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Frühling und Sommer 1126

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Beitrag von Duncan Mi 07 Okt 2009, 12:46

Das Jahr 1126
Im Monat des Hasen

Rokugan, heisst die Welt in der das Wort "Ehre" noch Bedeutung hat. Der Kaiser, ein direkter Nachkomme der himmlischen Kami regiert über sein großes Imperium. Alles untersteht und gehört ihm. Jeder im Reich ist im mit seinem Leben verpflichtet und zu seinen treuesten Dienern gehören die Samurai, ehrenvolle, selbstlose Krieger die -so sagt man- keine Furcht kennen und auf Wunsch ihres Kaisers sich sofort das Leben nehmen würden. Diese Samurai unterstehen den großen Damyios, Lehnsherren die die Macht über ein gewisses Gebiet vom Kaiser bekommen haben und für dessen Erhalt und Verteidigung sie zuständig sind. Doch was geschieht, wenn ein Daimyo stirbt? Dann werden alle seine Krieger ihm in den Tod folgen um die Schande ihren Herren nicht beschützt zu haben reinzuwaschen. Doch was ist mit denjenigen, die sich nicht das Leben nehmen wollen? Oder jene, die keine Schuld am Tod ihres Damyios sehen. Sie werden zu ausgestoßenen, ehrlose Hunde die ihr Leben verwirkt haben aber nicht Manns genug sind, ihr Leben zu beenden. Doch dies sind nicht die einzigen Herrenlosen. Auch die Kinder, die aus der Verbindung eines Samurai und einer Geisha entstanden sind und die von ihrem Vater nicht anerkannt werden, sind Ronin, wenn sie sich entscheiden das Schwert in die Hand zu nehmen.

Frühling und Sommer 1126 Tawago10
Kayoto ist so ein Kind und nach dem Tod seiner Mutter, nimmt er das einzige was er von seinem Vater bekommen hat, ein Schwert und macht sich auf nach Norden um ein Krieger zu werden, ein echter Samurai...


Zuletzt von Duncan am So 06 Dez 2009, 02:59 bearbeitet; insgesamt 4-mal bearbeitet
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Beitrag von Duncan Do 08 Okt 2009, 20:35

Auf seiner Reise nach Norden trifft er auf Haru, ebenfalls ein untreues Kind eines Samurais. Gemeinsamm schlagen sich die beiden nach Kaeru Toshí durch, die "besetzte Stadt". Doch vorher, in einer Alptraumhaften Nacht, begegnen sie einer schrecklichen Gestalt, in Form eines alten Mannes, mit rot glühenden Augen und einer grauen Robe auf einem kleinen Bauernwagen sitzend. Sie tuen es als bösen Traum ab, als sie am nächsten morgen erwachen doch sind sich nicht eindeutig sicher. In Kaeru Toshí angekommen, stoßen sie mit zwei Samurai vom Clan des Löwen zusammen, die ein Exempel an ihnen statuieren möchten und werden von Hayama gerettet, einen mittelalten Ronin in grauem Kimono und mit langen weißen Haaren. Dieser Ronin scheint mehr als nur Respekt zu genießen, den er schafft es die beiden übereifrigen Samurai ohne Blutvergießen zu bezwingen. Nun nimmt er die beiden gerade einmal 16-jährigen unter seine Fitiche und lehrt sie die Kunst des Schwertkampfes auf dem Weg nach Shiro Matsu, dem "Schloß des letztem Atemzugs". Doch auf ihrer Reise stoßen die drei nun auf einen Oni, der scheinbar Ziellos über die Felder streift. Schnell wird dieser niedergestreckt, doch sieht die kleine Kreatur nicht wie ein Einzelgänger aus. Schnell ist der Rest dieser Bestien ausgemacht, die in einem Talkessel an einer Höhle zwei Samurai, einige Bauern und zwei Heimin-Wächter in die Enge getrieben haben. Ihre Hilfe kommt im rechten Moment und die Ronin stellen zum ersten mal ihren Mut und ihre Kampfkraft unter Beweis.
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Beitrag von Duncan Do 08 Okt 2009, 20:55

Matsu Michiho vom Clan des Löwen und Tamori Minoru vom Clan des Drachen sind erleichtert über die unerwartete Hilfe. Doch in der Höhle selbst befinden sich scheinbar noch mehr Kreaturen und die drei Ronin machen sich auf diese auszumerzen. In der Höhle selbst befindet sich ein Portal und vor diesem steht ein großer, furchteinflössender Oger. Doch wieder beweisen die beiden ihren Mut und mithilfe der Samurai, schlachten sie auch den Oger ab. Nun, nehmen die beiden Samurai die Ronin mit nach Shiro Matsu. Dort werden sie von Matsu Tsuko, dem ansässigen Daymio des Löwenclans belohnt und haben somit ihren ersten Schritt auf dem Weg zu Ruhm und Ehre gemacht. Nun aber gibt der Daymio beiden die Möglichkeit in der Armee zu dienen. Die Chance wahrnehmend melden sich beide sofort ohne an die Konsequenz zu denken. Unvorbereitet geht es aufs Schlachtfeld an forderster Front. Den Ronin sind nur "Kanonenfutter". Schnell verwandelt sich Kayotos Enthusiasmus in blankes entsetzen und nur durch die Hilfe von Sasuke, dem Anführer des Haufens und Michiho überlebt er die ersten Schlachten. Nachdem er erfolgreich an einer Sondermission unter Michiho teilgenommen hat um die Reserven des verfeindeten Clans des Kranichs zu attackieren und das Banner zu stehlen, wird er nun nicht mehr an die Frontlinie geschickt. Obwohl er fast nach jeder Schlacht im Lazaret landet, stellt er sich immer wieder zum Kampf auf, entschlossen seinen Mut und seine Tapferkeit unter Beweis zu stellen.

Frühling und Sommer 1126 Justly10


Und er bekommt seine Anerkennung. Nach der Einnahme Kosaten Shiros (Schloss an derKreuzung), wird Kayoto von nun an "der Lebensmüde" (Ganko) genannt. Die Zeit vergeht schnell und endlich sind die drei Monate Dienstzeit um. Kayoto darf gehen. Doch trotz des Geschenks des Generalls, ein Tessen (Kriegsfächer) und den nötigen Papieren um durch die Länder des Löwen zu reisen, hatte der Krieg seinen Preis. Er ist reifer und stärker geworden doch Haru, hat er seit der ersten Schlacht, nicht mehr gesehen. Der Krieg fordert seine Opfer. Und nun, ist Kayoto Ganko, ein Ronin mit Erfahrung, stählernen Muskeln, trainierten Reflexen und einer Aura der Unverwüstlichkeit auf dem Weg zurück nach Shiro Matsu. Ein ungepflegter Bart und ein längerer Haarschopf lassen sein vernarbtes Gesicht reifer und verwegener aussehen. Der Regen strömt, als er in ein Geishahaus einzieht um dort die Nacht zu verbringen...


Zuletzt von Duncan am Sa 05 Dez 2009, 21:25 bearbeitet; insgesamt 4-mal bearbeitet
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Beitrag von Duncan So 11 Okt 2009, 01:40

Das Jahr 1126
Im Monat des Pferdes

Donner grollt über Shiro Matsu, als Kayoto Ganko an das schwere Holztor des Geisha-gartens anklopft. Ein Riegel wird verschoben und spitze Augen sehen nach draußen auf den unerwarteten Gast.

"Wer seid ihr und was wollt ihr?" fragt eine genervte Frauenstimme.


Zuletzt von Duncan am So 06 Dez 2009, 03:00 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
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Beitrag von Tobi So 11 Okt 2009, 11:46

Triefend nass sehe ich auf.

"Mein Name ist Ronin Ganko. Und ich erbitte Einlass in dieses Haus, im Namen des Löwen."

Die Urkunde mit dem Recht der Freizügigkeit in den Ländereien des Löwen trage ich griffbereit, genau wie mein Katana. Schließlich habe ich schlechte Ehrfahrungen vor einigen Jahren gemacht...
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Beitrag von Duncan So 11 Okt 2009, 15:38

Misstrauisch beäugt die gealterte Schönheit das Siegel.
"Sieht mir echt aus. Nun gut. Ich erwarte von euch ein ausgezeichnetes Benehmen, vor allem da ehrenwerte Samurai-samas anwesend sind, die sich an einem Ronin stören könnten. Ihr habt doch hoffentlich Geld zum bezahlen?"

Ganko lässt einen kleinen Beutel klirren. Ein dröhnendes Donnern des Himmels unterstreicht seine Absicht.

"Nun gut, tretet ein und legt eure nassen Sachen ab. Eine Nacht kostet euch 20 Zeni und ihr müsst eure Waffen bei den Empfangsdamen abgeben. Um an den Musikalischen Vorführungen teilzunehmen, müsst ihr 1 Bu bezahlen. Es gibt hier keine romantischen Dienste! Wenn ihr eine Hure wollt müsst ihr selbst zu einer gehen. Allerdings währe ich bereit eventuell für eine kleine Gegenleistung eurerseits ein treffen zu arrangieren."

Sie führt Kayoto durch einen kleinen Garten, mit einem Teich und ausgeschmückten Kiesbeeten. Durch die Holzwände mit den verzierten Papierfenstern durch die das wärmende Licht dringt lässt sich leise Musik vernehmen und die melodischen Stimmen von einigen Frauen. Gleichmässig tröpfeld der Regen auf das Holz. Die großen Schiebetüren stehen bereits offen und zwei alte Damen erwarten am sanft ausgeläuchteten Eingang den Besucher. Respektvoll verbeugen sie sich vor dem Neuankömmling, strecken die Arme höflich nach seinen Waffen aus und führen ihn dann zu einem dunklen Zimmer, das kurz darauf von duftenden Kerzen erläuchtet wird. Die Wände sind aus Papier, desshalb hört man jedes Wort, das nicht geflüstert wird aus dem Gang oder anderen Zimmern sowie das sanfte Rauschen des Regens. Die Damen reichen ihm eine wärmende Decke und einen trockenen Kimono.
Erst jetzt bemerkt er, wie verspannt Nacken und Schultern sind und wie erschöpft er von den Strapazen der zurückliegenden Schlachten ist.
Auch die frischen Wunden unter seinem nassen Kimono jucken und brennen.

*Dame 1*: "Wünscht ihr vielleicht noch einen warmen Sacke, mein Herr?"

*Dame 2*: "Wollt ihr vielleicht an der Gesellschaft des Abends teilnehmen Herr? Oder würdet ihr einen privaten Besuch bevorzugen?"

...
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Beitrag von Tobi So 11 Okt 2009, 18:10

Ich schaue mich noch weiter im Zimmer um, bevor ich mich auf ein Kissen niederlasse.

"Nein, ich wünsche heute Nacht nur etwas Ruhe in diesem Haus zu finden. Obwohl ich einen warmen Sake nicht ablehnen würde." füge ich hinzu.
Dann warte ich, bis die Bediensteten gegangen sind und ziehe meinen Kimono aus. Ich begutachte die juckenden und schmerzenden Wunden und wechsle evtl. die Verbände, falls ich noch welche mitgenommen habe. Wenn nicht, werde ich die Bediensteten fragen, sobald sie das Getränk bringen.

...
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Beitrag von Duncan So 11 Okt 2009, 21:37

Getränk und Verbänder werden gebracht, doch die Damen empfehlen ihm einen Arzt aufzusuchen, bevor es schlimmer wird. Der Sake wärmt, der Futon ist angenehm, der Schlaf spinnt seine Netze um Kayotos Kopf.
Langsam sinkt er in einen traumumwirrten Schlaf. Doch später wird er geweckt, von unbekannten Geräuschen im Zimmer neben ihm. Leises Gestöhne und das rascheln einer Decke hat sich dem leisen Rauschen des Regens hinzugesellt. Und Kayoto verspürt zum ersten mal seit dem Tod seiner Mutter, dieses Gefühl von Einsamkeit. Doch diesmal ist er ein respektabler Ronin, der sich einen Namen gemacht hat, und der alles Geld hat um sich Dinge zu kaufen, richtig? Wieder jucken seine Narben. Nein, wenn er es recht bedenkt, hat er gerade erst angefangen sich in der Nahrungskette nach oben zu arbeiten. Doch die Samurai, werden ihn nie als einen der ihren ansehen. Ausser vielleicht wenn ihn ein Clan adoptiert. Er sinkt zurück in einen Alptraum, aus dem er am nächsten Morgen aufschreckt. Eine junge Magd ist gerade dabei eine Schüssel mit Reis, etwas Sake und seinen Kimono ins Zimmer zu bringen. Sie erschrickt.
...
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Beitrag von Tobi Mo 12 Okt 2009, 09:42

"Keine Angst, ich beisse nicht!" schmunzle ich ihr zu und lasse mich dann zurücksinken.
"Danke für die Sachen."
So beginne ich und falls sie sich darauf einlässt lasse ich meinen männlichen Bedürfnissen freien Lauf. Zu irgendetwas muss es doch jetzt gut sein so lange in der Armee gedient zu haben...
Gegen Mittag ziehe ich dann weiter nach Norden, nicht ohne mich vorher nach allen mir bis jetzt beigebrachten Regeln zu verabschieden und meine Schuld zu begleichen. Ronin Ganko bleibt ehrlich!
Also: Auf nach Norden. Ich muss mehr über dieses Tao des Shinsei lernen. Auf zu den Drachen in den Bergen!
...
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Beitrag von Duncan Di 20 Okt 2009, 18:38

Der kühle Windhauch des Morgens umstreift des Ronins vernarbtes Gesicht, als er auf die bereits belebte Straße tritt. Während Karren von Heimin durch die Straßen gezogen werden, preisen die ersten Händler ihre frischen Fischköpfe an. Es scheint ein sonniger Morgen zu werden, doch Ronin Ganko ist noch immer unbefleckt. Gerade passiert er eine Brücke, in einem äußeren Stadtteil, der nach Norden zum Nordtor führt, als er bemerkt wie einige Jugendliche auf einen alten Mann am Straßenrand eintreten. Sie haben Bo-Stäbe und Tonfas bei sich und wollen den schutzlosen Greis in braunen, zerissenen Roben wohl sein Geld abknöpfen. Er hällt seine wunden Hände hilflos über seinem Kopf. Will sich keiner erbarmen und einen armen alten Mann retten?
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Beitrag von Tobi Mi 04 Nov 2009, 21:11

Mit schnellen Schritten trete ich an die Gruppe heran und frage mit strenger Stimme: "Hat es dieser Mann verdient so behandelt zu werden?"
Dabei habe ich die linke Hand am Katana, bereit es mit dem Daumen herausspringen zu lassen, falls notwendig. Doch ich hoffe, dass das Wappen des Löwen, das ich Ihnen präsentieren werde, sobald sie meine Autoriät in Frage stellen, ausreicht, um jegliche aggressive Kampfhandlungen vorzubeugen.

...
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Beitrag von Duncan Do 05 Nov 2009, 01:44

Kurz zögern die Schläger, dann tritt einer vor, baut sich vor Kayoto auf, darauf bedacht ausser Reichweite seines Katanas zu bleiben.
"Was geht dich das an, Ronin? Du hast hier sowieso nichts zu sagen. Zieh einfach deiner Wege und es giebt keinen Ärger für dich."
Die flehenden Augen des Greises bohren sich in Kayotos Herz.

*Kayoto*: "Ihr lasst ihn jetzt gehen. Ich bin gerade zurück vom Schlachtfeld und habe meine persönliche Annerkennung vom Damyo der Löwen bekommen," dabei lässt er den Fächer nach vorne rutschen, so dass das Löwenemblem zu sehen ist, "also verschwindet wieder!"

Etwas unsicher sehen sich die anderen Schläger hinter ihrem Sprecher an. Doch dieser springt nicht an: "Ich habe gesagt du sollst verschwinden! Wir kennen die Gesetzte dieser Stadt besser als du und Ronin haben hier gar nichts zu sagen. Vergießt du Blut in diesen Straßen, wird dich all deine Ehre nicht vor dem Gesetz retten. Wir hingegen, kennen die Straßen nur all zu gut und die Wachen würden uns nie erwischen. Trittst du gegen uns an, bist du tot! So, oder so. Los, Jungs. Nehmt dem alten seine Wertsachen ab!"

Die Schläger bewegen sich auf den alten zu...
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Beitrag von Tobi Do 05 Nov 2009, 02:01

Ich versuche es noch einmal: "Im Namen des Daimyo! Ich warne euch ein letztes Mal. Stellt nicht die Autorität der Löwen in Frage und lasst den Mann in Ruhe!" Ich sehe mich um. Sind hier irgendwo helfende Stadtwachen? "Das Gesetz ist heute auf meiner Seite, Hinin. Glaubt mir!"
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Beitrag von Duncan Do 05 Nov 2009, 02:33

Stille.


Zuletzt von Duncan am Mi 18 Nov 2009, 23:18 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von Tobi Fr 06 Nov 2009, 01:30

Von den mahnenden Worten einer starken inneren Stimme geleitet, ziehe ich mein Katana und renne im Bogen um die Gruppe um zwischen den Mann und die Hinin zu gelangen. Dort baue ich mich herausfordernd auf: "Wenn ihr eure Kräfte messen wollt, dann sucht euch ein anderes Opfer!"
Ich mache mich bereit dem ersten Schlag auszuweichen um sofort zu kontern. Diese bösen Buben sollten keine allzugroße Herausforderung sein. Vorausgesetzt ich habe mich nicht überschätzt...
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Beitrag von Duncan Fr 06 Nov 2009, 02:50

Überrumpelt von dem Geschehen stoben die Hinin auseinander. Doch Kama-Träger und bisheriger Sprecher ergreift wieder das Wort:
"Was ist los mit euch? Wir sind zu fünft und er ist allein! Was soll er schon ausrichten? Er kann es nicht mit uns aufnehemen!"

Von den Worten ihres Anführers ermutigt kreisen sie Ronin Ganko ein.
Der alte murmelt ein leises "danke Herr." als sie ihre Waffen bereit machen. Kayoto erinnert sich zurück an das Schlachtfeld, an das Blut, an die Aufregegung und die Kälte, die er in seinem Herzen trug als er einen Namenlosen Bastard nach dem anderen zu ihren Ahnen sandte. Vor ihm: Kama, links davon Tonfa, dann Bo-Stab, hinter ihm Kette, rechts Sai-Gabeln. Absolute Stille legt sich über die Umgebung, nur der Herzschlag und die Atmung des Kriegers sind zu hören. Ein letztes mal, setzt er an eine Warnung auszusprechen, obwohl er bereits vorher weiss, dass es nichts bringen wird. Seine Stimme ist wie das flüstern des Windes vor einem Orkan, in einer elektrisch geladenen Luft:
"Verschwindet jetzt und es soll kein Blut fließen! Das ist meine letzte Warnung!"

Zwischen den Blicken des Anführers und Kayotos baut sich eine spürbare Ladung auf. Die Klingen der Kontrahenten blitzen leicht im Sonnenlicht. Der Herzschlag wird langsamer, leiser und verstummt schließlich als nur ein Fleck in seinem Blickfeld zuckt. Er hält den Atem an.

In den Augen seines Feindes, sieht er die Bewegung. "Hinten links, Bo!"

(System: Würfelwurf Reflexe und Katana, nenne das Ergebnis.)
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Beitrag von Duncan Do 19 Nov 2009, 01:18

*Wurf 1: 40 Schaden: 14 + Bonus (4)
Wurf 2: 20 Schaden: 18
Wurf 3: 29 Schaden: 15 + Bonus (2)*

Kayoto führt eine kleine Drehung nach links aus wobei er sein Katana nach in die selbe Richtung dreht, es über den Kopf hebt und dann seine Drehung beendend mit einem diagonalen Streich seiner Klinge an die Stelle, an der jetzt der Hinin mit seinem Bo auftaucht. Die erschrockenen Augen des Angreifers spiegeln das Blut wieder, das nun in die Luft spritzt, aus dem langen Schnitt, der sich seinem Bo entzweischneidend und dem Lauf der Klinge folgend seinem Bauch hinunter zieht. Doch schon die nächste Bewegung, zieht Gankos Augen auf sich und als Kama auf ihn zu stürmt. Sein Schwert beschreibt eine Horizontale in Höhe des Kopfes, als er, mit präziser Genauigkeit in seine alte Stellung zurückschnellt. Diesmal, gibt es keine Augen mehr, in die Ganko blicken könnte. Er blinzelt unter dem warmen Blutregen, der seine Hände und sein Gesicht tränkt, während sich die zwei Angreifer schwer blutend am Boden winden und unkontrolliert zucken. Während seine Linke nun frei von Feinden ist, bemerkt er eine Bewegung rechts. Die Sai-Gabeln, verfehlen nur knapp seinen Kopf, als er sich nach rechts drehend, der neuen Bedrohung zu wendet. Der mehr mit Panik, als mit Mut kämpfende Hinin sticht noch zwei mal nach Kayoto, der die Angriffe mit seinem Katana jeweils nach links und rechts ableitet um schließlich das Schwert vertikal nach oben zu ziehen und auch diesen Feind zu besiegen. Ein weiterer warmer, roter Regen, der sich auf ihm ergießt, dann ist es vorbei. Die drei Angreifer winden sich schwer verletzt und blutend am Boden, die anderen haben verzweifelt das Weite gesucht, der Herzschlag und die Atmung setzen wieder ein.

Kayoto steht in der Pose seines letzten Angriffs da. Die Klinge gen Himmel schauend verharrt er noch einige Sekunden. Dann schneidet er noch einmal durch die Luft, dass das Blut von der Klinge auf den Boden spritzt und steckt es zurück in die Scheide.
"Danke, oh gütiger Ronin! Ihr habt mir das Leben gerettet!"
"Keine Ursache." antwortet Kayoto mit leiser Stimme.
"Bitte, ich habe nichts was ich euch zum danke schenken könnte."
"Ich möchte nichts, danke."
"Nein, nein Herr! Ich kann euch doch nicht ziehen lassen ohne Belohnung! Herr, ich werde euch von nun an dienen, dass ist das mindeste was ich für einen Mann eurer Ehre tun kann!"
Erschrocken blickt Ganko den alten Mann an.
"Ich brauche keinen Diener. Überhaupt wüsste ich nicht einmal wie ich euch versorgen könnte! Ich bin nur ein einsamer Gezeitenmann."
Dieser jedoch, hebt beschwichtigend die Hände.
"Sorgt euch nicht, Herr. Ich kann für uns beide Sorgen. Ich kann sogar lesen und schreiben. Bitte, lasst mich euch dienen. Ich habe sonst nichts mehr wofür es sich zu leben lohnt." Kriecherisch, kniet er vor Kayoto.
Noch immer mit seinem schlechten Gewissen hadernd, stimmt er zu.
Der Ronin ist nun nicht mehr allein...
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Beitrag von Duncan Do 19 Nov 2009, 22:35

Sich mehrfach bedankend, verbeugt sich der alte Mann, der sich als Chiang Tsu vorstellt. Doch Tummult in den Straßen nicht weit entfernt, lassen das Gespräch verstummen. Der alte erhebt sich:
"Schnell Herr! Wir müssen verschwinden, sonst wird man euch hinrichten lassen für das Blutbad das ihr angerichtet habt!"
Kayoto bleibt unerschrocken und dreht sich in richtung näher kommenden Tummult. "Nein, nein. Wir sind im Recht, sie werden es sicher verstehen. Ich habe ja euch als Zeugen."
Der alte schüttelt aufgeregt mit dem Kopf.
"Nein Herr, das werden sie nicht glaubt mir! Sie lassen keine Gelegenheit aus exempel zu statuieren! Schnell folgt mir!"
Er zieht den immer noch unwilligen Kayoto mit sich in eine Gasse.
"Ist ja schon gut, dann folge ich euch eben." Gemeinsam rennen sie durch die Gassen der Stadt, an Fischständen, lärmenden Häusern aus denen das Gelächter oder Geschrei niederer Heimin dringt. Die Sonne des Mittags lässt die Dächer glänzen und steht im Kontrast zum schmutzigen Boden und stinkenden Abwassern. Endlich bleibt Chiang Tsu stehen. Der alte Mann hat eine großartige Ausdauer, so scheint es Kayoto.
"Hier dürften wir vorerst sicher sein. Aber eure Blutgetränkten Sachen werden euch verraten. Wir brauchen frische Stoffe! Ich kenne einen Mann der euch alles zu einem günstigen Preis verkauft."
Er führt Kayoto weiter, an einer Gasse vorbei in der gerade eine Dirne ihr täglich Brot verrichtet zu einem von Lacken und Stoffen verhangenen Laden, tief in den Eingeweiden der Stadt. Ein Kribbeln in seinem Unterleib, lässt Kayoto spüren, dass nur weil er bereits Feinde erschlagen hat, er noch lange nicht ein vollständiger Mann ist. Er betritt den Laden mit einem Gefühl der Leere. Chiang Tsu spricht bereits mit einem etwas jüngeren, zwielichtigen Mann, der als er Kayoto sieht auf ihn zu kommt und sich verbeugt. Nach ewigen Begrüsungsfloskeln und zahlreichen Vermessungen und Ausprobieren ist es endlich so weit. Kayoto entscheidet sich für einen neuen Kimono...

(Bitte selber aussehen und Farbe des Kimono aussuchen. Bei Gelegenheit, mir einen Scan oder Kopie deines Chars schicken. Als nächstes suchst du nach Arbeit. Chiang Tsu wird dich zu einer Plakatwand führen, an der steht, das ein Händler, Leibwächter sucht als Eskorte für seinen Zug nach "Toshi sano Kanemochi Kaeru [Stadt des Reichen Frosches]" in die Lande des Einhorns. Garantiert gute Bezahlung. Gute Gelegenheit für dich mehr von Rokugan zu sehen und etwas Geld zu machen. Du fühlst dich nach dem Kampf ziemlich stark und wiedereinmal unbesiegbar! ;-)
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Frühling und Sommer 1126 Empty Der Weg des Ronin Bushi

Beitrag von Tobi Sa 21 Nov 2009, 02:46

Ein Bild meines neuen Gefolgsmannes:

Frühling und Sommer 1126 Chiang12

Gerne lasse ich mich von dem alten, aber durchaus freundlichen Mann durch die Stadt führen. Er zeigt mir die Geschäfte und ich kaufe auch gerne zwei Kimonos, weiß mit blutroten Verzierungen - Sonderanfertigung zu Sonderpreisen: In 4 Tagen kann ich sie für 4 Koku abholen. Das sind 4 Jahresrationen Reis! Aber zum glück leiht er mir bis dahin einen Ersatzkimono, da er Chiang Tsu gut kennt. In der Zwischenzeit macht dieser mich aufmerksam auf das Angebot als Yojimbo sozusagen in den Norden zu reisen. Verlockend. Lukrativ, Gefährlich. Die perfekte Mischung für Ronin Ganko. Ich melde mich bei dem Organisator...
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Frühling und Sommer 1126 Empty Re: Frühling und Sommer 1126

Beitrag von Duncan Mo 23 Nov 2009, 18:09

Am dritten Tag, stehen Kayoto und Chiang-Tsu, vor dem Haus in einer Gasse, der verschmutzten Straßen. Die Girlanden und Lampen wehen sanft im Wind des zwielichtigen Abends und beleuchten schwach die den Abfall und die den platt getretenen Erdboden. Ein schwaches Licht scheint durch die gegitterte Papiertür. Dahinter lassen sich nur schwach Schemen erkennen. Ching-Tsu sieht zu seinem neuen Herren auf:
"Hier ist es Herr. Aber ich muss euch warnen, dies ist eine gefährliche Gegend! Ihr solltet auf der Hut sein und verlangt ja nicht zu wenig Bezahlung, da man euch sonst für einen Schwächling halten könnte, den sie das Messer in den Rücken rammen, sobald die Arbeit getan ist."
Kayoto nickt nur, geht dann zur Tür und klopft an das Holz an. Die leisen Stimmen von drinnen verstummen.
"Wer da?"
"Man nennt mich Ronin Ganko. Ich hörte ihr sucht einen Yojimbo der einen Händler in den Norden begleiten soll."

Die Tür schwingt auf und ein Mann mit Dreiteiler-Bart tritt hinaus. Eine grüne Weste mit einem langen Rock zeigten, dass er wohl kein Samurai ist, nichtsdestotrotz trägt er Schmuck und scheint einen gewissen Stadart gewöhnt zu sein. Ihm folgen eine Frau mit einem Katana auf dem Rücken und ein schlicht, ebenfalls in Grün gekleideter Mann. Sie blicken Kayoto an.

Frühling und Sommer 1126 Bloodm10


Der bärtige spricht:
"Grüße Ronin. Ihr habt recht, wir suchen nach Geleitschutz nach Toshi sano Kanemochi Kaeru (Stadt des reichen Frosches), über Toi Koku (entferntes Reisdorf). Habt ihr Erfahrung mit dem Schwert?"
"Man nennt mich nicht umsonst Ganko." Kayoto schafft einen ernsten Blick.
"Der Lebensmüde? Wie das?"
Kayoto wächst um einige Zentimeter:
"Ich komme geradewegs vom Schlachtfeld des Löwen. Ich bin jedesmal vom Lazaret zurück aufs Schlachtfeld!"
Die Samurai-ko grinst mit vor der Brust verschränkten Armen. Kayotos Blick fällt auf ihren freiliegenden Bauchnabel.
"Der hört sich nach Spaß an. Den sollten wir nehmen."
Der dritte setzt an: "Und was kosten eure Dienste, 'Ronin Ganko'?"
"Ich will 3 Bu am Tag!"
Wieder grinst die Frau: "2 Bu, 5 Zeni! Und keine Münze mehr!"
Kayoto überlegt kurz und nickt zur Bestätigung. "Einverstanden."
Der dritte spricht wieder: "Was ist mit dem alten da?"
"Er ist mein Diener. Er wird nicht bezahlt."
Kopfschüttelnd gehen die drei wieder hinein und laden Ganko auf einen Tee ein um die Feinheiten zu vereinbaren.
"Das schon Ronin heute einen Diener haben...tststs."

Zwei Tage später hat Kayoto seine Kimonos und steht mit einer Gruppe am Stadttor. Während die Samurai-ko, die ihm als Yoritomo Risako vorgestellt wurde, den Wachen die Papiere vorzeigt, beäugt Kayoto die Gruppe. Kubiki, ein grobschlächtiger Kerl scheint Handelsmann und Anführer dieses Trupps zu sein. Obwohl Risako die als Angehörige der Samurai-Kaste die meiste Ehre gebührt, ist er der Anführer, da sie nur bis Toi Koku mitreist. Dessweiteren sind zwei Ashigaru mit Yari und zwei Bauernjungen, mit gespizten Stäben dabei. Dazu drei Ponnys, beladen mit gut verpackten Waren.
Endlich geht es durch das Tor in den heißen Vormittag hinein, die Hauptstraße entlang, raus aus Kaeru Toshi (Die eingenommene Stadt, L17), in Richtung Tonfajutsen (L12).


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Beitrag von Tobi Do 26 Nov 2009, 21:22

Während mich mein Weg durch die Welt von unserem wunderschönen Rokugan führt, denke ich viel über mich nach.
Wer bin ich?
Was ist meine Aufgabe?
Wie kann ich mich beweisen?
Das Tao des Shinsei fängt an mich zu interessieren. Der Mönch auf der Kranich-Burg hat mich ja in die Berge zum Clan des Drachen geschickt, wenn ich mehr wissen will. Und das will ich.
Aufmerksam richte ich meinen Blick nach vorne. Wenn ich so herausfinde was meine Bestimmung in dieser Welt ist, dann sei es so. Ich gehe in die Berge!
Des nachts, während ich keinen Wachdienst habe, gewöhne ich mir an zu meditieren. Den Geist zu reinigen ist wichtig. Das hat auch schon Susuke gesagt, bevor er sich am nächsten Tag wieder in die Schlacht gestürzt hat. Immer und immer wieder. Und er hat fast nie was abbekommen, im Gegensatz zu mir. Aber das war lehrreich. Was mich nicht umbringt, das lehrt mich. Ich sollte aber trotzdem nicht aufhören zu lernen. Vielleicht kann mir die edle Samurai-ko noch den ein oder anderen Trick in der Kunst der Schwertführunf zeigen. Ich sollte mich von ihr lehren lassen, wie man ein Duell besteht. Darin hatte ich bis jetzt die größten Schwierigkeiten und man weiß nie, wann man nicht dem nächsten Samurai der Kraniche begegnet...
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Beitrag von Duncan Do 26 Nov 2009, 22:59

Vor fünf Stunden haben sie Renga Murai (Brückenstadt L8) passiert, nun folgen sie der Straße weiter nach Norden bis nach Ninkatoshi (Stadt der Erlaubniss L9), einen großen Wald zu ihrer Linken. Schon morgen sollen sie Toshi Ranbo wo Shien Shite Reigisaho (Gewalt hinter der Höfischen Stadt CN1) erreichen, eine von Kranichen besetzte Stadt mittem im Reich der Löwen. Danach weiter nach Norden, in die Lande des Drachen.
Endlich, macht der Tross nun wieder ein Pause. Der bewölkte Nachmittagshimmel, täuscht über die schwere Hitze hinweg. Die Heimin suchen sich einen Platz unter einem Baum, die Pferde weiden entspannt auf dem grünen Gras, das hochgewachsen einen Mann bis zum Bauch geht.

Yoritomo Risako lässt ihre Kamas durch die Luft wirbeln und schneidet zeitweise durch das Gras, um in Form zu bleiben. Die lässige Samurai-ko scheint nur wenig auf die Sitten und Bräuche der anderen Samurai zu geben und so trägt sie ihr Schwert (für einen Samurai unehrenhaft) auf dem Rücken, ihre Kleidung bauchfrei und einen Grashalm zwischen den Zähnen.
Kayoto hat sie schön länger beobachtet. Sie ist so leicht, muskulös und geschickt. Und sie duftet so verführerisch, manchmal mit einem Hauch ihres Tabbaks, den sie ab und zu raucht.

Frühling und Sommer 1126 Yorito10


Er nähert sich ihr respektvoll: "Ehrenwert Samurai-ko", und verbeugt sich, "Ihr seid sehr geschickt im Umgang mit den Waffen, so könntet ihr mir einen Gefallen tun?" Er sieht ihr in ihre dunkelgrünen Augen.
Sie beendet ihre graziösen Übungen, spuckt den Grashalm aus und fragt direkt:
"Was ist?"
"Ich habe in den Schlachten der Löwen-Familien gekämpft und oft beinahe meine Ahnen wiedergesehen, wenn sie nicht Gnade gezeigt hätten und mich am Leben ließen. Doch ich will ihre Andenken besser verteidigen und ich will sie ehren. Durch das Schwert möchte ich sie verteidigen indem ich mich zu verteidigen weiß und durch mein Wissen sie ehren, auf dass sie stolz auf mich sind. Ich bitte Euch, lehrt mich das Schwert zu führen, auf dass sich mein Vorhaben von einem leichten Wind zu einem Sturm entwickeln kann und ich nicht nur der Ronin bin, einer unter vielen!" Fast flehend sieht er sie an. So geöffnet hat er sich noch kaum jemandem. Nein eigentlich niemandem. Woran liegt das? Warum hat ier das Gefühl er könnte ihr vertrauen?
Die Frau sieht ihn abschätzend an. "Ein bischen pathetisch, findest du nicht, Ronin Ganko? Ich sage dir was, ersteinmal erzählst du mir etwas von dir, dann lasse ich dich mit mir üben. Wie heisst du eigentlich wirklich?"
Erfreut kommt Kayoto noch einen Schritt näher und setzt sich zu ihr. "Mein Name, den mir meine ehrwenwerte Mutter gab, ist Kayoto. Und Eurer?" Neugierig sieht er sie an. Sind es die Augen?
"Yoritomo Risako. Freut mich dich kennen zulernen Kayoto-san." sie schüttelt ihrem gegenüber die Hand. Eine unübliche Geste, wo sie die wohl her hat?

Er lässt sich von ihr die Hand schütteln. "Sie ist so anders." geht es ihm durch den Kopf, aber er sagt:
"Ich freue mich auch Euch endlich kennenzulernen. Verzeiht mein Unwissen, aber von wo kommt die Yoritomo Familie?"
Sie streckt sich genüsslich ins Gras. Wieder bleibt der faszinierte Blick des jungen Mannes auf ihren seidig glatten Bauch hängen.
"Wir kommen von den Seideninseln. Ich gehöre zum Clan der Gottesanbeterin. Meine Familie betreibt Handel, vor allem zur See. Ich kümmer mich hin und wieder um den Landhandel. Aber eigentlich muss ich diesmal nur nach Norden. Habe einige Dinge dort zu erledeigen. Und wo kommst du her? Welcher Clan hat dich verstoßen?
Bei der letzten Frage senkt sich sein Blick auf den Boden vor sich und etwas kleinlaut, weil beschämt antwortet er: "Ich... Mein Vater... Er war ein Samurai, wie ihr. Nur hatte ich nie die Ehre ihn kennenzulernen. Meine Mutter war eine starke, ehrbare Frau, doch eine Verbindung zu einer Geisha hätte ihn alles gekostet. Seine Ehre und seinen Rang. Ich bin der Beweis dieser Verbindung. Und das ist der Grund warum ich keinem Clan gehöre. Ich habe nur dieses Schwert." Auf sein Katana deutend fährt er fort: "Um mich seiner zu erinnern. Ich weiß nicht, ob ich so werden will wie er, aber auf alle Fälle will ich kein Ronin unter Tausenden sein. Das war der Weg, den der Löwe mit mir beschritten hat und den ich nicht bereit war weiter zu gehen. Es hungert mich zwar meine Kampfkunst in jeder hinsicht zu vollenden, doch dürstet es mich noch mehr nach Wissen. Das Tao des Shinsei zu ergründen ist das Wasser. So ziehe ich mit Euch in den Norden, die Drachen zu besuchen und von ihnen zu lernen, Risako-sama. Doch ich nehme jedes Wissen von meiner Reise mit und so will ich auch von Euch unterrchtet werden in was immer ihr als nötig erachtet um mich als gleichwertig zu betrachten. Gleichwertig mit einem Samurai, wie mein Vater es war." Sein Blick richtet sich wieder auf, direkt auf den Bauch, wie er schöner nicht sein könnte.

Gebannt von diesem Anblick, steht Kayoto wie eine Statue da. Ein leises Kichern ertöhnt bevor sie wieder anfängt zu reden, etwas langsamer und kecker: "Weisst du, du redest viel zu viel. Ein echter Samurai, redet nicht viel sondern," ihre Hand schleicht sich über ihren Bauch in sein Blickfeld und streichelt diesen in sanften Kreisbewegungen, "lässt Taten sprechen."
In Kayoto steigt eine üble Hitze auf, als sich das Blut in seinem Körper umverteilt.
"Tut mir wirklich Leid, das mit deiner Familie und so, aber vielleicht solltest du eins wissen." Wie hypnotisiert, starrt der Junge auf die immer schneller werdenden Kreisbewegungen. "Was denn?" fragt er steif.
"Meine Augen," sie klatscht ihre Hand fest auf den Bauch und Kayoto schreckt aus seiner Trance hoch, "sind hier!" Sie deutet auf ihre Augen im Gesicht.
Ertappt rechtfertigt er sich: "Ohh, ich entschuldige mich. Ich war nur in Gedanken." Ihm fällt auf, das er gelogen hat. "Nun ja, also ihr habt gefragt und da dachte ich..." Sie unterbricht ihn
"Hattest du überhaupt schon mal ein Mädchen? Wie alt bist du eigentlich?"
Das Gespräch gerät zunehmend in eine ungewollte Bahn. Ob Sie unangenehm ist, weiß ich noch nicht. Etwas gerader im Stand antwortet er zumindest auf die zweite Frage: "Siebzehn Sommer habe ich gesehen. Die letzten beiden davon in einem Kriegslager der Löwenarmee."
Sie kommt mit einem eleganten Schwung auf die Beine. "Du bist ja niedlich. Ich glaube ich werde dich von nun an Kayoto-chan nennen, zumindest solange wir unter uns sind. Aber du solltest erst einmal lernen wie man eine Frau bezirzt, nicht wie man mit dem Schwert kämpft. Oder wie man zur See fährt. Meine Leute können immer einen guten Seemann gebrauchen. Na dann, folge mir. Lass uns ein wenig Schwetkampf übern!"
Erleichtert über diese Entscheidung folgt er ihr. "Kayoto-chan". murmlet er vor sich hin. "Na wenn sie meint..."


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Frühling und Sommer 1126 Empty Re: Frühling und Sommer 1126

Beitrag von Duncan Fr 27 Nov 2009, 02:09

Kayoto schlägt sich nicht einmal schlecht, bei seinem Training mit Risako. Zwar kann er sie im Zweikampf nie bezwingen, jedoch bringt sie ihm neue Techniken bei, lehrt ihn ein Gespür für die Bewegungen des Gegners zu entwickeln und die Angriffe eines Gegners zu erahnen. Schon bald sitzen der Händler und seine anderen Leibwächter schaulustig um die beiden Schwertkämpfer herum und klatschen Beifall.
Mittag des nächsten Tages, erreichen sie endlich Toshi Ranbo. Die großen Mauern lassen sich nur durch ein gigantisches Holztor durchschreiten, dass von einer riesigen Flagge mit dem Kranich darauf gekrönt wird.

Frühling und Sommer 1126 P1070810

Schwer bewaffnete Samurai kontollieren sehr genau, wer da Einlass in die Stadt wünscht und obwohl sie die richtigen Papiere bei sich haben, dauert die Durchsuchung und Befragung mehrere Stunden. Es herrscht Krieg, da gelten keine Kompromisse. Zuletzt muss Risako alle ihre Überredungskunst aufwenden, dass auch die angestellten Leibwächter Einlass erhalten. Endlich, dürfen sie die riesige Stadt betreten.

Frühling und Sommer 1126 Toshi_10


Die schillernden Farben der Stadt erstaunen Kayoto nicht schlecht. Nie hat er eine so große Stadt gesehen. Edelmänner und Kaufleute werden in Sänften von Dienern durch die Straßen getragen, Krämer bieten die wunderlichsten und exotischten Waren an, die der junge Ronin jemals gesehen hat. In ruhigeren Gassen, ausser Sichtweite der wachsamen Augen der Stadtgarden, bieten Spieler Glücksspiele an, verkaufen sich Lustknaben und Dirnen zu niedrigsten Preisen und versprechen Lüste, von sinnlichen Ausmaßen, dass man sich allein schon für den Gedanken daran schämt. Nahrungsmittel jeder Art, Tier und Vieh, exotische Kreaturen, kunstvoll gefärtigte Instrumente und Waffen, Seidenstoffe, Perlen und Jadeschmuck, Ashigarurüstungen und vieles, vieles mehr.
"Heute Nacht, bleiben wir hier." verspricht der Kaufmann. Sie kehren in ein Teehaus ein, dass auch Schlafplätze bietet, ein leider etwas heruntergekommenes Bild. Während der Händler mit den anderen auszieht, um seine Waren zu verkaufen, bleiben Risako, Kayoto und sein Diener im Teehaus. Ihn drängt es, die Stadt anzusehen, doch will er sie nicht alleine lassen. Es könnte ja unhöflich sein. Also fasst er den Entschluss...


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Frühling und Sommer 1126 Empty Re: Frühling und Sommer 1126

Beitrag von Tobi Mo 30 Nov 2009, 00:42

Ich nähere mich Risako vorsichtig. Noch etwas schüchtern frage ich: "Ehrenwerte Risako. Hättet Ihr Lust mit mir die Stadt des Regenbogens zu erkunden? Ich habe auf dem Weg hierher ein Theater gesehen..." Als Risako zustimmt bin ich überglücklich. "Warum bist du eigentlich immer so schüchtern?" fragt sie mich neckisch. "Einen Grund dazu hast du nicht, Kayoto-chan." Sie kichert. Ich trage dem Alten auf, auf unsere Sachen aufzupassen und warte, bis Risako bereit ist.
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Beitrag von Duncan Mo 30 Nov 2009, 17:11

Verdutzt starrt Kayoto dann die Frau an, die soeben noch Yoritomo Risako war. Nun ist sie gekleidet in graue Alltagskleidung, die nur ein Heimin tragen würde. Sie sieht aus, wie eine ganz normale Bürgerin. Ihr Katana, ist nicht bei ihr.
"Sieh mich nicht so dumm an! Ich will mich unter die einfachen Leute mischen! Na los, komm schon!"
Sie machen sich auf durch die schillernden Straßen der Großstadt im ornagen Licht der untergehenden Sonne. Sie hat auch den Ronin überredet, das Schwert zu Hause zu lassen, so dass sie als ganz normale Menschen wahrgenommen werden. Warum, versteht Kayoto nicht. Andererseits, ist es ganz angenehm, einmal wieder von den Halbmenschen als Gleichwertiger angesehen zu werden, ohne die fürchtigen Blicke auf sein Schwert. An großen Marktständen wandern sie vorbei in dunklere Straßen. Hier, sitzen Menschen vor ihren Häusern und rauchen ihre Pfeifen, trinken Tee und unterhalten sich mit Nachbarn, sowie Kinder durch die Starßen tollen und die ein oder andere Kleinigkeit von Händlern stehlen. Sie passieren eine kleine Gruppe älterer Leute die gerade Shogi spielen, als sie das rythmische Schlagen der Taikó, großer mit Stöcken geschlagener Trommeln hören, die von einem kleinen Platz her ertönen.

Menschen mit bunter Verkleidung und mit Masken die Emotionen von glücklich-lachend bis grausam-hassverzerrt, lassen Fakeln, Bälle und Messer durch die Luft wirbeln. Mit eleganten Bewegungen lassen sie Fächer durch die Luft gleiten und tanzen völkische Tänze und laden auch die Zusachauer dazu ein. Wildes treiben, wie es die Samurai-kaste nicht kennt, wird hier exerciert und alle sind am Lachen ob groß oder klein.

Dann geht es weiter durch inzwischen von rot-bauchigen Lampen beleuchtete Straßen, in denen immer noch keine Ruhe eingekehrt ist. Vereinzelte Ashigaru, sorgen noch für Ordnung und Ruhe, aber in den Gassen, wimmelt es bereits nur so vor zwielichtiger Gestalten. Risako führt den neugierigen Kayoto nun in ein Saké-Haus, wo die Heimin ausgelassen trinken um den Tag und ihre Pflichten zu vergessen. Ganz im Gegenteil zum Tee-Haus der Saumrai, ist es hier laut, stickig und ausgelassen. Risako bestellt einen Krug mit warmen Saké und lässt sich an einem niedrigen Tisch auf die Sitzkissen nieder. Die ersten Schlücke sind kaum getrunken, da geht es schon los. Eine Gruppe betrunkener Heimin wollen sich an die einzige Frau im Lokal, Risako herann machen. Da die ungehobelten ein einfaches "Iye!", nicht verstehen, kommt es sehr schnell zu Handgreiflichkeiten, an denen sich Risako mit freuden beteiligt. Schon schwirrt der erste Rohling, mit Hilfe eines herzhaften Fußtritts durch die Luft. Nun bricht eine Massenschlägerei im Laden los und auch Kayoto bleibt nicht unverschohnt. Doch bei allem Respekt, vor Risakos Kampfkünsten, kann der Ronin die Samurai-ko nicht im Stich lassen. Er springt auf und eilt ihr zur Hilfe...
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