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Abenteuer in der Wüste - Teil 1 Ereignisreiche Tage in Khunchom

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Abenteuer in der Wüste - Teil 1 Ereignisreiche Tage in Khunchom - Seite 2 Empty Re: Abenteuer in der Wüste - Teil 1 Ereignisreiche Tage in Khunchom

Beitrag von Elias Do 21 Jan 2010, 21:41



Es ist inzwischen ganz dunkel geworden, die Sonne hat sich längst
mit dem fernen Horizont vereint und nur noch der flackernde Schein des Feuers spendet den Zahori Licht. Die Kinder werden, unter Protesten, von Tariks Frau ins Bett – oder besser in die Wagen – gescheucht. Auch der alte Mann hat sich erhoben und ist in einem der Wagen verschwunden, das Spiel der Geige ist verstummt und hat der Musik der nächtlichen Großstadt den Platz überlassen.
Suryabeth führt Fallamir ein wenig weg von den anderen und setzt, ächzend auf eine Kiste, sie bedeutet ihm, es ihr gleich zu tun:
„Gebt mir noch einmal eure Hand und ich werde euch sagen, was ich sehen kann.“ Fallamir streckt der Alten seinen geöffneten Handteller entgegen und diese nimmt ihn in ihre rauen Hände. Begutachtet sie und fährt noch einmal die Linien nach, als ob sie sich über etwas vergewissern wollte, dann gibt sie ihm seine Hand zurück. „Mann kann in euren Händen lesen, dass ihr ein Diener Phexens seid. Auch ihr erlebtet das Elend der Straße, auch ihr wurdet fortgejagt, geschlagen wie ein Hund.“ Fallamir nickt düster, ja das kennt er nur zu gut! „Aus diesem Grund nahmen wir euch so freundlich hier auf, weil ihr vieles mit uns gemein habt, oft ein ähnliches Schicksal erlitten habt und weil ihr ein Mensch seid, mit dem man gern das Feuer teilt. Ich habe große Abenteuer gesehen, Schicksalsschläge, verlorene Freundschafte und weite Reisen, viel Magie, sehr viel Magie.“- „Ihr habt einmal aufgelacht, was habt ihr gelesen?“ Er kann es kaum abwarten. – Sie zieht nur eine Augenbraue hoch: „Alles zu seiner Zeit. Ich erzähle euch das, was ihr wissen dürft. Ihr habt euch sehr für die Magie der Kobolde interessiert und der Hauch der Tsa klebt frisch an euch. Etwas das im Kreise fliegt, wenn man es von sich wirft. Und ihr seid an diesen Ort nicht allein. Es gibt da noch zwei andere, die mit euch sind. Ein wiedergefundener Bruder dessen verlorenes Herz, unter den Augen der silbernen Löwenfrau, durch schwarze Schatten huscht. Ihr werdet in Richtung der Kälte reisen, wann kann ich euch nicht sagen, nur, dass ihr noch in Khunchom verweilen werdet. Die Wege der Zukunft sind verworren und nicht alles ist für eure Ohren bestimmt, mehr kann ich euch nicht sagen.“
Sie nickt dem etwas verwirrten Fallamir noch einmal zu, erhebt sich und verschwindet in einem der Wägen. Auch der Platz um das Feuer leert sich, alle sind zu Bett gegangen, nur Tarik sitzt mit seiner frau noch eng beieinander, man hört sie Flüstern und Lachen. Fallamir steht auf - er will diese Intimität nicht stören – und wendet sich zum gehen. Er überlegt sich noch eine kleine Entlohnung für das Wahrsagen zurückzulassen und ringt sich ein kleines Beutelchen mit Münzen ab, das er auf der Kiste zurücklässt. Als er sich schon ein paar Schritte entfernt hat, hält ihn eine Stimme zurück, seltsam melodiös, geprägt von tiefer Melancholie: „Gebt auf euch acht Fallamir, die Straßen dieser Stadt sind dunkel dieser Tage und man kann leicht auf den Schwanz einer streunenden Katze treten! “ Er dreht sich um, dort steht eine dürre, Gestalt. Die Schatten verbergen sein Gesicht, in der herabhängenden Hand schimmert das Holz einer Geige. „Was meint ihr damit, wer seid ihr?“ der Phexdiener ist irritiert. Ein kurzes seltsam-gackerndes Lachen und das aufblitzten weißer Zähne in der Dunkelheit bleiben seine einzige Antwort, der Schemen verschwindet. Fallamir schüttelt den Kopf und entfernt sich nun endgültig vom Lager der Zahori. Das war genug an Rätselhaftem für eine Nacht!
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Beitrag von Duncan Di 26 Jan 2010, 10:57

Ich kehre zurück in die Herberge, die Kazan und ich uns teilen. Viel schlauer bin ich nun leider auch nicht. Also werde ich meine Anstrengungen wohl doch auf den Tempel richten müssen. Erst verstaue ich meinen Besitz Phex-gerecht, dann lege ich eine Schüssel mit ein paar Münzen in einem Beutel auf den Tisch. Eine kleine "Spende" für Phexdiener, sollten sie sich hier hineinbegeben. Dann sichere ich meinen Raum nach Phexsicher Art. Türen und Fenster werden versperrt, ein paar Haare unsichtbar über die Ritzen gespannt um zu sehen ob jemand im Raum war. Meine Murmeln verteile ich behutsam vor der Eingangstür und den Fenster in meinem Raum, dann endlich verkrieche ich mich in das kuschelige Bett und schwinde hinab in Marbos Dimensionen...
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Beitrag von Elias Sa 30 Jan 2010, 20:20

Kazan wird etwa zur achten Stunde geweckt, so wie er es am Vorabend erbeten hat. Er wäscht sich, kleidet sich an. Noch eine Überprüfung der Wertsachen – nein nichts wurde gestohlen – und er verlässt sein Zimmer, geht hinunter in den Schankraum der Herberge. Fallamir ist natürlich noch nicht auf den Beinen. Die Götter mögen wissen, wo er sich letzte Nacht wieder rumgetrieben hat. Es sitzen bereits einige Leute im Schankraum. Zwei Söldner in voller Rüstung gönnen sich noch einen letzten Humpen vor der Abreise. Ein rotnasiger Mann hat, vermutlich nach durchzechter Nacht, den Kopf auf die Arme gebettet und schläft an einem Tisch. Eine Gruppe aus drei Reisenden unterhält sich lautstark – zu lautstark für diese Sunde – an einem Tisch und zu guter Letzt ist da noch ein Zwerg mit gestutztem Spitz- und Schnurrbart, der irgendetwas kleines Schimmerndes durch eine Lupe betrachtet. Der Duft von frischem Brot und Kaffee vermengt sich mit dem Dunst von Schalem Alkohol und altem Holz, ein ganz gewöhnlicher Morgen, in einer ganz gewöhnlichen Herberge.
Kazan sucht sich einen freien und bestellt ein leichtes Frühstück. Kaffee, ein wenig Obst und Brot. Während er isst, versinkt er in Gedanken. Die Stimmen um ihn her verschwimmen zu einem eintönigen Brei. Wie oft hat der Er diese Szenerie nun schon erlebt? Wann wird seine Suche endlich ein Ende finden? Vielleicht hat er ja hier Glück.
Kazan schreckt hoch, verschüttet fast seinen Kaffee, als er von einer lauten volltönenden Bassstimme aus den Gedanken geschreckt wird. Im Raum steht ein dicklicher Mann in der Uniform der Stadtwache, plustert sich auf wie ein Gockel und verkündet seine Botschaft:
„Hört, hört! Es sind in den letzten vier Nächten drei heimtückische Morde in dieser Nacht begangen worden. Die Opfer wurden auf liederlichste Art zerschunden und zerkratzet vorgefunden. Die Wache der glorreichen Stadt Khunchom bittet um die Hilfe eines jeden Bürgers und Besuchers. Wer Hinweise auf den Mörder hat, der mag sich umgehend im Hauptquartier der Wache melden und soll entlohnt werden. Wer uns den Schändlichen selbst ausliefert, der soll mit einem stattlichen Entgelt von 15 Marawedi entlohnet sein.“
Er dreht sich auf dem Absatz um und watschelt aus der Stube. Die Anwesenden brechen sofort wieder in angeregte Diskussionen aus.
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Beitrag von Elias Mi 17 Feb 2010, 19:00

Fallamir erwacht aus unruhigem Schlaf, die letzten Stunde und dem Gefühl, kaum atmen zu können. Irgendetwas scheint schwer auf seiner Brust zu lasten. Angestrengt öffnet er die Augen: Dort liegt eine dicke rot-braune Katze und schnurrt ihm demonstrativ ins Gesicht.
Mühevoll erhebt sich der Phexdiener. Die Katze löst sich nur mit einem unwilligen Maunzen von ihrem Platz, gleitet dann aber auf den Boden hinab und beginnt sofort sich zu putzen.
Fallamir überprüft sein Zimmer: Das Haar an der Tür ist verschwunden, die Tür nur angelehnt. Die bereitgelegten Münzen fehlen, aber sonst nichts. Allem Anschein nach, hat ihm jemand einen kleinen Besuch abgestattet. Schulterzuckend –jeder muss schließlich seinen Lebensunterhalt verdienen- kleidet er sich an und geht hinunter in die Gaststube. Die Katze ist über die morgendlichen Dächer verschwunden, als er das Fenster zum Lüften öffnete.

Unten ist kaum Betrieb. Es ist schon relativ spät und die letzten Leute verlassen ihren Frühstückstisch. Nur Kazan sitzt noch in einer Ecke und scheint schwer damit beschäftigt zu sein, einen Dolch zu polieren. Fallamir bestellt beim Wirt ein Frühstück und lässt sich auf die Bank gegenüber dem Krieger fallen: „N‘ Morgen“. Kazan schrickt aus seinen Gedanken hoch: „Ah guten Morgen, Fallamir. Ausgeschlafen?“ Fallamir zuckt mit den Schultern: „Wär besser gewesen, wenn sich nicht irgendjemand in mein Zimmer geschlichen hätte. Fehlt zum Glück kaum was, aber dieser Trottel hat die Tür offen gelassen. Irgend so eine dämliche streunende Katze hat sich’s auf mir bequem gemacht…wär fast erstickt.“ – Kazan zieht belustigt die Augenbrauen hoch: „Komische Sache…Du vielleicht gibt’s in dieser doch noch was zu erledigen. Vorher war ein Herold hier und hat was von 3 Morden erzählt die in den letzten Nächten hier begangen wurden. Man muss die Opfer ziemlich übel zugerichtet haben. Wenn man ihnen den Täter bringt, winken 15 Marawedi...Hast du gestern noch irgendwas rausbekommen?“ Er blickt Fallamir fragend an, während der Wirt das Frühstück an den Tisch bringt.
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Beitrag von Duncan Mi 17 März 2010, 01:31

Die Schultern zuckend entspanne ich meinen Rücken etwas. "Nichts was der Rede wert ist. Ich hatte eine nette Unterhaltung mit den örtlichen Zahori. Mehr nicht. Ich werde meine Bemühungen auf den Phextempel und den Tsatempel richten."
Ich nehme einen Schluck aus dem Becher mit dem Kaffee. Der herliche Geruch frisch gemahlener Bohnen erfrischt die Lebensgeister.
Nachdem ich mich ein wenig im Raum umgesehen habe (vielleicht auch um einen lausigen Dieb zu erspähen, der sich letzte Nacht tatsächlich getraut hat den ollen Schattenfuchs zu bestehlen und ihm dann eine Lektion erteilen), wende ich mich meinem Begleiter zu.
"Ich bin nicht sonderlich erpicht auf Spurensuche und Nachtwachen. Ich hatte gehofft mal eine Weile Urlaub zu nehmen wenn du verstehst? Aber wenn du denkst das wir auf diese Weise ein wenig was dazu verdienen könnten, dann werde ich mich eben umhören. Aber meinst du nicht das sich schon längst jemand kompetenteres auf den Fall gestürzt hat?"
Kazan antwortet mit einem verschmitzen Lächeln: "Kompetenter als ein Streiter des Rechts und sein zwielichtiger Händlerfreund? Du beliebst zu scherzen, was?"

Ich schüttle nur belustigt den Kopf: "Na gut du alter Dickkopf. Sollst deine 15 Marawedi bekommen. Aber was ist mit dem Artefakt? Ist es wieder aufgetaucht? Ich hatte das Gefühl nachdem wir's gestern in den Fluß geworfen haben, hatte ich kein so großes Pech mehr...naja, ausser man nimmt den heutigen Einbruch als Pech hin."


Zuletzt von Duncan am Di 25 Mai 2010, 13:37 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von Tobi Mo 24 Mai 2010, 21:23

Nachdenklich streiche ich über die Nase. "Nach meinen Erfahrungen mit Kobolden sind die einfachsten Sachen oft die beste Lösung für die schwierigsten Probleme. Hoffen wir, dass das Artefakt nie wieder gefunden wird."
Ich erhebe mich klirrend.
"Vielleicht sollte ich erst einmal meine Ausrüstung auf Vordermann bringen, bevor wir uns auf die Jagd nach Dieben und Mördern machen. Ich hab das Gefühl mein Kettenhemd wird nur noch durch guten Glauben zusammengehalten, statt von kräftigen Nieten."
Ich lege etwas Geld auf den Tisch fürs Frühstück.
"Lass uns zum Schmied gehen und die Krämer besuchen. Oder sind dir die Tempel wichtiger?" Ich zwinker' meinem alten Freund zu.
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Beitrag von Duncan Di 25 Mai 2010, 13:39

"Gut, gut. Der Schmied solls sein. Der Sand hat meinem Schwert ohnehin nicht gut getan. Aber danach geht es zum Phextempel! Dort hole ich unsere Informationen ein."

Wir machen uns auf zum erstbesten Schmied...
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Beitrag von Elias Mi 26 Mai 2010, 20:24

Die beiden Gefährten, fragen nach einem Schmied durch und werden belächelt: „Ein Schmied? Wenn ihr dort entlang geht werdet ihr ‚einen Schmied‘ finden!“ Als sie in die gewiesene Richtung gehen, sehen sie schon von Weitem das Flimmern in der Luft und tauchen ein in den Dunst aus Dampf und Rauch, der eine fast unerträglich Hitze verströmt: Das Schmiedeviertel Khunchoms. Nirgendwo sonst in dieser Stadt, wird sich auch nur ein einfacher Hufschmied finden. Alles was die weiße Perle Khunchom an Schmiedekunst zu bieten hat, findet sich in diesem Viertel. Selbst wenn es keine Anordnung gibt, dass alle Schmieden hier sein müssten, treibt ein Verlangen nach erbitterten Konkurrenzkämpfen die grimmigen Handwerker an diesen Ort und so mancher der hier arbeitet gehört zu den reichsten Männern (oder Frauen) der Stadt. Fallamir und Kazan müssen sich in dem dichten Gewirr an Geschäften erst einmal zu Recht finden. Wie kann man sich hier bloß entscheiden? Es scheint hier kaum etwas an Schmiedwerk zu geben, das es nicht gibt. Von kleinen schäbigen Löchern vor denen sich zwielichtige Gestalten tummeln, über solide Werkzeug-, Rüstungs- und Waffenschmieden, bis hin zu Geschäften, die, ob dem unschätzbaren Wert der feilgebotenen Waren, von Wächtern in teuer aussehenden Rüstungen bewacht werden. Auch die Nationalitäten der Schmiedemeister scheinen zahllos.

Vor einem Geschäft mittlerer Größe bleibt Kazan stehn und begutachtet einige der dort ausgestellten Waren. Sehr sorgfältig gearbeitete Schwerter, Säbel – vor allem natürlich Khunchomer – reihen sich an Hämmer, Äxte, Kettenhemden, Harnische und alles was das Kriegerherz begehrt. Einige Waffen von besonderer Form fallen sofort ins Auge. Da sind doppelseitige Äxte von besonders schöner Arbeit, solide Dolche mit breiter Klinge, bei denen sich der auffällig Mühe gegeben hat. Und wer bei den Zwölfen soll eine derart lange…ja was ist das eigentlich – ein Riesenspeer, ein Hellebarde mit gezahnter Klinge und Wiederhaken? Egal wer sollte sowas führen und vor allem wozu?
Prüfend wiegt Fallamir einen der Säbel in der Hand: „Wirklich solide Arbeit.“, da wird er plötzlich von einer tiefen, rauen Stimme angeschnauzt: „Eine derrr verdammt Besten innerrrr Stadt, Mann! Un eing‘lich frrrragt man vorherrrr ob man sowas anfassn‘ darrrf!“ Verdutzt wenden die beiden ihre Blicke nach unten und Kazan wird klar, warum ihm kein Schmied aufgefallen ist. Vor ihnen steht ein Zwerg mit Glatze, einer beeindruckenden roten Nase und einem noch beeindruckenderem rabenschwarzen Vollbart. Fast herausfordernd blickt er die beiden aus seinen kleinen, aber durchdringenden schwarzen Augen an. Die verschmierten Hände, hat wischt er an seiner Lederschürze ab und stemmt sie dann in die Seite, wobei seine sich wölbenden Armmuskeln von langen Jahren der Erfahrung zeugen: „Milosch, Sohn des Barlik bin ich. Und das hierrr is mein Lädchen. Was kann n alterrr Angroscho für die Herrren tun?“
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Beitrag von Tobi Do 27 Mai 2010, 01:18

"Ich grüße den Angroscho. Kazan mein Name und das hier ist mein Begleiter...", nachdenklich sehe ich Fallamir an. Wie wird er sich vorstellen? "Jedenfalls scheint ihr genau der zu sein nach dem ich suche, Herr Milosch. Mein Kettenhemd - oder was davon übrig ist - könnte etwas an Ausbesserung vertragen." Erwartungsvoll blicke ich dem kleinen Mann in die Augen. Ich weiß, dass er den Preis hoch, zu hoch setzen wird. Aber ich weiß auch, dass er gut ist.
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Beitrag von Duncan Do 27 Mai 2010, 14:13

"Hagen, mein Name. Ich guck nur." ergänze ich achselzuckend und warte bis Kazan fertig ist. Meinen Schwert lass ich mir dann noch schleifen und dränge anschließend den Krieger zum Phextempel. Ich bin zu neugierig was es für Neuigkeiten gibt.
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Beitrag von Elias Mi 09 Jun 2010, 00:14

*Vorweg zum System: Ihr dürft alle gesteigerten Bruchfaktoren (falls vorhanden) streichen. Insgesamt belaufen sich eure Ausgaben auf etwa 3 Silbertaler. (Ich denke ihr habt genug um auf die Hellerstreicherei zu verzichten.) Ich werde im Kommenden ein bisschen raffen um mal voranzukommen.*

Kazan muss eine Weile handeln und der Zwerg ist wahrlich kein leichter Verhandlungspartner. Bei dem wilden Gestikulieren und dem Wortschwall, der aus dem Angroscho hervorbricht, kommt sich Kazan bald ziemlich „klein“ vor. Aber schließlich, einigen sie sich auf 1 Zechine und 10 Muwlat (anderthalb Silbertaler). Am nächsten Tag können beide ihre Ausrüstung wieder abholen. Fallamir lässt einen Silbertaler bei dem Zwerg. Anschließend suchen sich die beiden noch einen Schneider um ihre Kleider ausbessern zu lassen, hier kommen sie recht günstig davon.


Abenteuer in der Wüste - Teil 1 Ereignisreiche Tage in Khunchom - Seite 2 Travia_2
Der Krieger wendet sich anschließend wieder Richtung Innenstadt, er will einige Krämer und Händler aufsuchen und sie nach der Mörderin befragen. Viele weigern sich ihm schlichtweg Informationen zu geben, wenn er nichts kauft. Andere haben die wildesten Theorien: „Wisst ihr Sahib, es soll eine ganz scheußliche Bestie sein. Tausend glühende Augen und unendlich viele scharfe Klauen!“. Der Grundtenor ist: Ein jeder weiß ganz genau wer der Mörder war, aber derselbe ist es bei keinem!
Das bringt doch nichts, dämliche Sucharbeit. Erschöpft vom Umhergestapfe in der dunstigen Schwüle der Straßen, ist dem Krieger nach Ruhe und Besinnung zu mute. So macht er sich auf zum „Haus der ewigen Flamme“, dem örtlichen Traviatempel. Er wird von einer freundlichen dicklichen Geweihten, mit dem Symbol der Gans auf ihrer Kutte begrüßt. Ihren blonden Haaren und heller Haut zu Folge, scheint sie aus dem Norden zu kommen, so wie die überwiegende Zahl der hier Betenden. Im Tempel tummeln sich, wie Kazan auffällt, vor allem Kriegsversehrte und alte Veteranen. Hier scheint man sich gut um sie zu kümmern. Kazan hinterlässt einige kleine Münzen in einer Almosenschale, zieht sich in eine Nische zurück und betet. Er lässt sich von der freundlichen und friedlichen Atmosphäre des Ortes durchdringen, auch wenn das gelegentliche Stöhnen und Husten der Alten vielleicht nicht unbedingt dazu beiträgt. Kaum zehn Minuten Sind vergangen, als dieselbe Geweihte, die ihn begrüßt hat auf ihn zutritt: „Noch einmal Travia zum Gruße, wackerer Kriegersmann. Habt ihr vielleicht ein Ohr für ein Anliegen im Namen der gütigen Mutter?“ Etwas erstaunt stimmt Kazan erst einmal zu und lässt sich von der Dame in ein Hinterzimmer führen. Sie bittet ihn sich niederzusetzten und bietet ihm einen Krug Wein und eine Schale Trockenobst an, die er auch dankend annimmt. Sie scheint nicht so recht sprechen zu wollen, bis er das Schweigen bricht: „Nun, hohe Dame, ihr sprachet von einem Anliegen?“ – „Nun…“ die dicke Frau wird sichtlich rot, „Es kommen nicht oft welche von eurer Sorte hierher, also schon viele alte Kämpfer, aber keine die noch kämpfen könnten…Wir habe ein Problem: Vor kurzer Zeit ist direkt aus diesem Tempel ein Wandteppich gestohlen worden. Könnt ihr euch das vorstellen? Direkt aus dem Tempel! Er war eine sehr schöne Arbeit und zeigte die Herrin Travia an der Seite von Praios, als seine Gattin und Mutter der anderen Zehn. Man mag dieses Bild hier nicht sehr! Die Leute hier haben auch so kaum was mit unserer Herrin zu tun! Dabei tun wir unser Bestes…“ Kazan unterbricht den Redefluss: „Und was habe ich damit zu tun, wenn ihr mir die Frage gestattet?“ – „Nun ich dachte mir, da ihr doch so ein wackrer Krieger zu sein scheint und hierher in den Tempel kommt, könntet ihr da vielleicht das gute Stück zurückholen?“ Diese Frau scheint es nicht gewöhnt zu sein derartige Aufträge zu erteilen. „Nun wisst ihr den, wer den Teppich gestohlen haben könnte?“ – „Ich habe eine Vermutung: Es gibt da so eine kleine Bande unten am Hafen, ziemlich brutale Kerle, aber kaum einer älter als 20 Götterläufe. Sie halten sich für die größten Verteidiger, die ihr ‚Rashtulla‘ unter der Sonne hat. Die Stadtverwaltung mag uns, wie gesagt, nicht zu sehr und diesen Teppich mögen sie noch viel weniger. Sie werden uns nur halbherzig helfen, das Stück wahrscheinlich selbst verschwinden lassen. Für einen guten Kämpfer dürften diese Schurken aber doch kein Problem darstellen.“ Der letzte Satz klingt fast fragend. Kazan will zu einer weiteren Frage anheben, als sie noch einmal zu sprechen beginnt. Ihr Blick ist gesenkt, Schamesröte steigt ihr ins Gesicht. Die Situation scheint ihr ehrlich peinlich zu sein: „Es gibt da noch einen Haken bei der Sache: Der Orden hier ist nicht sehr reich, wir beziehen alles aus Spenden und Almosen und davon kommt fast alles den armen verseehrten Seelen hier zu Gute...“


Abenteuer in der Wüste - Teil 1 Ereignisreiche Tage in Khunchom - Seite 2 Phex_2
Fallamir indes macht sich auf zum Tempel des Phex. Diesen findet er auch direkt am Basar. Der „Tempel der Mondschleier“ ist auch wahrlich nicht zu übersehen. Im tulmidischen Stil errichtet und von einer Spitzkuppel gekrönt, veräußern findige Händler unter den Blendbögen seiner äußeren Stirnwand vermeintlich phexheilige Artefakte. Fenster und Eingänge sind mit grauen Tüchern verhängt. Fallamir betritt das luftige Tempelinnere und je weiter er nach vorne schreitet, desto kostbarer werden die Stoffbahnen, die in der leichten Zugluft hin und her schwingen. Der Raum ist erfüllt von dem Gemurmel zahlreicher Händler, die mit ihrem Gott feilschen oder unter Phexens wachsamem Auge ihre Verträge besiegeln. Am Ende des Raumes thront die Statue eines Fuchses, der mit der Tatze eine goldene Mondscheibe stützt. Fallamir kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Statue zu schmunzeln scheint…Kann das ein Fuchs überhaupt? Fallamir grinst zurück, irgendwie kann er nicht anders. In diesem Augenblick spricht ihn jemand von der Seite an. Als er sich umwendet, erblickt er eine kleine zierliche Frau mit dunklem Teint. Mit ihrer Stupsanse und ihren lockigen schwarzen Haaren, scheint sie noch wohl keine 17 Götterläufe alt. Mit einer Keckheit, die den zunächst zerbrechlichen und hilflosen Eindruck Lügen straft, blickt sie ihn aus ihren schwarzen Augen an. Ihre Kleidung (eine Pluderhose und ein Oberteil mit weiten Ärmeln) sind in schlichtem Grau gehalten: „Der Graue zum Gruße und danke für deine Spende! Kann ich etwas für dich tun?“
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Beitrag von Tobi Mi 09 Jun 2010, 13:30

Ich blicke der Traviapriesterin einen Moment tief in die Augen. "Wer wäre ich denn, gute Frau, wenn ich eine Bezahlung fordern würde von jemandem, dem Unrecht widerfahren ist und der kein Geld hat. Ihr seid kein Stattherr oder Fürst, deshalb sehe ich es als meine Pflicht an Euch zu helfen." Ich stehe auf, immernoch ein wohlwollendes Lächeln auf den Lippen. "Ich komme wieder, wenn ich den Teppich in meinen Händen halte. Doch wollt Ihr mir vorher noch Euren Namen verraten, damit ich weiß, vom wem ich sprechen muss." Der letzte Satz war weniger eine Frage als eine Aufforderung. Ich umgebe mich nicht mehr gerne mit Leuten, die glauben mir keine Namen nennen zu müssen. Damit habe ich schon schlechte Erfahrungen gemacht...
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Beitrag von Duncan Mi 09 Jun 2010, 22:00

"Ein Lächeln von euch und alle meine Wünsche scheinen in Erfüllung gegangen zu sein!" antworte ich schmeichlerisch und gebe ihr mein schelmisches Lächeln zum Bestaunen. Sie grinst zwar als ich ihr ein paar Münzen sanft in die Hand lege, von Schamesröte jedoch keine Spur.
'Genau so keck wie Bria zu Hause im Rosenschoß in ihrem Alter war. Mit der verschwerz ichs mir nicht!'
Sie nickt und will gehen, da halte ich sie zurück...komisch, dass diese Komplimente immer gleich klingen und kaum Platz für ein weiters Wort lassen.
"Ähm, verzeiht! Aber ich sagte 'scheinen' und tatsächlich ist es so, dass - obwohl euer Lächeln doch höchst bezaubernd war - ich immer noch ein Problem habe, mit dem ich mich plage. Könnte ich vielleicht ungestört mit einer Dienerin reden, nur unter den Augen des Fuchses?"
Sie nickt freundlich und bedeutet mir ihr zu folgen.
Hinter Schleiern und mehreren Ecken liegt eines der Separés, in dem sich die Diener normalerweise unterhalten. Mein Wunsch Kirchendiener zu werden wird immer größer.
So stecken wir die Köpfe zusammen und ich beginne mit meinem ersten Anliegen: "Hat die gute Kirche des Phex arbeit für einen frommen Mann der dem großen Fuchs huldigen möchte? Ich reise zur Zeit durch den schönen Süden und verdiene mir meine Sporen bei den Kirchen dieser schönen Wüste. Ausserdem, habe ich gehört, dass es hier einen Mörder geben soll der die Bewohner der Stadt in Atem hält..."
Ich lehne mich meine ausgestreckten Muskeln spielen lassend - zugegeben, es sind nicht so viele wie bei Kazan, aber für einen Kletterkünstler nicht schlecht - zurück und sehe dabei wie ein weitgereister Sagenheld aus.
"..und ich gedenke, diesen Unhold für die Stadt dingefest zu machen...," und verschweige dabei dass das ganz und gar Kazans dumme Idee war und er eigentlich den Großteil der arbeit machen darf. "...auf das wieder Ruhe einkehrt in diese schöne Stadt. Nur brauche ich dazu etwas Information, wenn ihr versteht. Vielleicht, kann auch ich euch etwas anbieten..."

Das Artefakt hat sich bischer nicht wieder blicken lassen, was wahrlich ein Segen ist. Sollte es aber dennoch auftauchen, würde ich es als 'seltenes Artefakt' missbrauchen. Mir ist klar das diese kleine Frau vor mir nicht viel halten dürfte von einem Ausländer, doch auch ihr dürfte mein Akzentfreiheit nicht entgangen sein. Immerhin habe ich hier einige Zeit gelebt. Ich kenne das Volk zu genüge.
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Beitrag von Elias Fr 16 Jul 2010, 14:02

Kazan:
Der Geweihten ist ihr Fehltritt offensichtlich noch gar nicht aufgefallen. Wiederum errötet sie: „Oh verzeiht. Wie unhöflich von mir. Mein Name ist Mutter Jule von Appelhusen, Geweihte der Travia und Vorsteherin dieses bescheidenen Hauses. Ich danke euch tausendfach für eure Hilfsbereitschaft. Es müsste mehr Menschen von eurer Sorte geben, die die Lehre der gütigen Mutter in diesen rauen Zeiten zu schätzen wissen. Diese Burschen, dürften ihr Versteck irgendwo in einem der alten Gemäuer am Hafen haben, wo genau vermag ich jedoch nicht zu sagen. Ihr dürftet aber zumindest ein paar von ihnen stets in der Taverne „Flussschiffer“ antreffen. Ein ganz und gar unfeines Loch, haltet dort euren Beutel gut fest. Der, auf den sie hören heißt Assif. Man kann ihn unschwer erkennen: Sein rechtes Ohr ist schwer entstellt und er spielt sich auf wie der Sultan höchstselbst. Ich bitt euch, wenn es geht tut diesen Burschen trotz allem nicht zu arg weh. Es sind doch fast noch dumme Jungen.“ Kazan nickt und wendet sich zum gehen: „Ich werde mein bestes tun ehrwürdige Mutter.“ – „Ich dank euch noch einmal recht herzlich. Gebt auf euch acht und Travia wache über euch.“
Als er aus dem Tempel wieder hinaus in die Hitze tritt, schüttelt Kazan erst einmal den Kopf. Diese Frau mag zwar herzensgut sein, aber von der Vergabe von Aufträgen dieser Art hat sie keine Ahnung. Nun, hoffen wir, dass sie nichts Wichtiges vergessen hat. Zuzutrauen wärs ihr…


Zuletzt von Elias am Mo 19 Jul 2010, 15:24 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von Elias Fr 16 Jul 2010, 17:39

Fallamir:
Das Mädchen blickt Fallamir direkt in die Augen, mustert ihn ohne Scham von oben bis unten. Während sie nachzudenken scheint, weicht ein leichtes Lächeln nicht von ihren Lippen. Dann macht sie eine sacht Geste mit der Hand: „Warte kurz mein Lieber, ich bin gleich wieder zurück.“ Sie huscht durch die Stoffbahnen fort und trotzdem, hat Fallamir während ihrer Abwesenheit immer wieder das Gefühl beobachtet zu werden.
Nach kurzem kehrt das Füchslein zurück. Das Lächeln auf ihrem Gesicht scheint unverändert, als sie sich auf den Stuhl gegenüber Fallamir fläzt. „Du suchst also eine Aufgabe hmmm? Nun da gibt es tatsächlich das erledigt werden müsste. Ich denke doch, dass ich mich auf deine absolute Verschwiegenheit verlassen kann?“ Die letzte Frage stellt sie ohne Lächeln und mit großem Ernst. Wiederum blickt sie im direkt in die Augen. Hinter der niedlichen Fassade dieses Mädchens steckt wohl wesentlich mehr, als man vielleicht zunächst glauben mag. Fallamir nickt und erwidert den Blick ebenso ernst. „Ich will einfach mal so frei sein und annehmen, dass du kein blutiger Anfänger bist. Der Auftrag den ich dir gebe, wird nämlich nicht allzu leicht zu bewerkstelligen sein: Im ‚Haus der aufgehenden Sonne‘ logiert ein Reisender. Dieser Reisende ist von überaus beachtlicher Leibesfülle und trägt einen ausnehmend buschigen schwarzen Bart, während der Schädel so kahl ist, dass man sich wunderbar darin spiegeln könnte. Er dürfte kaum zu verfehlen sein. Doch was mich tatsächlich interessiert ist ein kleines Täschchen aus schwarzem Leder mit goldenen Schnallen, das sich zufällig unter seinen Habseligkeiten befindet. Er wird am übermorgigen Tage abreisen und ich hoffe, dass er das Täschchen nicht mehr sein eigen nennt, sondern hier auf diesem Tische liegt. Was diese ominösen Morde angeht, vielleicht fällt mir dazu ja etwas ein, wenn wir uns wiedersehen. Verstehen wir uns?“
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Beitrag von Duncan Sa 17 Jul 2010, 00:59

Nun umspielt mein Mund wieder das Schelmische lächeln: "Aber natürlich. Was seins war soll eures werden, ich mach mich gleich an die Arbeit." Ich erhebe mich und fasse doch trotz allem Vertrauen noch mal vorsichtig nach meinem Geldbeutel unter dem Umhang. Ihn mir zu klauen wäre sicherlich ein Meisterstück, aber so etwas darf man ruhig in einem solchen Tempel erwarten.
"Möge der Fuchs über euch wachen. Lange Tage, angenehme Nächte."
Ich verbeuge mich höflich und scheide dann aus dem Separé. Die heiße Mittagsluft ist furchtbar unangenehm nach dieser angenehmen Kühle in den Schatten. Ich mache mich auf den Weg zum Tempel der Travia um Kazan nach Möglichkeit abzufangen...wenn er überhaupt noch dort ist. Hab ja ziemlich lange palavert und was soll ein Krieger schon in einem Traviatempel? Kochen? Putzen? Heiraten? Ich pruste los beim Gedanken Kazan in einem Brautkleid zu sehen und mache mich fröhlich auf den Weg.
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Beitrag von Elias Fr 13 Aug 2010, 13:51

Wenige Straßen vom Haus des Herdfeuers entfernt, trifft Fallamir tatsächlich auf Kazan, der anscheinend Richtung Hafenviertel marschiert. Der Blick seines Freundes ist gedankenverloren zu Boden gerichtet und er ist drauf und dran, geradewegs, an ihm vorbeizumarschieren.
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Beitrag von Duncan Sa 14 Aug 2010, 21:44

"He, ihr da! Hässlicher Krieger, euch meine ich!"
Mit einem herausfordernden Lächeln eile ich meinem Freund hinterher.
"Wohin so eilig? Hat euch euer Mann am Altar stehen lassen?"
Ich erreiche ihn endlich und er schüttelt nur mit einer genervten Miene den Kopf. Nichtsdesstotrotz ist er gleich ein Stückchen größer geworden, als ich seine Männlichkeit in Frage gestellt habe. Wäre ich ein Fremder, hätte mich so etwas den Kopf gekostet.
"Ihr seht so gedankenverloren durch die Gegend," fahre ich fort und senke zugleich meine Stimme, "gerade zu darum bettelnd das euch die Straßenjungen da hinten in der Gasse, die euch wie Schakale beäugen, berauben. Ich dachte ihr wolltet Geld auftreiben, nicht es verlieren?"
"Keine Angst, die Strauchdiebe hatte ich die ganze Zeit im Auge." antwortet Kazan mir. "Ich bin nur auf dem Weg zum Hafen um der Tempelherrin der Travia einen Dienst zu tun."
"Und ich habe lohnreiche Arbeit gefunden. Was ist euer Anliegen bei den Hafenhuren?"
Wieder zieht er entnervt die Augenbrauen hoch, setzt aber an mir zu berichten...
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Beitrag von Tobi So 15 Aug 2010, 12:21

"Ich bin aufgebrochen, nicht um die Damen im Hafen zu besuchen, Fallamir." Seinen richtigen Namen spreche ich mit Absicht laut und deutlich aus. Rache ist... süß. "Ich werde ein paar Burschen etwas Vernunft beibringen müssen. Jemand namens Assif hat der Geweihten einen wertvollen Teppich entwendet. Eine Tat, die ich nicht gerade... gut heiße." Wieder sehe ich ihn durchdringend an. In dem Moment als Fallamir schluckt und sein Grinsen etwas verfliegt, lache ich kurz auf. Dann setze ich meinen Weg fort. "Ihr könnt mit mir kommen oder Eurer 'lohnreichen' Beschäftigung nachgehen. Doch ich bin mir sicher, dass ihr einen Heidenspaß verpassen würdet."
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Beitrag von Duncan So 15 Aug 2010, 16:15

"Einen 'Heidenspaß' wie diesen würde ich im Leben nicht verpassen wollen, alter Freund!" antworte ich, eile ihm hinterher und sehe mich dabei unbehaglich um in der Hoffnung, dass niemand das gehört hat. Verdammt, warum muss er es gleich SO übertreiben mit dem Heimzahlen.
...
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Beitrag von Elias So 19 Sep 2010, 14:30

Tatsächlich geht Kazans „Rache“ geht in den unzähligen Geräuschen, die die Straßen Khunchoms erfüllen, gnadenlos unter. Die beiden schlendern Richtung Hafenviertel und je näher sie ihrem Ziel kommen, desto unzweifelhafter wird es für sie, dass die auch tatsächlich die richtige Richtung eingeschlagen haben. Bald erfüllt der typische Geruch nach faulenden Tauen, stark gesalzenen Speisen, mehr oder weniger frischem Fisch und auch weniger feinen Dingen die Luft. Auch die Zahl der „exotischen“ Einwohner und Wahren steigt rapide an, sofern man das in dieser Stadt noch für möglich halten möchte. Diejenigen die sich hier herumtreiben scheinen aus allen Teilen Aventuriens zu stammen. Dominiert wird das Bild von den wettergegerbten Gesichtern der Seefahrer, immer auf dem Weg zu einem der zahlreichen Häuser über deren Eingang eine Rote Laterne hängt. An vielen Ecken drücken sich die stark geschminkten Huren dieser Gegend herum, die zerlumpten Straßenkinder scheinen so zahlreich, dass man sie kaum mehr beachtet.


In dem Gewirr aus zweifelhaften Kneipen und anderen fragwürdigeren Etablissements kann man sich als Fremder kaum zurechtfinden. Als Kazan nach dem „Flussschiffer“ fragt, erntet er selbst von den abgebrühtesten Matrosen eher zweifelnde Blicke in der Art von: „Biste dir da ganz sicher Jungchen?“ Schließlich wird ihnen jedoch der richtige Weg gewiesen. Der Krieger ist mittlerweile nicht mehr überzeugt, ob es tatsächlich eine gute Idee war, diesen Auftrag zu übernehmen. Aber was tut man nicht alles für eine gute Sache. Je näher sie der genannten Spelunke kommen, desto penetranter wird der Gestank des unnennbaren Unrats, der sich an den unmöglichsten Stellen türmt. Die Dienste der Prostituierten, die sich hier nicht einmal mehr die Mühe machen in irgendeiner Weise begehrenswert auszusehen, würde man sich nicht einmal mehr schenken lassen zu wollen. Und ständig ist da dieses stechende Gefühl im Nacken, beobachtet zu werden.
Schließlich fällt den beiden mehr aus Zufall ein Gebäude in einer besonders versifften Seitengasse auf, über dessen Eingang ein verwittertes Schild mit der kindlichen Zeichnung hängt. Man sieht einen grobschlächtigen Mann, der anscheinend versucht eine Art Boot mit einem Stock von der Stelle zu bringen. Die Wände des Lehmbaus müssen einmal weiß gewesen sein, sind aber mittlerweile geschwärzt vom Ruß und Dreck der Straßen. Aus den kleinen Fenstern dringt ein seltsam süßlich-berauschender Duft nach draußen. Kazan nickt Fallamir zu und beide treten, einen dicken Teppich zu Seite schiebend, den „Flussschiffer“. Fast sind sie überrascht, dass ihnen kein Betrunkener entgegenfliegt.

Abenteuer in der Wüste - Teil 1 Ereignisreiche Tage in Khunchom - Seite 2 Opiumpfeife-1039

Die Kneipe die sie betreten, könnte schäbiger kaum sein. Der niedrige schmucklose Raum ist düster und so verraucht, dass man kaum einen Schritt weit sehen kann. Man erkennt eigenartige Schemen, die sich auf Kissen am Boden wälzen. Einer greift mit zitternder Hand nach einem Glas von einem der niedrigen Tische vor ihm und führt es zu einem Loch in einer Matte aus verfilztem Haar. Und überall diese zusammengesunkenen, fast leichenartigen Gestalten, die sich wie Ertrinkende an langstielige Pfeifen Klammern, weitere Schwaden dieses Dunstes ausatmend, der einem fast die Sinne raubt. Die Freunde kämpfen sich zur Theke durch, hinter der ein verwildert aussehender Kerl gerade mit einem durchsichtigen Tuch Gläser poliert. Trübe starrt er die beiden Neuankömmlinge an. Kazan tritt vor „He Wirt, könnt ihr uns sagen, wo wir Assif finden, er soll hier sein, hat man uns gesagt.“ Der Mann hinter der Theke nickt mit dem Kopf nach hinten. Seine Bewegungen wirken langsam wie die eines Schlafwandlers. Aus seinem Mund kommt etwas das sich anhört wie: „Willabaeinlichnicheschördwern!“. Die beiden treten an dem Kerl vorbei, der vollkommen passiv bleibt und erkennen eine Tür vor der sie verschwommen den Umriss einer kleinen Gestalt erkennen. Beim Näherkommen baut sie sie sich sofort „drohend“ auf und eine gedämpfte Stimme, offensichtlich die eines halbwüchsigen Jungen, ertönt: „Halt was wollt ihr hier Fremde“.

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Beitrag von Duncan Mo 20 Sep 2010, 10:03

Amüsiert blicke ich zu Kazan hinüber, während ich mir ein Tuch vor die Nase halte. Wie wird der wohl damit umgehen? Ich warte und beobachte, mache mich jedoch bereit, auf jede Bedrohung sofort zu antworten...aber schneller als eine Schnecke bewegt sich hier sowieso keiner. Dieser verdammte Rauch.
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Beitrag von Tobi Di 21 Sep 2010, 19:30

Auch ich baue mich auf, mein Wertgutsäckel stets gesichert. Ich traue hier den Männern soweit, wie der Kalif von Mhandistan springen kann. Mit ernster Miene: "Wir sind auf der Suche nach Assif. Es geht um wichtige Angelegenheiten für die Kirche Travias. Er ist öfters hier zu finden, richtig?"
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Beitrag von Elias Fr 24 Sep 2010, 14:52

Die kleine Gestalt scheint die beiden Fremden durch den Dunst genau zu mustern. „Wartet hier!“ Der Junge dreht sich um und verschwindet durch die Tür hinter ihm.
Eine halbe Ewigkeit scheint zu vergehen, bis sich die Tür wieder öffnet und der Junge mit einer einladenden Geste heraustritt: „Der große Assif ibn Khunchom ist jetzt bereit euch zu Empfangen. Ihr habt euch zu verbeugen und ihm den nötigen Respekt zu zollen, wenn ihr vor ihm steht!“
Kazan und Fallamir, beide mittlerweile schon ziemlich benebelt, steigen eine schmale Treppe hinauf und betreten durch eine zweite Tür einen geräumigen quadratischen Raum. Die Luft hier ist wesentlich klarer, nur der Dampf mehrerer Wasserpfeifen kräuselt sich in der Luft. Das Zimmer ist durchflutet von dem Licht der Sonne, dass durch die zahlreichen glaslosen Fensteröffnungen hereindringt, die einen herrlichen Blick auf die umliegenden Dächer bieten. Direkt neben der Tür stehen aufrecht zwei etwa sechzehnjährigen Burschen beide die Hände an den Khunchomern an ihren Gürteln. Ihre Kleidung ist zwar schlicht, will aber so gar nicht zu den Lumpen der einfachen Straßenkinder des Viertels passen. Einige Kinder verschiedenen Alters, die ähnlich gekleidet sind, lungern auf dem Boden herum, fläzen sich auf Kissen, nehmen gelegentlich tiefe Züge aus den Wasserpfeifen oder spielen „Rote und weiße Kamele“. Die Einrichtung ist betont vornehm, die Sitzgelegenheiten scheinen aus besten Stoffen zu sein und sind größtenteils mit edlen Stickereien bedeckt. Der Boden ist mit dicken Teppichen ausgelegt und die niedrigen (Spiel)Tische mit auffälligen Schnitzereien verziert. Kurz: Alles was man hier sieht scheint im Hinterzimmer der wohl widerlichsten Rauschkrauthöhle der Stadt absolut fehl am Platze.
Alle Blicke richten sich auf die Neuankömmlinge, die sich erst einmal in dem unerwarteten Luxus zurechtfinden müssen. Eine jugendliche, sanfte und doch schon recht tiefe Stimme vom anderen Ende des Raumes bricht das allgemeine Schweigen: „Yussuf sagte eine ‚Angelegenheit der Kirche Travias‘ führt euch zu mir?“. Die Helden richten ihre Blicke sofort in die Richtung des Sprechers, nur dieser verdammte Rausch muss verhindert haben, dass sie ihn nicht sofort beim Eintreten bemerkt haben: Auf einem wahren Berg an besonders edlen Kissen fläzt sich ein junger Mann, dessen Alter man schwer schätzen kann. Er muss wohl irgendwas zwischen 17 und 20 Sommern zählen. Kazan fragt sich, warum die Priesterin ihm ausgerechnet das Ohr des Jungen beschrieben hat, sie ist wahrlich keine Expertin in solchen Dingen. Der Kerl der sich da mühsam in eine sitzende Haltung bringt, scheint nackt in einen See aus dunkelbrauner, fast schwarzer Farbe gefallen zu sein. Die Nase in dem nicht hässlichen, ja sogar irgendwie hübschen Gesicht ist ein bisschen platt, die Lippen stehen nur ein wenig vor. Die Augen sind von einem tiefen schwarz und wirken irgendwie sanft und beruhigend. Der Kopf ist von einem Wust kurzer, verfilzter Locken bedeckt. Im linken Ohr trägt er einen goldenen Ohrring. Der durchtrainierte, wenn auch nicht besonders muskulöse Oberkörper, wird lediglich von einer mit Goldstickereien versehen schwarzen Weste, die Paradiesvögel, exotische Pflanzen und ähnliches darstellen, bedeckt. Seine Pluderhose ist weit und ebenfalls schwarz. In der rechten hält er den Schlauch einer Wasserpfeife, den linken hat er um die Schultern einer etwa 5 Jahre älteren schwarzhaarigen Tulamidin gelegt, die sich neben ihm auf den Kissen räkelt…Ach ja und sein rechtes Ohr ist tatsächlich übel vernarbt.
Etwas amüsiert mustert er seine Gäste. „Aber wo bleiben meine Manieren. Mein Name ist Assif, König der Straßenkinder unserer wunderbaren weißen Perle. Warum so angespannt? Nehmt doch Platz“ Er deutet auf zwei Kissen. „Bevor wir zum Geschäftlichen kommen: Kann ich euch etwas zu trinken oder zu rauchen anbieten? Ich hoffe ihr habt es nicht allzu eilig? Mit wem habe ich überhaupt das Vergnügen?“ Diesen Wortschwall wird von einem leichten, eigenartig schwerfälligen, Akzent hinterlegt.

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Beitrag von Duncan Fr 24 Sep 2010, 17:58

Ich kann mir ein Grinsen kaum verkneifen. Der freche Bengel hat doch tatsächlich schon etwas beachtliches aufgebaut. Erinnert mich fast an meine Zeit als Straßenjunge...nur gab es in Gareth nie so viel Luxus.
Ich verbeuge mich ganz leicht, den Anerkennung hat er meiner Meinung nach doch verdient.
"Der Fuchs grüßt dich Assif, so kannst du mich erstmal nennen."
Ich lächle ehrlich freundlich und fühle mich an alte Zeiten erinnert.
"Weder zu trinken noch zu rauchen, kann ich gebrauchen. Mögen die Götter deine Gastfreundschaft tausendfach belohnen...aber wie ich sehe, haben sie das bereits." Mein Blick schweift interessiert durch den Raum, während Kazan sich vorstellt...hm, vielleicht könnte man mit dem jungen Mann ins Geschäft kommen...
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