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Frühling und Sommer 1126

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Beitrag von Duncan Mo 24 Jan 2011, 13:31

Endlich raus aus dem Regen. Die Wände der Höhle haben einen seltsamen grünen Schimmer. Sie sind feucht, Wasser tropft ständig irgendwo hinunter und das Geräusch des prassenden Regens wird mit jedem Schritt leiser.
Draußen grollt der Himmel einmal leise. Die Samurai müssen vorsichtig sein, denn im fahlen Schein der Wände lässt sich nur wenig ausmachen. Einige Symbole huschen über die Wände. Seltsame Zeichen die wie primitive Bilder aussehen. Was sie wohl erzählen. Die Höhle hat kaum eine Abzweigung. Meist enden diese schon nach ein paar Schritten in kleine Räume mit Knochen, gestohlenen Werkzeugen oder Stroh.
Das grüne Licht wird langsam immer rötlicher, bis die Samurai bemerken, dass das rote Licht von vorne kommt.

Der Gang öffnet sich in eine breite, vielleicht drei Mann große Höhle mit Zahnartigen Stalagmiten. Zwei größere dieser Wesen knien jeweils zur Linken und zur Rechten vor einem kleinen, Faustgroßen Feuer. Vor ihnen befindet sich ein kleiner Hügel, der mit Totems ausgeschmückt ist, von denen nicht alle von Menschenknochen zu stammen scheinen. Auf diesem Hügel steht der Flüchtige. Auch er kniet mit dem Rücken zum Eingang, doch vor ihm befindet sich die Quelle des roten Lichts.

Es scheint wie ein Portal in eine andere Welt zu sein. Das innere ist von purer Schwärze erfüllt, die nach ausßen hin immer rötlicher wird. Die Ränder, an der das Nichts auf die Wirklichkeit trifft, brennen rosarot. Inmitten dieses Nichts, steht eine dunkle Gestalt. Sie hat weite Roben an, kunstvoll mit purpur und blau verziert, langes, weißes Haar und eine weiße Dämonenmaske mit Hörnern an der Stirn. Und sie spricht.

"...dein eigenes Verschulden, Uji. Du hättest vorsichtiger sein müssen. Jetzt musst du mit den Konsequenzen leben."

"Aber Herr, es war reines Karma, das mich in diese Situation gebracht hat! Ich wusste nicht das sie mir auf den Versen sind. Bitte helft mir, oder ich bin gezwungen einen Oni zu beschwören!"

"Du Narr! Du bist schon verdammt! Sieh hinter dich."

Entsetzt dreht sich der Blutschamane um und blickt zu den nassen Samurai hinüber, während sich hinter ihm das Bild lachend auflöst. Das Protal verschwindet.

"Tötet Sie! Tötet sie alle!" kreischt der entsetzte Shugenja, während er sich zu einem kleinen Stein bewegt und sich mit einem großen Messer in den Arm schneidet.
Die Oger springen auf und greifen nach Baumstamm großen Keulen. Der Blutschamane beginnt schreckliche Worte zu sprechen und die Bestien greifen an. Toku stürmt auf den linken, Uichi auf den rechten Feind.
"FÜR ISAWA UND DEN PHÖNIX!"
Dann beginnt das blutige gemetzel.

*SL: Also, du kannst dich jetzt nach Wahl am Kampf beteiligen. Um den Schamanen zu erreichen, musst du erst an den Ogern vorbei, links oder rechts und dann den Hügel hochstürmen, vorbei an den Stalagmiten. Dazu müsstest du drei Angriffe einleiten, die alle darauf abziehlen am Gegner vorbei zu kommen. Also Erfolge machen keinen Schaden, sondern bringen dich in eine bessere Position.*
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Beitrag von Tobi Mi 23 März 2011, 10:17

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Zuletzt von Tobi am Sa 26 März 2011, 08:27 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag von Duncan Fr 25 März 2011, 12:21

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Kayoto wirbelt sein Schwert in dem Versuch das Vieh zu verwirren wild umher, springt von Links nach Rechts und zurück um an ihm vorbei zu kommen, doch der Oger lässt sich nicht austricksen. Er schlägt nach Kayoto und verfehlt nur knapp, kurz darauf schlägt Toku auf den Arm der Bestie ein und bringt ihm einen üblen Schnitt bei. Das Monster schnaufft wütend und tritt nach seinem Peiniger.

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Beitrag von Tobi Sa 26 März 2011, 08:50

Also gut. Wenn ich schon nicht an ihm vorbeikomme, muss ich ihn wohl erledigen. Ich ändere meine Fußstellung ein wenig und beuge meinen Oberkörper etwas mehr nach vorne. Dann fokussiere ich den Oger. Jetzt gilts. Mit einem Schrei stürze ich mich auf meinen Gegner.

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Beitrag von Duncan So 27 März 2011, 15:31

Kayoto stürmt vorwärts, das Katana hoch erhoben, bereit ganze Stücke aus dem Untier heraus zu schneiden.
Der erste Schlag trifft mit straker Wucht, Kayoto meint sogar den Knochen zu spüren.
Der Oger jault auf und schlägt nach ihm.

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Beitrag von Tobi So 27 März 2011, 21:23

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Beitrag von Duncan So 27 März 2011, 22:50

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Eine Faust schießt mit Wucht auf den jungen Samurai ab, trifft ihn in die Mitte des Körpers, schleudert ihn durch die gesamte Höhle. Die Rüstung knackt, der Kopf schlägt schwer an den Stein.
"Kayoto! Nein! Stirb du Scheißvieh!"
Verschwommen sieht Kayoto wie Toku einen Feuerball auf das Gesicht des Monsters schleudert. Ein Lichtblitz und es hällt sich kreischend die Augen, brüllt wütend zur Höhlendecke und entblöst seine schwächste Stelle. Ein Kräftiger Sprung, ein preziser Schwung und das Katana von Toku entlässt einen gigantischen Blutschwall aus der Kehle des Ogers. Von oben bis unten damit bespritzt, kommt er auf, den Rücken zum Monster gewandt und mit zerknirschten Blick nach Kayoto suchend.

Doch aus Dreck und Blut, ersteht der junge Ronin auf, gestählt vom Schlachtfeld des Löwen und bereit, sein Leben zu geben um dieser Ketzerei ein Ende zu bereiten. Toku kann unmöglich sein Gesicht wahren, als ihm die Kinnlade hinunterklappt.
"Was bist du, ein Samurai der Krabbe? Junge du hättest bewusstlos sein müssen!"
Kayoto versucht zu lächeln, während Blut über seine Kinnlade läuft.
"Man nennt mich nicht umsonst: Ganko! Der Lebensmüde."
"Hah, Lebensmüde, tatsächlich! Du..."
Ein roter Blitz fährt donnernd durch Tokus Körper. Seine Augen verdrehen sich weiß nach oben, das Schwert fällt auf den Boden. Am ganzen Leib zuckend, geht der Inquisitor zu boden.
"Nein!" Uichi kreischt fassungslos den Namen seines Schwertbruders.
Dann erwischt ihn die Pranke des Ogers an der Schulter und ein lautes knacken besiegelt den Kampf. Uichi geht zu boden, das Vieh siegesgewiss über ihm. Der Blutschamane lacht ein grausiges Lachen.

Die Faust trotzig erhoben, zwingt Uichi einige Worte durch die zusammengepressten Zähne. Ein Blitzstrahl flüchtet aus seiner Hand, ind die Augen der Kreatur und frisst sich hinein, bis in sein klägliches Gehirn. Der Kopf raucht, das Fleisch schwärt, die Zunge fällt schwärend auf den Boden. Ein Baumgroßes Monster klatscht auf die Erde und ist still. Die Luft stinkt nach verbranntem Fleisch.
"Ah, verdammt." meint der Schamane, "und wer macht die Sauerei wieder weg?"
"DU, Verräter! Ketzer! Du verdienst das Leben nicht, das dir die Kami geschenkt haben!" Uichi ist offensichtlich wütend, doch kann er sich kaum bewegen.
"Halt die Klappe, Samurai! Du bist sowieso so gut wie Tod! Du kannst mich nicht aufhalten!"
Er geht zurück in eine verteidigende Pose, zeigend dass er jeden magischen Angriff abwehren kann.
"Ich nicht," meint Uichi ächzend, "aber Er schon!" Uichi deutet auf Kayoto und spricht erneut Worte der Macht.
"Kraft der Erde!"

In der Umgebung um Kayoto beginnen plötzlich Steine zu brökeln. Staub wirbelt auf und fliegt auf den Ronin zu, Kieselsteine rollen gegen die Schwerkraft an seinen Beinen hoch. Innerhalb kürzester Zeit, legt sich eine dünne Staub und Schlammschicht um ihn, kleine Steine bilden Schuppen und die Rüstung der Erde ist fertig.
"Schnapp ihn dir, Ganko!"
"Oh, ja!" Kayoto stapft vom Adrenalin beflügelt die Stufen zum Steinpodest hoch, auf dem der Blutschamane steht. Dieser weiß nicht so recht was er davon halten soll, wie man an seiner Stimme merkt.
"Äh, ja, genau: Lebensmüde! Junge du weißt nicht mit wem du dich einlässt, aber ich kann dich verschonen und dir Macht geben, wie du sie noch nie zuvor erträumt hast!"
Seine Arme hinter dem Rücken verschränkt, hält er genügend Abstand, weicht jeden Schritt den Kayoto vorwärts geht nach hinten aus.

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Beitrag von Tobi So 03 Apr 2011, 21:22

"Ich widerstehe der Versuchung, you-kai." Meine Stimme ist völlig ruhig. Gleichermaßen geschockt aber routiniert habe ich den Tod meiner Waffengefährten beobachtet. Jetzt wird es Zeit zu handeln. Keine Zeit mehr für Gefälligkeiten. Es wird ernst.
Ich gehe in Kampfstellung.

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Beitrag von Tobi Do 28 Apr 2011, 11:03

Mit einem Schrei stürze ich mich auf den Gegner. Die Klinge sirrt durch die Luft. Aus den Augenwinkeln erkenne ich etwas Rotes. Blut läuft das Schwert meines Vaters hinunter. Mein Gegenüber sieht an sich herunter. Eine Schnittwunde ziert seine Brust. Nichts lebensgefährliches, aber eine Narbe wird bleiben.
"Das war dein letzter Fehler, hinin!" Kreischend vor Wut wirbelt er die zwei Tonfas herum. Ich spüre wie sie mich berühren, doch ist es ein entfernter Schmerz. Die Rüstung der Erde beschützt mich. Verärgert weicht der Maho-Tsukai zurück. Er verändert seine Fußstellung. Ich warte ab. Was hat er jetzt vor?
Plötzlich bin ich blind. Um mich herum kann ich nur noch Nebel erkennen. Alles scheint in einer dunkelroten Wolke eingehüllt zu sein. Von meinem Gegner natürlich keine Spur.
"Na, was jetzt?" Irres Lachen umfängt mich es kommt von überall. Von vorne. Von hinten. Es ist neben mir!
Wieder dieser taube Schmerz. Doch mir geht es gut. Ich gehe in Verteidigungsposition. Mein Schwert ist zum Block erhoben, mein Geist zu ausweichen bereit. Mehr Angriffe kommen aus dem Nebel. Die meisten sehe ich nicht einmal kommen. Doch können sie mich nicht verletzen. Die Macht der Erde umgibt mich.
"Du kannst nicht gewinnen, hinin! Sieh dich doch an! Wie mutig bist du jetzt? Hahahaha!" Weitere Attacken erschüttern meine Rüstung, doch alle verfehlen ihr Ziel mich zu verletzen. Plötzlich sehe ich sein Gesicht direkt vor meinem. Unheilige Worte spucken mir entgegen und ihre Wirkung tritt sofort ein. Rasende Kopfschmerzen machen sich breit und in meinen Muskeln zuckt und zerrt es. Ich fühle mich auf einmal schwach und ausgelaugt.
"Du bist ein Narr dich mit mir anzulegen. Du hättest mein Angebot annehmen sollen. Jetzt bist du so gut wie tot!"
Ein weiteres Mal blitzen die Tonfas im Nebel auf, doch diesmal sehe ich sie kommen. Trotz der Schmerzen reiße ich meinen Schwertarm hoch und pariere den Angriff, der auf meinen Hals gezielt war.
"Gebt auf, Magier, und behaltet Euch einen letzten Rest Würde und Ehre!", rufe ich so bestimmt und zuversichtlich wie ich kann. Irres Lachen ist die Antwort. Ein weiterer Angriff aus dem Nichts schlägt fehl. Ich weiche gerade einen Schritt zurück, da passiert es: Ein weiterer schneller Hieb, den ich nicht habe kommen sehen, trifft meinen Oberschenkel. Warmes Blut strömt das Bein hinab. Ein weiterer Angriff und meine linke Schulter durchfährt ebenfalls ein stechender Schmert. Die Tonfas blitzen unheilig auf und ziehen sich wieder in den undurchdringlichen blutroten Nebel zurück. "Das wars dann für dich, hinin!" Ich sacke auf die Knie. Das ist das Ende. Ich mache mich bereit zu sterben. Im Kampf, so wie ich es mir gewünscht habe.
Doch der Nebel lichtet sich. So schnell wie er gekommen war. Mit tränenverschleierten Augen kann ich das Gesicht des ebenso überraschten Maho-Tsukais sehen. Ich blicke auf mein Schwert, das ich noch halbherzig in einer Hand festklammere. "Ich bin ein Samurai!" Ich nehme all meine Kraft und mentale Konzentration zusammen und ziehe das Schwert mit beiden Händen hoch. Nichts passiert. Er grinst mich weiterhin an. Ich habe verfehlt. Doch nach einigen gefühlten Minuten kommt ein Röcheln aus seinem Hals.Blut strömt über seine Kehle und vermischt sich mit dem Blut aus der Brustwunde. Mit einem Ekel erregendem Geräusch rutscht sein Kopf vom Hals und schlägt auf dem Boden auf. Klirrend rutscht mir das Katana aus der Hand. Die Stärke der Erde ist erschöpft. Die Steine bröckeln ab. Alles schmerzt. Doch trotzdem bin ich glücklich. Ich habe meinen Auftrag erfüllt. Mit diesem Gedanken und einem leichten Lächeln auf den Lippen wird alles dunkel.
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Beitrag von Duncan So 01 Mai 2011, 19:47

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Ein weites Feld öffnet sich vor seinen Augen.

Helle Weizenfelder erstrecken sich so weit das Auge reicht. Kayoto lässt seine Hand durch die trockenen Halme fahren, die unter einer warmen Sonne blühen. Die Erde ist weich und fruchtbar, fängt die Schritte sanft auf und lässt den jungen wie auf weiche Kissen gehen. Windkami gleiten sachte durch die Luft, streicheln die Blüten des Getreides und wehen die Samen davon, tragen sie sanft zu anderen Orten, fern von Gewalt und Kälte. Es riecht nach Sommer.

Die endlosen Felder erstrecken sich nach allen Seiten. Im Norden, erheben sich imposante Gebirge, mit eisigen Kronen die im Licht von Amaterasu leuchten. Die Erde in ihrer eindrucksvollsten Form. Im Osten wehen stärkere Winde über tiefblaues Wasser, welches mit unbeugsamer Kraft alles fortspült, dass nicht für die Ewigkeit gemacht wurde. Im Süden fallen Wolkenschatten auf wüstes Land, heiß und uneinladend regiert das Feuer die unbeugsame Wüste. Im Westen zuletz, stürmen die Windkami mit tosender Kraft gegeneinander auf grünen Steppen, wild und frei. Hier wäre ein guter Platz zu bleiben, wo die Elemente im Einklang sind.

Vor Kayoto öffnet sich inmitten dieser endlosen Weizenfelder, ein kleiner Hügel, bewachsen von kurzem frischen Gras und einer riesigen, alten Weide. Eine kleine Gestalt ist dort in ihrem Schatten zu sehen, ein weißes Totenkleid auf einer roten Decke. Kayoto geht ruhig das Feld entlang, saugt den Duft des Landes ein, genießt den frischen Wind im Haar. Endlich, erreichen seine nackten Füße das feine, feuchte Gras. Das Katana seines Vaters schält sich aus der Weizenmauer hervor und endlich verlässt er das Feld und tritt in den Schatten des Baumes. Sein Herz springt einmal vor Freude, als er meint, die Gestalt zu erkennen.
Heiser, zaghaft, mit bebender Stimme begrüßt er Sie:

"Otousan?"
['Mutter?']

Lächelnd dreht die Gestalt das Gesicht ihrem Sohn zu: "Kayoto-chan. Ich bin so froh dich zu sehen."
Sie dreht sich auf den Zehnspitzen um und breitet die Arme weit aus um ihn zu empfangen. Kayoto stürzt in die Arme seiner verstorbenen Mutter, hält sie fest, weit schimmernde Perlen die den Boden benetzen und frische Blumen sprießen lassen.

"Watashi wa son'nani minogashite iru."
['Ich habe dich so vermisst.']

"Watashi mo anata o aishite!"
[Ich dich auch!]

So bleibt Kayoto eine lange Zeit in ihren Armen. Zeit spielt keine Rolle mehr, nichts spielt eine Rolle mehr, den endlich ist er wieder glücklich. Glücklich vereint mit seiner Mutter.















"Kayoto?"
"Hai, Otousan?"
"Du kannst nicht mehr lange bleiben."
Wieder macht sein Herz einen Sprung, diesal vor Angst. Schockiert, blickt er in das Gesicht seiner jungen Mutter, die weiterhin sanft lächelt.
"Wie meinst du das?"
Sie streichelt sanft seine Wange.
"Deine Aufgabe ist noch nicht beendet."
"Wovon sprichst du? Bin ich nicht tot?"
Sie lächelt nun noch stärker, ein glückliches Lächeln und zugleich so tief traurig.
"Nein, mein Sohn. Deine Zeit ist noch nicht gekommen. Du musst noch viele Dinge tun, ehe du nach Yomi kommen kannst."
"Aber ich will dich nicht verlassen! Ich will dich nicht erneut verlieren!"
"Wenn du dein Schicksal erfüllst, wirst du mich wiedersehen. Dann werden wir wieder vereint und eine glückliche Familie sein können."

Spoiler:

Sie deutet mit ihrem Finger auf einen Hügel hinter sich, auf dem ein riesiger Ginko-Baum steht, unter dessen gewaltige Arme ein riesiges Löwen-Nemuranai steht.

Spoiler:

Das gewaltige Wesen aus Jade und Kristall scheint zu schlafen.

"Okaasan?"
[Vater?]
"Hai."
"Ich will mit ihm sprechen!"
"Das kannst du nicht?"
"Warum nicht?"
"Weil du noch zu wenig über ihn weisst!"
"Aber wie kann ich mehr über ihn herausfinden, wenn ich nicht einmal seinen Namen weiss?"
"Das Schwert, gibt dir die Antwort die du suchst."
"Aber ich..."
"Schhh." sanft legt sie ihm einen Finger auf die Lippen.
"Siehe!"

Sie deutet in den Norden, wo aus grauem Stein, ein gigantischer Drache erwacht und in den Himmel steigt. Sie deutet in den Osten, aus dessen Wogen eine Gottesanbeterin steigt, die an Löwe und Kranich vorbeihuscht zum Phoenix. Sie deutet in den Westen, wo ein imposantes Pferd zum Drachen reitet, und unter dessen Hufe sich eine Schlange windet. Wolken ziehen auf und verdunkeln das Firmament, als Kayotos Mutter in den Süden zeigt, von woaus ein schwarzer Drache geflogen kommt, direkt auf das Herz Rokugans zu. Ein grauer Wolf stellt sich ihm entgegen und gemeinsam mit Drache und Pferd und Schlange, wird der schwarze Drache bezwungen. Doch als die Schwärze zu Boden fällt, enthüllt sie nur eine verwundete Krabbe, deren eine Schere aus diesen Schatten besteht. Inzwischen haben sich die Wolken über das Herz der Lande verdichtet, sind faulig schwarz geworden und regnen zischendes Wasser auf das Land hernieder. Drache, Löwe, Kranich, Mantis, Pferd, Phoenix, Scorpion und Krabbe, kämpfen gemeinsam mit dem Wolf gegen das verfaulte Herz, während sieben Blitze vom Himmel schießen. Das Land um Kayotos Hügel herum wird schwarz und das Licht darum erlischt. Dunkelheit umringt die alte Weide und ihre beiden Schützlinge.

"Der Wolf muss siegen. Du kannst deinen Platz frei wählen, deine Bestimmung selbst schreiben, aber der Wolf muss siegen. Denke daran!"

Die Weide bauscht sich noch ein letztes mal im kalten Wind und verschwindet ebenfalls in der Dunkelheit.

"Otousan?"

Und die Dunkelheit verschlingt auch ihn.
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