glaub mir das: Es gab kaum je einer ehrenhafteren Samurai als ihn! Für ihn lohnt es sich zu Kämpfen."
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Beitrag von Tobi So 15 Jan 2012, 17:21

Ein Lächeln verdeutlicht meine Absicht kein Argwohn zu entfachen:
"Ich habe Euer Angebot nicht vergessen, Tomo-san. Und doch werde ich erst einmal hier bleiben. Ich habe den Posten des Yojimbo nicht etwa aus Demut oder Angst angenommen, sondern aus Neugier. Ich möchte, nachdem ich bei den Togashi war, die Shinjo verstehen lernen. Ihre Lebens- und Denkweise."
Ich senke etwas die Stimme.
"Wie ich das jetzt verstanden habe, stehen der Schwarze Wolf und die Einhörner auf derselben Seite. Es kann also für Toturi nur von Nutzen sein, wenn ich seine Verbündeten etwa näher kennen lerne und Beziehungen knüpfe."
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Beitrag von Duncan So 15 Jan 2012, 19:51

Sazuke nickt. "Hai, da ist was drann. Du wärest zwar von weitaus größerem Nutzen auf dem Feld, aber bitte. Tob dich bei den Einhörnern aus. Zumindest sind sie die umgänglichsten von allen Clans."

Hatayama klopft ihm von hinten auf die Schultern. "Aus dir ist ein großer Samurai geworden, Kayoto-san. Folge weiterhin diesem Weg und du wirst sicher in einem besseren Leben wiedergeboren werden. Wenn es irgendetwas gibt, dass meine Brüder und Ich dir noch beibringen können, bevor wir abreisen, dann sprich es aus."
"Sag mal Junge," Schaltet sich Sazuke ein, "hast du eigentlich schon irgendeine spezielle Technik erlernt?"
Sazuke setzt ein vielsagendes Grinsen auf.
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Beitrag von Tobi Mo 16 Jan 2012, 10:07

"Eine spezielle Technik?" Meine Augen werden groß bei dem Gedanken noch bessere Techniken zu erlernen.
"Bisher nicht."
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Beitrag von Duncan Fr 20 Jan 2012, 01:41

Spoiler:

Selbst die tiefe Schwärze der Nacht, kann die großen, weißen Flocken die vom Himmel fallen unmöglich verschlucken. In der Stadt brennen nun nur noch die roten Lampen an den hohen Masten vor den Eingängen der Häuser. Ein sanfter Wind streicht Kayoto über das Gesicht, bläst ihm ein paar Flocken auf die Nase. Der Schnee liegt inzwischen hoch und wie eine wollene Decke verschluckt er fast jeden Ton. Vom Dach des Schloßes, fallen die ersten kleinen Schneelawinen. Am Eingang des Tores, döst ein Ashigaru im Eingang, neben ihm hält sich ein anderer gerade so wach. Dicht sitzen die beiden um einen großen Pot auf Stelzen herum, der mit müder Glut gefüllt ist. Er nickt den Wachen zu, die nur kurz genauer hinsehen, bevor sie ihn einfach durchlassen.
Ein paar Samurai patroullieren auf den Mauern langsam von einem Ende zum anderen. Es ist nicht mehr lange bis zum Morgen. Schläfrig schleicht sich Kayoto zum Toreingang, verbeugt sich dort tief vor dem jungen Samurai der Dienst hat, zusammen mit zwei weiteren Ashigaru.
Der Junge ist nervös, wahrscheinlich das erste mal auf Wache und möchte alles richtig machen. Wortlos betrachtet er der Yojimbo bis er ganz sicher ist, dass er keine Gefahr darstellt - ein verkleideter Attentäter - und winkt ihn schließlich durch, nachdem Kayoto ihm mit sanfter Stimme an seine Stellung erinnert.

Endlich, kann er sich in sein Zimmer schleichen und erschöpft auf dem Futon niederlassen. Mit einem zufriedenen Lächeln, schläft er ein...und träumt wieder von der weiten Steppe.
Sanft raschelt das Gras zu seinen Füßen, der Himmel azurblau umschließt die Traumwelt in dessen Mitte ein Hügel mit einer riesigen alten Weide steht.
Kayoto geht erneut den ihm bekannten Weg zum Baum, in dessen Schatten eine Silhouette auf seine Ankunft wartet. Ein langes Naginata lehnt mit der Spitze nach unten an der knorrigen, alten Rinde des Baumes, dessen Blätter sanft im Wind wiegen.
Als er endlich am der Spitze des Hügels steht, löst sich die Gestalt aus dem Schatten: ein grauer Wolf, der ihn aus blauen Augen ansieht. Er wedelt freundlich mit dem Schwanz und deutet mit der Schnauze hinter sich, zum Baum wo das Naginata lehnt und Kayoto nun auch die Teile einer Rüstung erkennt - darunter ein grünes Mempo (aus Jade?). Er greift nach der Waffe - sie liegt gut und schwer in der Hand, dann nach dem Mempo. Alles wirkt richtig.
Der Wolf spricht.
"Dir stehen große Prüfungen bervor, mein Sohn."
Kayoto starrt den Wolf ungläubig an, der nicht einmal die Schnauze bewegt hat, ihn dennoch durchdringend ansieht.
"Ich werde über dich wachen."
Die eisblauen Augen des Wolfes sind so hypnotisch, dass der junge Ronin alles um sich herum vergisst. Sie sind das letzte, dass er sieht, bevor er aus dem Schlaf erwacht.

Ein leises kichern hat ihn geweckt. Die Stimme einer Frau und eines Mannes.
Seine Stimme kommt ihm bekannt vor, doch er erinnert sich nicht gleich.
"...finde ich entzückend. Ihr habt mir einen großen Gefallen getan."
Ihre Stimme hingegen, kommt ihm überhaupt nicht bekannt vor.
"Es freut mich, dass es doch noch zu einer Einigung gekommen ist. Wie ungeschickt von mir das Angebot auf gerade heute verlegt zu haben. Aber zumindest konnte ich euch somit eine Freude machen"
"Nun, ich kann euch auch noch anderweitig entlohnen, wenn ihr möchtet."
Nun erkennt Kayoto den Ton als Shinjo Khans. Was das wohl zu bedeuten hat? Die Dame kichert wieder.
"Oh, wie überauß großzügig ihr doch seid."
Die Stimmen entfernen sich leisen Schritts wieder.
Die Tür wird aufgeschoben und Chiang-Tsu schlüpft herein.
"Guten morgen Herr, habt ihr gut geschlafen? Hier ist etwas Tee und Reis. Ich habe sogar ein paar Früchte bekommen, könnt ihr euch das vorstellen? Nun beeilt euch doch! Euer Schutzbefohlene wird jeden Augenblick wach!"

Ein paar Zimmer weiter, wird Njan von dem süßen Geruch frischen Tees geweckt.
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Beitrag von Elias Fr 20 Jan 2012, 02:07

Ich öffne schläfrig die Augen, neben mir fuhrwerkt Daisuke herum. Ein appetitlich aussehendes Frühstück steht nicht weit von meinem Futon bereit. Ich erhebe mich halb und wische mir den Schlaf aus den Augen. „Ah Daisuke…Was täte ich nur ohne dich.“. Ich stehe auf und wasche mich an der bereitgestellten Schüssel. Während ich langsam wacher werde, wird mir bewusst, was für ein Tag heute ist. Ich muss erst einmal tief Luft holen „Oh ihr Kami…“
Wie soll ich die Stunden, bis zu der Bekanntgabe des Ergebnisses überstehen? Ich kleide mich an und nehme unruhig mein Frühstück zu mir. Alles worauf ich warte, ist davon hasten zu können um endlich zu wissen ob…Oh bitte seit mir hold ihr Kami!
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Beitrag von Tobi Fr 20 Jan 2012, 11:01

Ich sinniere noch kurz über den Traum, während ich wortkarg mein Frühstück einnehme. Ich habe gelernt bestimmten Träumen Bedeutungen zukommen zu lassen und dieser hier war eindeutig ein Wink der Kami. Der Wolf nannte mich 'mein Sohn'. Das würde das bestätigen, was ich mir schon letzte Woche gedacht habe. Meine Ahnen wachen über mich, ob der großen Prüfungen, die auf mich warten. Der Wolf... die Nebel... Nebelkrieger... Kiri-no-senshi.
"Eure Rüstung, sama."
Chiang Tsu weckt mich aus meinen Gedanken und erinnert mich treu an meine Pflicht. Über die Kami und Ahnen kann auch später gegrübelt werden. Ich werde jetzt meine Pflicht wahrnehmen.
Fertig gerüstet stapfe ich durch den knirschenden Schnee, um meinen Patron aufzusuchen.
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Beitrag von Duncan Fr 20 Jan 2012, 17:10

Aufgeregt stopft sich Njan den Reis in den Mund, kaut kaum richtig und darf sich später mit Bauchschmerzen rumschlagen. Seine Gedanken gelten nur der Einen. Aikiko. Bald.
Er verschluckt sich fast als er Daisukes Stimme hört, die sich ungewöhnlich tief und ruhig aus der Ecke meldet. Zwar ist er imemr noch damit beschäftigt, das Gewandt für seinen Herren zurecht zu legen und hält nicht einmal inne - dennoch erstarrt Njan ganz plötzlich.
"Und eure bezaubernde Kiku-chan habt ihr bereits vergessen, Samurai? Ihr seid wirklich sehr freigibig mit eurer Zuneigung, was?"
Der kleine Diener legt brav den Kimono für ihn zurecht, während sein Mund sich bewegt ohne dass er es zu merken scheint.
"Was hast du gesagt?"
Daisuke blickt ihn nicht an und arbeitet einfach weiter, die Augen gläsern als ob er in Trance wäre. Doch sein Mund bewegt sich wieder.
"Ihr habt mich schon verstanden, Njan-san. Ihr behauptet ihr würdet die eine lieben, wendet euch aber einer anderen zu. Und kaum seid ihr mit ihr fertig oder sie wird für euch unerreichbar, wendet ihr euch wieder der alten hin. So etwas nennt man Heuchelei, junger Samurai. Das Schicksal wird euch dafür bestrafen."
Fassungslos blickt Njan seinen besessenen Diener an. Scham und Panik breiten sich zu gleichen Teilen in seinem Magen aus. Er schluckt schwer, möchte etwas sagen, doch Daisuke blickt auf, merkt das er beobachtet wird und grinst. "Schmeckt euch der Reis, Herr?"
Njan bleibt ihm die Antwort schuldig, denn es klopft leise an dem Holzrahmen seines Eingangs. Gankos Stimme spricht leise durch das dünne Papier.
"Herr, seid ihr wach? Eure Schwester fragte nach euch."
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Beitrag von Elias Sa 21 Jan 2012, 23:42

Ich wische mir den Mund ab und erhebe mich. Kohs Worte versuche ich in eine tiefe Ecke meiner Gedanken zu schieben – Ich hätte diesen Handel nie eingehen sollen. Yu-Pan…Was wird sie wohl von mir wollen. „In Ordnung ja.“ Ich öffne die Tür und verlasse den Raum. Ganko beugt respektvoll das Haupt und tritt einen Schritt zur Seite. „Wo wünscht sie mich zu sprechen?“ – „Im Garten. Wenn ihr mir folgen mögt?“.

Ich finde Yu-Pan im verschneiten Garten vor. Sie ist einige Schritte in den Schnee hineingestapft und betrachtet in Gedanken verloren einen zugefrorenen Flusslauf. „Mein Schwesterlein, du wolltest mit mir sprechen?“ Sie dreht sich um und lächelt. Sie nickt erst mir zu, dann meinem Yojimbo." Eine schwere Rüstung, in einer Burg, bei so einem Wetter?"
Eine Bewegung - halb Verbeugung, halb Kopfnicken - unterstreicht seinen Respekt vor der familiären Situation an der er teilnehmen darf. "Hai. Sie ist auch eher von symbolischem Wert. Im Moment." – „Ich verstehe. Ihr nehmt eure Aufgabe sehr ernst, Yojimbo. Das respektiere ich." Sie lächelt ihm noch einmal freundlich zu, dann bedeutet sie Njan und Kayoto ihr zu folgen. Ihr Weg führt sie zu einer kleinen Pagode.

"Erzähl mal Bruder. Wie war deine Jagd eigentlich? Ich war in den letzten Wochen so beschäftigt..." - "Die Jagd?" Ich lächle: „Hast du nicht davon gehört? Sie war großartig. Ich und Ronin, Ganko-san hier haben zu zweit einen Bären niedergestreckt. Die Bauern lockten ihn aus seiner Höhle und wir konnten ihn mit einigen Pfeilen schwächen. Während er mich frontal attackierte, warf sich Ganko – nur mit einem Tanto bewaffnet auf seinen Rücken und lenkte die Bestie ab, so dass es mir gelang, ihr einige Streiche zu verpassen. So gebührt uns der Ruhm des Sieges zu gleichen Teilen – Obgleich ich sagen muss, dass der Einsatz meines Yojimbos wahrhaft bemerkenswert war.“ Yu-Pan nickt erstaunt. "Und ich dachte das wären nur Geschichten gewesen die sich die Bauern erzählen. Habt ihr ihn auch ganz bestimmt so erlegt?" Sie blickt den Yojimbo fragend an, der halb lachend erneut nickt: "Hai, Shinjo Yu-Pan-sama. So war es. Ich habe geschworen Euren Bruder zu beschützen und so tat ich es."
- "Fast wie damals, bei dem Oni, weißt du noch Njan?" Inzwischen haben sie die Pagode erreicht und setzen sich auf die rundum gehende Bank einander gegenüber. Ganko bleibt zurückhaltend davor stehen. Aufmerksam mustert er die Umgebung.

Ich lege die Stirn in Falten: „Hai natürlich erinnere ich mich. Nur, dass dieser Kampf – sagen wir – ‚wesentlich angenehmer‘ war. Ein Bär ist ein Bär und keine abstoßende ketzerische Kreatur.“ Ich schüttle den Kopf: „Auch in dieser Jagd steckte ein Wehmutstropfen. Am letzten Tag sahen wir von Fern einen Karren gen die Schattenlande ziehen – geradezu rasen. Ich denke – habe den starken Verdacht, dass dies jener Skorpion – Abkömmling war, der wohl einer Verursacher der Krankheit ist, die über das Land zieht. Wo man dieser Tage hinreist, scheint man von derartigen Dingen nicht verschont zu bleiben.“ Nun legt auch sie die Stirn in Falten - so gut das eben bei diese schönen glatten Stirn möglich ist. "Wovon redest du?" Ich hebe leicht hilflos die Hände. „Mir wurde zugetragen, dass ein Mann namens Yogo-Junzo die Krankheit heraufbeschwor, indem er an verbotenem Wissen tastete. Merkst du es nicht? Eine Seuche überzieht das Land, ein Naga spricht zu uns, Oni erstehen – Ja man sagt, es würden Kreaturen der Schattenlande unter dem Banner der Krabbe ziehen, obgleich ich dies nicht glauben mag. Dennoch verstehe ich nicht, warum sie in einen Krieg eingreifen, anstatt ihre Truppen weiterhin auf die Grenze zu konzentrieren. Das Zeichen dieser Jahre ist kein Gutes.“ Die Samurai-ko richtet ihren Blick heraus aus der Pagode und seufzt.
"Hai. Viele böse Omen habe ich schon gesehen. Ich glaube das bald etwas schreckliches passieren wird."
Düster lässt sie ihren Blick über den zugefrorenen See schweifen. "Hast du in letzter Zeit mit Kiku-san geredet? Sie...ist irgendwie anders in letzter Zeit gewesen. Sie hatte nicht einmal Zeit für unser gemeinsames Training. Sie ist ohne mich zu informieren abgereist." Ihr Kopf sieht beleidigt zu Boden. "Weißt du ob ich sie in irgendeiner Form beleidigt haben soll?" Auch ich blicke unwillig zu Boden. „Kiku ist nicht sie selbst, das ist in der Tat der Fall.“ Ich schüttle den Kopf: „Du hast sie sicherlich nicht beleidigt. Hast du das Mempo bemerkt, dass sie trägt?“ ie nickt vorsichtig. "Ich denke ich habe es einmal gesehen. Sie sagte es ei eine Trophäe. Woher hat sie nicht gesagt." Ich blicke meine Schwester ernst an: „Es ist ein Trophäe. Doch keine, die sie hätte aufnehmen sollen. Woher sie stammt ist nicht von Bedeutung – Doch die Maske trägt einen Makel an sich, so habe ich gemerkt und dieser Makel, ein verderblicher Einfluss, scheint sich nun auf Kiku auszuweiten. So zumindest ist es meine durch die Umstände begründete Annahme." Yu-Pan macht große Augen. "Du meinst das in der Maske die Schattenlandverderbnis verborgen ist?"
Ich höre ein leichtes Klappern, als sich Ganko leicht in unsere Richtung wendet.“ Ganko-san. Ich denke es wäre angebracht ein wenig zu patrouillieren. Die Umgebung zu sichern. Wenn ihr versteht?“ – „Hai. In Ordnung, ich verstehe, Shinjo Njan-sama.“ Er dreht sich um und tut wie ihm geheißen. „Fein.“ Ich wende mich wieder Yu-Pan zu. „Nein, kein Einfluss der Schattenlande. Ein Einfluss eines bösen Geistes des Gaki-do.“ Nun blickt sie ihn verwirrt an. "Ein Gaki? Wie das?" - „Ich habe bereits zu viel gesagt. Es tut mir Leid Yu-Pan-chan. Ein Versprechen verbietet mir weiterzusprechen.“ – „Aber wenn es sich so verhält wie du sagst, dann müssen wir sofort etwas tun!“

Sie steht ruckartig auf. "Wir müssen ihr sofort hinterher und en Geist austreiben, bevor er sie zu unehrenhaften taten verleitet die sie das Leben kosten könnten, Besessenheit hin oder her! Ich werde Khan holen. Er weiß sicher was zu tun ist!" Sie macht Anstalten zu gehen. "Nein. Warte." Ich stehe auf und meine Schwester bleibt stehen und dreht sich zu mir um: „Du hast Recht. Aber wenn wir in dieser Sache einen Shugenja zu Rate ziehen, dann nicht Khan. Ich schlage mein zukünftige Ehefrau vor.“ – „Deine Frau ist bereits abgereist, Njan! Khan ist der nächst-fähigste Shugenja den es in der Gegend gibt und dem einzigen dem ich eine so wichtige Aufgabe anvertraue! Sie ist meine Patronin! Sie ist wie eine große Schwester für mich.“ Yu-Pan hat sich in Rage geredet. Angst verzerrt ihr sonst so fröhliches Gesicht. „Jede Sekunde die wir hier verschwenden könnte eine Sekunde zu viel sein! Ist es das was du willst?“ Ich schüttle ärgerlich den Kopf: „Natürlich will ich nicht, dass es Kiku schlecht ergeht…Aber Khan.“ Ich spucke seinen Namen regelrecht aus: „Khan ist zur Hälfte heiße Luft, zu einem Viertel Weiberheld und der Rest setzt sich dann wohl gerade so aus sein Fähigkeiten zusammen.“ Yu-Pan donnert mit der Faust gegen eine Stütze der Pagode. "Khan ist die beste und schnellste Rettung die mir auf die Schnelle einfällt und ich werde mir das jetzt nicht von dir ausreden lassen, nur weil ihr zwei euch wie geile Gockel aufführt!
Ich weiß, dass ihr beiden euch um sie zankt, habs mehrmals miterlebt! Aber hier geht es weder um ihn noch um dich, sondern um Kiku! Schluck deine elende Eifersucht herunter und pack deine Sachen! Wir reiten so bald wie möglich los. Ich hole Khan und wir treffen uns in zwei Stunden bei den Ställen. Alles klar?" Ich beiße die Zähne zusammen und blicke sie an. "Ich kann erst eine Stunde, nach der Mittagszeit abreisen. Ich habe noch andere Geschäfte von allergrößter Wichtigkeit zu erledigen! Du kannst mit deinem ältesten Bruder reden und ihm das alles erklären." Ungläubig starrt die Samurai-ko ihren Bruder an. Zaghaft flüstert sie: "Du...du willst mir nicht helfen?"
Ich gehe ein paar Schritte näher auf sie zu. Meine Gefühle schwanken zwischen Wut, Schuldgefühlen und einer undefinierbaren Mischung aus allem Möglichen anderen, von dem ich keine Ahnung habe. „Ich bin nicht eifersüchtig auf Khan – Nun zumindest ist dies nicht der hauptsächliche Grund, für die Verachtung, die ich führ ihn in letzter Zeit empfinde. Er benimmt sich daneben, missachtet meine Befehle, stellt mich vor meinen Männern in Frage, besäuft sich in aller Öffentlichkeit – besäuft sich an Schnaps und seiner Eitelkeit und schläft mit dem ganzen Hof – Während Ich – Yu-Pan – während ich mich um seine wahrlich wunderbare Zukünftige kümmere, die er zum Gespött des ganzen Hofes gemacht hat, mit der er nicht einmal ein Wort gewechselt hat. Wegen alledem, habe ich nur noch zwei Geschwister, denen mein Vertrauen gelten kann. Natürlich werde ich dir helfen Yu-Pan. Aber ich kann nicht vorher die Stadt verlassen. Eine Stunde, nach Mittag. Dann werden wir uns treffen und dann werden wir reiten können.“ Mit Mühe unterdrückt Sie ein Schluchzen. Eine einsame Träne rinnt ihr über die Wange. "Ihr und eure dummen Weibergeschichten. Khan mag sich vielleicht wie ein Dummkopf aufführen, aber das rechtfertigt noch lange nicht deine Entscheidung andere Dinge als wichtiger zu erachten, als Kiku.“ Sie verlässt die Pagode schnellen Schrittes. „Ich reite in einer Stunde los. Mit, oder ohne dich!“ - „Yu-Pan“ Ich renne hinterher. „Ich habe meine Gründe – Du weißt ja nicht in was für einer Lage ich stecke. Vertraue mir. Rede mit ihm. Sag ihm, er soll mitkommen. Natürlich werde ich mit dir kommen. Bitte reite nicht ohne mich.“ Ihre Augen zu wütenden Schlitzen verzogen zischt sie ihn an: "In einer Stunde reite ich los. mit, oder ohne dich." Sie reist sich los und stapft fort. Hinterlässt einen tobenden Vulkan aus Gefühlen in Njan.

Mit ausgebreiteten Armen bleibe ich stehen. Dann fahre ich herum: Wenn ich noch irgendetwas retten will, muss ich rasch handeln. Ich rufe meinem Yojimbo zu, der aus einigen Metern Abstand die Szenerie beobachtet hat: „Ganko-san wir reiten in einer Stunde ab. Informiert den Karo über folgendes: Ich werde heute mit meiner Schwester und Khan-san dem Zug von Otaku-Kiku san folgen. Wir kehren zurück, sobald wir sie eingeholt haben. Uns treiben höchst wichtige Angelegenheiten. Danach packt alles was ihr für einen Ritt von einigen Tagen benötigt. Ich werde befehlen ein Pferd für euch zu satteln und Proviant zu packen.“ Dann stürme ich davon. Haarscharf hetzte ich an einigen Dienern vorbei, die mir entgeistert hinterherblicken. Ich finde Daisuke, wie er die Wäsche in meiner Kammer ordnet. „Daisuke hilf mir in meine Rüstung. Schnell.“ – „Herr…?“ – „Ich habe kaum Zeit Daisuke verzeih!“ So schnell wie noch nie und trotzdem quälend langsam, habe ich mich gerüstet. „Daisuke. Packe Proviant für zwei Personen und Futter für zwei Pferde und packe das Nötigste für mich zusammen und bring es in den Stall – sag dem alten Diener meines Yojimbos – So du ihn findest, er soll dasselbe tun. Alles sollte für drei Tage reichen. Sieh zu, dass du ein Pferd für meine Yojimbo auftreibst und lass es aufzäumen, binnen einer Stunde muss dass alles erledigt sein, dann werde ich mit Schwester und Bruder aus der Stadt reiten. Schaffst du das?“ – „Ähhh….“ – „Du bist ein guter Junge Daisuke. Während ich weg bin kannst du dir frei nehmen oder dich hier ein wenig nützlich machen…Geh zu den Mönchen, was du willst.“ – „Herr ich…“ Doch ich habe schon den Raum verlassen.

In diesem Moment bin ich froh darüber, dass ich Akemi schon tausende Male gesattelt habe. Der Hengst schnappt unwillig nach mir, als ich ihn ein wenig zu hastig aufzäume. Ich tätschle ihm zärtlich die Seite und halte ihm eine Karotte hin. „Tut mir leid mein Prächtiger. Ich habs nicht so gemeint.“ Sobald er aufgezäumt ist, presche ich den Weg in die Stadt hinunter. Auf den nötigsten Umwegen gelange ich zum Geishahaus und binde den Hengst an: „Beiße und tritt jeden, der dich mitnehmen will ja?“ Der Hengst schnaubt und blickt mich aus seinen dunklen Augen an. Mir scheint, ich spüre seinen Blick im Rücken, als ich zum Geishahaus hetze. Dort angekommen trete ich sofort ein. Sichtlich verwundert ob des regelrechten „Einbruchs“ und meines geröteten Gesichts kommt mir Sakura entgegen. „Herr die Verkündung der Ergebnis findet erst in gut zwei Stunden…“ – „Hört zu. Ich muss die Stadt aus wichtigen Gründen für einige Tage verlassen. Ich habe nicht mehr so lange zu warten. Seit so gut und sagt mir, wie die Gebote stehen – Sagt mir nur ob ich der Höchstbietende bin. Ich will keine Namen – Das ist mir gleich. Sagt mir lediglich wie die Gebote stehen und ihr werdet bei mir einen großen Stein im Brett haben.“

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Der Weg von Reiter und Mönch - Winter 1126 Empty Re: Der Weg von Reiter und Mönch - Winter 1126

Beitrag von Duncan So 22 Jan 2012, 01:09

Es fällt Kayoto schwer mit einer derart schweren Rüstung so zu rennen, besonders wenn der Boden rutschig ist. Fast rennt er einen Diener um als er wie befohlen in das Schloß stürmt.
Am großen Saal angekommen und von den Wachen misstrauisch beäugt, stellt er fest dass der Raum leer ist.
Einige Diener decken gerade für die Mittagszeit auf.
"Wo finde ich den Karô?"
Einer der Männer sieht ihn etwas überrascht an "Herr? Ähm, ich denke in seinem Arbeitszimmer aber er wird sicher jetzt niemanden..."
Doch Kayoto ist bereits losgerast um seinen Auftrag zu erfüllen. Vor dem Eingang zu den oberen Stockwerken stehen Wachen, die mit gekreuzten Yari die Tür verperren.
"Ich muss zum Karô! Eine dringende Nachricht!"
"Tut mir Leid. Ohne persönliche einladung oder einen Begleitdiener des Karô kann ich euch nicht passieren lassen."

Kayoto seufzt. Gerade das kanner jetzt nicht gebrauchen.

Spoiler:

Derweil setzt im Geishahaus die Lady Sakura ein zuckersüßes Lächeln auf. Sie ist besonders darauf bedacht dem Samurai nicht ganz ihre Genugtuung zu verbergen.
"Aber mein Herr, das ist mir unmöglich. Die Verkündung findet erst Mittags statt. Wenn ich euch das Ergebnis bereits vorher geben würde, sö würde ich euch damit eine unfaire Behandlung zukommen lassen, die die anderen Bieter nicht genießen."
Sie klimpert unschuldig mit den Augen und lässt einen Fächer aufschnappen, mit dem sie ihr - wahrscheinlich - böses Grinsen verbirgt.
Njan unterdrückt nur schwer seine Wut, doch sie sitzt eindeutig am längeren Hebel.
"Ich bin mir sicher dass ihr die ehrbarste Frau in diesem Haus seid, doch verlangen dringende Geschäfte dass ich noch heute ausreite! Ich muss es also wissen, sonst kann ich den imensen Betrag den ich gesetzt habe ja nicht bezahlen, weil ich nicht hier bin."
Ihr verdutzter Blick lässt sein Herz einen Sprung machen.
"Wirklich? Daran habe ich ja gar nicht gedacht!" Sie fächert sich frischen Wind ins Gesicht.
"Das ist natürlich wirklich ärgerlich wenn ich ein so hohes Gebot nicht annehmen könnte, weil der Bieter nicht da ist."
"Seht ihr, seht ihr?" lächelt Njan erleichtert. "Es bleibt auch unter uns, versprochen!"
"Oh, also, wenn das so ist...und ich habe wirkolich einen Gefallen bei euch gut, wenn ich es euch sage?"
"Auf meine Ehre!"
"Yie, auf dieses Papier!" antwortet sie und schiebt ihm verschmitzt lächelnd eine unbeschriebene Rolle hinüber.
"Schreibt es so hin, wie ihr es gesagt habt. Ich bitte euch, großer Samurai-sama."

Njan denkt nicht darüber nach, wie unangebracht und unverschämt so eine bitte überhaupt ist. Aber wenn ihm das seine geliebte Aikiko sichert, dann soll es so sein. Was soll eine alte Geisha schon von ihm wollen?
Er schreibt die Worte auf das Papier und setzt sein Zeichen darunter, reicht es ihr.
"Reicht das?"
Sie mustert es genau, bevor sie es zufrieden zusammenrollt und dann in ihren Obi steckt.
"Das wird genügen, Samurai-sama." antwortet sie wieder mit den Augenliedern klimpernd.
"Also? Wer hat nun den Zuschlag? Niemand hat so viel Geboten wie ich!"

"Oh, das ist richtig." antwortet die Dame mit einer Stimme, als ob es offensichtlich wäre. Njans Herz springt einen Kilometer hoch - und fällt im nächsten Augenblick zersplitternd zu Boden. "Bis auf Einer."
Seine Augen weiten sich, der Atem stockt, Beine unf Hände beginnen taub zu werden.
"Was?...Was...habt ihr...gesagt?"
"Der Zuschlag," antwortet sie mit einer unglaublich bitteren Stimme, "geht nicht an euch, sondern an jemand anderen."
Sie fächert nun sehr langsam, sieht den Samurai aus boshaften Augen an.
"Aber wer... in dieser Stadt hätte mehr Koku als ich gehabt? Außer mir war kein Samurai mehr zum bieten hier."

Sie blinzelt nun langsam, ihre purpurroten Lippen formen sich zu einem genülichen Triumpflächeln. "Ihr dachtet wohl ihr könnt mich überlisten, Samurai-sama, aber ihr habt euch getäuscht. Aikiko ist mehr wert, als die paar Lumpen die ihr mir bietet. Und wenn wir schon nicht mehr für sie bekommen, dann sollt zumindest ihr sie nicht haben! Ich habe einen Samurai gefunden, der euer Angebot ausgestochen hat. Und jetzt ratet mal, wer das ist?"
Ich grausiges Gackern hinter dem Fächer ist wie das Kratzen von Fingernägeln auf einer Taufel. Njan, weiß die Antwort, bevor sie es sagen muss.
"Khan."
"Hai, Samurai-sama. Euer Bruder hat den Zuschlag bekommen. Und noch viel mehr geboten, als nur Geld."
Sie lächelt verschwörerrisch. "Ich werde euch zu gegebener Zeit aufsuchen, wenn ich eure...Hilfe brauche. Sayonara, Samurai-sama."

Sie dreht sich um und geht. Er starrt nur einen Moment ihren Rücken an, dann...

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Der Weg von Reiter und Mönch - Winter 1126 Empty Re: Der Weg von Reiter und Mönch - Winter 1126

Beitrag von Elias So 22 Jan 2012, 19:14

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„Ihr…!“ Ich fahre mühsam beherrscht herum und stürme aus dem Haus, die Blicke einiger Passanten folgen mir erstaunt. Dieser Hund, dieses Stück Dreck, dieser unsägliche Verräter. Ich werde mich rächen…Diese Schmach – Ich habe ihn gebeten seine dreckigen Hände von ihr zu lassen. Das Wort dieses Mannes ist keinen Pfifferling mehr Wert. Ich mache Akemi los und presche den Weg in die Burg hinauf. Aus meinen Augen sprühen Funken und der Hengst schnaubt, als ich ihm sacht die Hacken in die Flanken drücke – Oh Akemi, du bist mir immer mehr wert gewesen als er und ich war dir stets mehr wert als ihm …zumindest seit langer Zeit! Ich habe nur noch einen Bruder und dies werde ich Khan spüren lassen, sollte es ihm auch egal sein! Ich werde dafür Sorge tragen, dass dein Name nichts mehr gilt!
Ich reite auf den Hof der Burghof und blicke mich um. Werden wir nun reiten oder nicht?
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Der Weg von Reiter und Mönch - Winter 1126 Empty Re: Der Weg von Reiter und Mönch - Winter 1126

Beitrag von Tobi Mo 23 Jan 2012, 11:30

Ich bemühe mich um Fassung.
"Es ist sehr wichtig. Ich bin im Auftrag von Shinjo Njan hier und habe eine dringende Botschaft an den Karô! Bei meiner Ehre!"
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Der Weg von Reiter und Mönch - Winter 1126 Empty Re: Der Weg von Reiter und Mönch - Winter 1126

Beitrag von Tobi Mo 23 Jan 2012, 22:22

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Die Wache sieht mich mit hochgezogener Augenbraue an. "Vergesst es. Der Karô wird Euch nicht empfangen."
Ich beginne von Neuem: "Mein Name ist Kayoto Ganko, der Erbe des Kiri-no-senshi, Yoyimbo des Shinjo Njan, Eroberer Kosaten Shiros, Bezwinger zweier Maho-Tsukai..." Ich setze ab.

"Gewährt mir Einlass!", sage ich nochmal langsam und deutlich. "Sollte der Karô diese Botschaft wegen Euch nicht rechtzeitig erhalten..."

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Der Weg von Reiter und Mönch - Winter 1126 Empty Re: Der Weg von Reiter und Mönch - Winter 1126

Beitrag von Duncan Di 24 Jan 2012, 01:03

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Die Wachen sehen einen Moment ziemlich verblüfft drein, scheinen aber von den langen Titeln sehr beeidruckt zu sein.
"Äh, nun gut, dann begleite ich euch eben zum Karô."
Er verbeugt sich kurz, wirft noch einmal seinem Kollegen einen unsicheren Blick zu, der selbst nur die Schultern zuckt und führt Kayoto zum Stadthalter.
Dieser kneift nur entnervt die Augenbrauen zusammen, als der Yojimbo seine Nachricht überbringt und meint nur, dass es schon in Ordnung sei und die Abreise der Familie ja sowieso schon geplant war.

Ängstlich sieht der Wachmann drein, der sich von Kayoto so hat einschüchtern lassen und begleitet ihn mit purpurrotem Kopf wieder zum Ausgang. Kayoto hetzt zurück um seine Sachen zu packen.
Schnell gibt er Chiang-Tsu die Anweisungen. Der Alte beginnt röchelnd die Sachen zu verpacken, während sein Herr, das nötigste greift und hinaus zum Stall rennt, wo das geliehene Pferd warten sollte, das der Karô ihm bereitgestellt hatte, für die Jagd.

Er möchte gerade den Stall betreten als eine gut eingewickelte Gestalt herausprescht und ihn fast niederreitet. Fluchend weicht er aus und landet auf dem Boden neben einem Haufen Pferdemist.
Die Stallburschen versuchen krampfhaft nicht zu lachen und eine weitere Person tritt heraus um ihm die Hand zu reichen. Das schwache Sonnenlicht blendet kurz die Sicht und als er endlich oben ist, erkennt er Njans Bruder Khan.
"Vorsicht Ronin Ganko! Ihr hättet das Pferd verletzten können, so wie ihr gerüstet seid." grinst er.
Kayoto unterdrückt nun selbst ein wütendes Schnauben und verbeugt sich stattdessen artig vor dem älteren Shugenja.
"Verzeiht, Herr. Es war nicht meine Absicht. Euer Bruder ist eben in höchster Eile um eure Schwester zu begleiten. Ich bereite derweil alles vor."
"Oh, dann reitet er mit ihr. Gut für ihn. Soll er dieser undankbaren Otaku-Kuh nur helfen. Die beiden passen sowieso besser zusammen." Er deutet verächtlich in die Richtung in die der Reiter gerade verschwunden ist.

"So kann Yu-Pan zumindest ihm nicht böse sein. Ich habe ihr versprochen, dass ich nachkomme, sobald meine Geschäfte hier erledigt sind. Spätestens morgen Abend, reite ich den anderen nach, sagt das meinem Bruder, seid so gut, ja?"
Er tätschelt freundschaftlich die Schulter des Ronin und wandert dann ganz entspannt ins Schloß hinein. Kayoto hat keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen, er befielt den Stalljungen stattdessen die Pferde bereit zu machen und geht Daisuke zur Hand.



Endlich kommt auch Njan an. Sein Pferd prescht wütend in den hof und bäumt sich auf, als er seinen Diener und seinen Yojimbo erblickt - dazu einen alten Mann der große Körbe schnaufend auf dem Rücken trägt - steigt er ab. Noch etwa eine halbe Stunde. Gut, man muss ja nicht mehr hetzen als ohnehin schon.
Sein gesicht ist eine grimmige Maske aus Wut und Frustration. Ganko kommt ihm zuerst entgegen.
"Mein Herr, alles ist bereit für die Abreise, aber..."
"Was denn jetzt?"
Ganko räuspert sich und berichtet das Yu-Pan bereits ohne sie geritten ist und das Khan hier bleibt.
Njan hält es kaum mehr aus und stößt einen wütenden Schrei in die Luft.
Dann, als ob das nicht genug wäre, kommt auch noch eine in dicken Gewändern eingepackte Dienerin an und überreicht Njan einen Brief.

Die Kälte hat sich in seine Finger gefressen und darum fällt es ihm schwer, das glatte Papier überhaupt in Form zu bringen. Hitzige Atemschwaden steigen aus seinem Mund. Es wird schlimmer und schlimmer.
Sein Herz kann einfach nicht mehr. So viel böses! So viel was nicht passieren dürfte! Warum das alles? Warum? Hat er nicht schon genug gelitten?
Doch das Schicksal ist wohl der Meinung das dem nicht so ist. Mit Mühe unterdrückt er die Jammertränen und das Schluchzen, als er Aikikos Worte liest:

"Mein innigster Geliebter,

wie sehr hat es mir das Herz zerbrochen zu erfahren, dass unser Plan nicht aufgegangen ist.
Die Herrin Sakura hatte den Verrat gewittert und heimlich euren Bruder konsultiert, der daraufhin mehr Geld bot.
Jetzt soll ich schon morgen Nacht die Seine werden und ihr werdet mich einfach vergessen und mit Schimpf und Schande zurück lassen, ich weiß ich hätte es verdient.
Ich wünschte mir nichts sehnlicher, als dass ich mich euch hätte hingeben dürfen, doch nun wird diese Sache ewig zwischen uns stehn.

Ich war eurer wohl nicht würdig und ich verstehe es natürlich, wenn ihr mich nie wieder sehen wollt. Für mich, gibt es nur einen Ausweg, um meine Liebe zu euch so rein zu bewahren wie ich nur kann.
Ich liebe euch Njan-chan. Mögt ihr ein besseres Leben führen ohne mich.

Bitte verbrennt diesen Brief, sobald ihr ihn gelesen habt. Er soll euch nicht noch mehr Unglück bringen, als ich arme Seele euch ohnehin schon gebracht habe.

Ewig die eure,

Aikiko."
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Der Weg von Reiter und Mönch - Winter 1126 Empty Re: Der Weg von Reiter und Mönch - Winter 1126

Beitrag von Elias Di 24 Jan 2012, 01:49

Ich starre einen Moment auf das Blatt Papier…den Mund geöffnet heiße Tränen rinnen mir über das Gesicht und brennen auf der trocken kalten Haut. Ich schiebe den Brief in meine Gürteltasche und starre die Bediensteten an. Kayoto kommt einen Schritt auf mich zu: „Herr, was ist geschehen?“ Ich schüttle den Kopf, während die Tränen weiterhin beständig fließen. Aikiko…Oh du süßeste Blume, die je auf den Ländern des Einhorns erblühte, wie konnte ich deine Blütenblätter so zerpflücken…Warum war ich so schlecht, so selbstsüchtig und dumm?
Ich kann nicht mehr denken, meine Handlungen verlaufen unwirklich, wie in einem Traum, ich schwinge mich erneut auf den Rücken meines Hengstes und werfe einen Blick auf Kayoto und stammle einen Befehl: „Bleibt hier Ganko…bleibt hier.“ Meine Stimme ist erstickt und aus jedem Wort klingen Angst und Verzweiflung. Dann presche ich erneut hinunter in die Stadt. Ich lasse eine Wolke aus Staub und Schnee hinter mir. - Die Nüstern des Hengstes stoßen dampfende Wolken aus und sein Reiter presst sich dicht an ihn. – Ich gelange erneut vor das Geishahaus und winde seine Zügel zweimal und mit unendlicher Hast um die Anbinde-Stange, bevor ich hinein stürme. „Aikiko!“ Eine Geisha kommt mir entgegen, will mich - wohl auf Befehl der Alten - zurück halten, doch als sie mein Gesicht sieht, weicht sie unwillkürlich zurück: „Aikiko! Haltet sie auf! … Ob bitte mir ist alles gleich nur lasst nicht zu, dass sie das tut!“ Die bemalte Dame sieht mich halb entsetzt, halb ungläubig an. Ich brülle: „Sie will sich umbringen verdammt, nun bewegt euch schon! TUT ETWAS!“
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Der Weg von Reiter und Mönch - Winter 1126 Empty Re: Der Weg von Reiter und Mönch - Winter 1126

Beitrag von Duncan Fr 27 Jan 2012, 00:43

Der Tumult im Geishahaus dröhnt über die Straßen. Drinnen versuchen mehrere Frauen den zappelnden Samurai auf zu halten, während sich draußen kleine Mengen bilden und versuchen neugierig ins Haus zu starren. Endlich reißt sich Njan los, stößt dabei zwei Geishas um und rennt auf Aikikos Tür zu. Verzweifelt öffnet er die Schiebetür, stemmt sich gegen die kreischenden Frauen und wirft sich in das Zimmer.

Aikiko starrt ihn vom Boden aus mit großen, erschrockenen Augen an.
"Ihr...ihr seid zu mir gekommen?"
"Aikiko, ich- uff!" eine schwere Metallröhre donenrt ihm auf den Schädel. Die Welt um ihn herum vibriert, verschwimmt. Hastig dreht er sich um und greift nach seinem Schwert, dass er in der eile nicht abgenommen hat.

Ein Ronin steht vor ihm, in den Händen eine dieser seltsamen, "rauchenden Stangen" die wie übergroße Pfeifen aussehen.
Er möchte ziehen - aus dem Affekt, doch die Stange saust auf seine Hand hinab und schiebt das Schwert gekonnt zurück in die Scheide. Im nächsten Moment macht der Mann einen Schritt vor und rammt Njan das Eisen vertikal ins Gesicht, vorbei an der Nase, so dass kein schlimmer Schaden angerichtet wird. Die Wucht des Körpers reißt Njan von den Beinen und lässt ihn schwer aufschlagen.

"Nein!" kreischt Aikiko, "Tut ihm nicht weh! Er kam nur wegen mir!"
"Ich will ihn aus meinem Haus haben!" wütet Sakura, "Weg mit ihm!"

Der Angreifer hält seinen Stab an Njans Brust um ihn am Aufstehen zu hindern. "Bitte verzeiht, Samurai-sama. Aber ihr seid bewaffnet und uneingeladen in dieses Haus eingedrungen. Ich bin veprlichtet gewesen euch auf zu halten. Erlaubt mir, eure Waffen in Gewahrsam zu nehmen, bis die Sache hier geklärt ist und verzeiht meinen Angriff, so ihr könnt." Ruhig sieht er Njan fest in die Augen.
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Der Weg von Reiter und Mönch - Winter 1126 Empty Re: Der Weg von Reiter und Mönch - Winter 1126

Beitrag von Elias Fr 27 Jan 2012, 01:07

Ich erwidere seinen Blick ebenso fest: „Ich habe nicht vor jemandem zu schaden, ich bin hier um zu verhindern, dass jemand Schaden erleidet. Ich verstehe eure Pflicht Ronin, deswegen verzeihe ich diesen Angriff, ich bin sogar nahezu geneigt, die Respektlosigkeit zu übersehen, dass ihr mich nach meinen Waffen fragtet, wenn ihr dieses Ding wegnehmt.“ Mit diesen Worten schiebe ich die Stange mit dem Handrücken langsam zur Seite, mache aber keine Anstalten aufzustehen, sondern bleibe am Boden und spreche ruhig weiter:
„Ich bin hier, weil ich bestätigten Grund zur Annahme habe, dass Aikiko hier den Weg des Freitodes gehen will. Dies wollte ich verhindern und nichts anderes wollte ich tun, bei meiner Ehre. Ich war so frei -“ Dabei wende ich meinen Kopf in Sakuras Richtung und blicke sie aus zusammengekniffenen Augen an: „- mich dabei über eure Bedenken hinwegzusetzten. Ich denke ihr dürftet nicht an ihrem Tod interessiert sein, zumindest nicht an dem ihres Körpers. Darf ich nun wieder aufstehen?“ Der letzte Satz ist mehr ein versteckter Befehl, als eine Bitte.
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Der Weg von Reiter und Mönch - Winter 1126 Empty Re: Der Weg von Reiter und Mönch - Winter 1126

Beitrag von Duncan Fr 27 Jan 2012, 16:42

Der Ronin tritt einen Schritt zur Seite um dem Samurai Platz zu machen.
"Ich verstehe, dennoch, muss ich euch bitten eure Schwerter am Eingang zu lassen. Wie ihr seht, sind genügend Leute anwesend um derlei zu verhindern. Und selbst mit eurem Katana, seid ihn nicht in der lage sie davon ab zu halten."

Er zieht ein Tuch hervor und legt es über den linken Arm, hält diesen so, dass der Samurai sein Schwert darauf ablegen kann. "Ich bitte euch."
Die Lage ist schon peinlich genug. Noch mehr Ärger will Njan auf keinen Fall. Sakura starrt mit weit geöffneten Augen ihre Geisha an.
Vorsichtig legt Njan sein Daisho auf das Tuch. Respektvoll verneigt sich der Ronin und trägt die Schwerter andächtig zum Eingang zurück. Er reibt sich die Stirn. Das hat verdammt weh getan.

Nun dreht er sich um und will Eintreten, doch Sakura versperrt ihm den Weg.
"Bitte, Lady Sakura. Lasst mich mit ihm reden. Miko soll auf uns beide aufpassen. Ich versichere euch ich hatte nicht vor mir das Leben zu nehmen, ich habe lediglich Abschied von Shinjo Njan-sama genommen und meinen Brief vielleicht unglücklich formuliert."
Die Damen starren sich eine weile an. Endlich lässt Sakura den Arm sinken.
"Miko, du wirst aufpassen dass nichts unkeusches passiert und das Aikiko keine Dummheiten macht."
"Hai, Sakura-sama." Das kleine Mädchen nickt ehrfürchtig.
Die alte kneift die Augen zusammen und sieht Njan an.
"Ihr habt eine halbe Stunde." Damit dreht sie sich um und verschwindet. Miko schlüpft an der Seite des Samurai vorbei und setzt sich gehorsam vor das Schränkchen, links von Njan, rechts von Aikiko.
Die Schiebetür wird hinter ihnen zugezogen.

"Ich...kann es nicht fassen wie ihr hier hereingestürmt seid, nur um mich... zu retten."
beginnt Aikiko mit geröteten Wangen.
"Es tut mir schrecklich Leid, wenn ich euch erschreckt haben sollte."
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Beitrag von Elias Sa 28 Jan 2012, 04:49

Ich sehe sie ungläubig an: „Nur um euch zu retten…? Nur um euch zu retten? Aikiko: Ihr schriebt, für euch gäbe es keinen anderen Ausweg und nicht nur dies – so manche andere Formulierung… Was sollte ich tun, Was hattet ihr erwartet - Ich musste zu euch kommen Aikiko. Khan ist mir in den Rücken gefallen und auch ich konnt‘ dieses Schicksal kaum ertragen – Doch trotz allem euren Tod…Wie hätte ich das zulassen können. Erklärt es mir –sagt mir, dass ich irrte, sagt mir, wie ich glauben kann, ihr hättet euch nicht das Leben nehmen wollen...Sonst werde ich keine Nacht mehr ruhig schlafen können.“ Ich blicke sie direkt an und halte mit Gewalt die Tränen zurück, wische mir mit dem Handrücken über die Augen.
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Beitrag von Duncan So 29 Jan 2012, 00:56

Ihr Gesicht ist blasser als sonst, die Lippen farblos. Fast scheint es so, als ob sie bereits ein Gift genommen hätte.
Ihre Augen wandern unruhig zu Miko, die sie gebannt ansieht.
"Ich...hatte natürlich nicht vor..." sie unterbricht sich und sieht zu Boden.
"Ich hätte den Gedanken nicht ertragen, Samurai-sama. Mein Herz ist das Eure und mein Körper soll nur euch gehören dürfen! Wenn wir nicht zusammensein können, dann will ich nicht mehr leben. Ich weiß doch, dass wir nie ganz zusammen sein können, doch das...das...ist zu viel." Sie schluchzt und wischt sich die Tränen aus den Augenwinkeln. Dann blickt sie Miko an:
"Bitte versprich mir, dass du der Herrin Sakura nichts sagst, Miko-chan."
"Aber ich kann nicht zulassen, dass dir etwas passiert, Aikiko-chan."
"Ich verpreche ich werde mir nichts tun. Vorerst. Aber ich möchte mit Njan-sama alleine reden wenn du mir gestattest. Halte dir die Ohren zu, dass du nichts hörst. Ich will nicht dass dir etwas übles wiederfährt aus den Worten die gesprochen wurden."
Miko zögert einen Moment.
"Ich bitte dich, liebste Miko-chan."
Sie tuts, lässt aber die Augen auf Aikiko ruhen.

Aikiko wendet sich wieder ihrem Besucher zu: "Ich weiß nicht was ich noch tun soll, Njan-chan. Ich bin so einsam ohne euch. Und selbst wenn ich meinen Körper dem euren hingeben dürfte, so wäre es nur für dieses eine mal. Was würde danach geschehen? Ihr würdet eure Frau heiraten und Kinder bekommen und mich vergessen. Seien wir ehrlich Liebster: Was für eine Hoffnung hatten wir überhaupt? Ich kann die eure niemals sein und ihr der meine nicht. Das einzige was bleibt, ist die Hoffnung darauf, dass die Klinge mich in ein besseres Leben schickt und ich Trauer und Schmerz endgültig vergesse, den ich weg...- für euch empfinde. Vielleicht werde ich in einem anderen Leben mehr Glück haben. Ich sehe sonst keinen Ausweg mehr für mich."
Sie faltet die Hände in ihrem Schoß, die von kleinen Wasserperlen besprengt werden. Ihr Blick versinkt in den Boden neben sich.
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Beitrag von Elias So 29 Jan 2012, 04:04

Ich starre sie entsetzt an, mein Verstand spielt verrückt. Was soll ich tun…Oh Kami WAS SOLL ICH TUN? „Aikiko…Aikiko-chan…Warum musste es soweit kommen. Ich war mir sicher, dass es glücken würde. Was hätte ich tun können? Ich habe alles getan Aikiko-chan. Euer Blut würde an meinen Händen kleben…Ich bin euer Mörder! Ich bin es nicht wert, dass ihr das tut. Ich bin kein guter Mensch, ich bin ein schwacher Mann! Ich bin nicht treu…Ich habe an andere Frauen gedacht und mich von meiner zukünftigen Frau verführen lassen. Ich bin derjenige, der euer nicht wert ist! Ihr seid die schönste Seele, ihr seid die wunderbarste Dame, die jemals über das Antlitz dieser Welt wandelte – Ich bin es, der euer nicht wert ist. Ich bin der, den ihr vergessen solltet. Aikiko-chan meine Liebe zu euch ist nichts wert! Bitte tut euch das nicht an! Bitte, bitte meine Schönste, ihr seid zu rein um wegen um wegen mir zu sterben…Wie könnte ich jemals wieder mit reinem Gewissen leben…Oh ich verstehe euch doch wie, wie können wir dieser Lage entfliehen? Aikiko-chan…“ Nun rinnen die Tränen über mein Gesicht und ich strecke ihr ohnmächtig meine Hände entgegen? Was bin ich? Ich bin nichts wert! Ich bin ein Stück Dreck, ich bin ein Mörder – wenn dies geschieht! Oh warum? ….
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