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Auftakt: Fremde Sonne

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Auftakt: Fremde Sonne - Seite 2 Empty Re: Auftakt: Fremde Sonne

Beitrag von Tobi Di 25 Okt 2011, 10:48

Nachdem sich niemand mehr meldet, salutieren alle vor dem Vorgesetzten, der uns auch sofort auf unsere Kabinen entlässt.
Ich lasse Sara sämtliche erhaltenen IDs scannen und lese mir aufmerksam durch, welche Personen wir verkörpern werden und wer unser Feind ist.

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Beitrag von Duncan Sa 29 Okt 2011, 14:29

Das übliche Getratsche auf dem Weg in die Kabinen. Alle packen ihre Sachen, bereiten sich auf ihre erste Geheimoperation vor. Direct Action vergibt nicht einfach so Geheimaufträge. Nur wirklich fähige Leute bekommen so etwas. Und fähig ist, wen die Vorgesetzten empfehlen.

Sara - Amirs Muse kümmert sich um den Scan der Ids.

# Amir, ich habe den Scan abgeschloßen. Ausser Namensänderung und leichten Abweichungen vom Beruf wurde nicht viel verändert.
# Ihr Deckname ist: Roger Kalvas, ihr urspünglicher Beruf war Sicherheitsbeauftragter bei der Go-Nin-Bank. Sie wurden wegen Veruntreuung der Gelder und annahme von Schmiergeldern entlassen. Das sollte Sie gegenüber dem Scum sympathischer machen.

"Ich verstehe. Sonst noch irgendetwas?"

# Elise Finnigan wird als ihre Freundin genannt, mit der Sie eine offene Beziehung führen. Ihr Deckname ist Loraine Grant. Sie Computertechnikerin bei Exotech.
# First Lieutenant Jackson hat den Decknamen Anna Gray. Sie scheint diesen Decknamen häufiger zu verwenden. Außerdem ist über Sie nichts bekannt. Sie wird für diese Mission einen neuen Morph erwerben, weshalb Sie auf der Station nicht mit ihnen direkt zusammenarbeiten wird.

# Simmons und LaFey bekommen gesonderte Ids und werden an einem anderen punkt der Station eingesetzt. Offiziell kennen Sie die beiden nicht. Die Kommunikation läuft über stark verschlüßelte Funkkanäle, sollte aber auf ein Minimum beschränkt werden.

"Danke Sara."

# Immer gerne Amir.

Amir passiert die zentrale Mensa, deren Dach einen schönen Ausblick auf das Weltall erlaubt. Da sich die Basis im Mondschatten befindet, wird man nie wirklich einen Blick auf Terra bekommen. Ein kleiner Nebel aus Mondgestein schwebt langsam über die Kuppel hinweg. Eines der Gefährte muss Staub aufgewirbelt haben. In einer Umgebung in der man nur 0,6 g kompensieren muss gestaltet sich auch der Aufbau einer Basis etwas anders. Regale reichen viel höher, da man einfach hochspringen und sich am Rand festhalten kann, während man sucht. Die röhrenförmigen Gänge zwischend den vier großen Kuppeln der Station erlauben eine optimale Geschwindigkeit zu erreichen durch leicht federnde Sprünge. Gangschachtelungen verhindern dabei, dass irgendjemand unkontrolliert in die größeren Bereiche hineinrauscht. Ständiges Muskeltraining sorgt dafür, dass diese auch für schwerere g-Bereiche trainiert bleiben. In den Baracken der Soldaten gibt es mehrere Ebenen. Leitern wurden für besonders hoch liegende Privatbereiche eingebaut, doch die meisten der Boxenförmigen Schlafbereiche lassen sich einfach durch Sprünge nach oben erreichen. Die Kommandatur liegt in einer anderen Kupel, in der auch die hohen Offiziere ihre Privat-Bereiche haben.
Die dritte Kupel ist für Technisches Material und Gefährte reserviert. Auf Ebene 0 stehen dabei die Gefährte zum Einsatz bereit, während sie auf den höher liegenden Ebenen bearbeitet werden. Die darunter liegenden Ebenen dienen der Technischen Wartung und beinhalten auch die Hochsicherheitsbereiche für interne Kommunikation und Lebenserhaltung.
Die vierte und letzte Kuppel beinhält das Trainigszentrum und die Medizinische Abteilung der Station. Hier wird auf mehreren Ebenen das Grund- sowie das erweiterte Programm absolviert. 0g Bereiche simulieren Orbitalstationen oder beschädigte Schiffe ohne Eigenrotation. Hochsicherheits Schießübungsplätze, zum Teil auch unter dem "freien Himmel" Lunas sichern die beherrschung der Ausrüstung zu jeder Situation.

Die Zeit läuft. Amir hat noch eine Stunde, bevor ein Moon-Buggy sie nach Nektar bringt und sie von dort aus zum Spaceport reisen. Ein Zivil-Shuttel wartet dort bereits auf sie, um das Team zur Scumbarge "Fresh Kills" zu bringen.
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Beitrag von Tobi So 30 Okt 2011, 11:59

Ich packe meine Siebensachen. Nichts elegantes oder auffälliges. Den obligatorischen Gang zur Waffenkammer spare ich mir. Es sind dort sowieso keine erlaubt...
Pünktlich stehe ich angetreten am Treffpunkt. Es wird nicht viel geredet. Nur vereinzelt werden Gespräche begonnen - meist ohne Inhalt. Als Elise vor mir steht, besprechen wir kurz unsere Hintergründe und gehen die Details unserer 'offenen Beziehung' durch.
Gerade fängt es doch noch an spannend zu werden, da werden wir durch Anna Gray gestört...
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Beitrag von Duncan So 30 Okt 2011, 14:57

"Amir, Sie übernehmen das Kommando über die Gruppe während wir auf der Barke sind. Ich werde unabhängig von Ihnen operieren."
"Jawohl, Mam."
"Gut. Ihr anderen steht ab jetzt unter dem Befehl von Sergeant Ab'Dinh. Plant euch gut ein. Während des Fluges könnt ihr über das Taktische Netzwerk ein Briefing durchgehen. Von dort bekommt ihr auch alle Informationen die Ihr braucht."
Sie salutiert noch einmal, dann steigt Sie in den Moon-Buggy.

Der Rest folgt. Etwas unbehagliches Schweigen begleitet Sie in das lange Gefährt mit sechs riesigen Reifen.

Auftakt: Fremde Sonne - Seite 2 Mass-effect-mako

Die Schleuse schließt sich und der Buggy fährt los. An der Doppel-Schleuße geschieht ein kurzer Druckabgleich, dann geht es hinaus auf die weite Mondoberfläche.
"Also...," setzt Elise an, "schlafe ich jetzt mit dem Sergeant? Das ist definitiv auch eine Beförderung für mich, oder Jungs?" Dabei blickt Sie die anderen Männer mit hochgezogenen Augenbrauen an.
LaFey prustet als erstes los, Simons bricht kurz darauf weg.

"Ok! Ok...pfffft...Ok! Lasst uns lieber mal mit dem Briefing anfangen." Elise klopft sich auch vor Lachen auf die Schenkel.

Vor ihrem geistigen Auge öffnet sich plötzlich eine Karte, die "Fresh Kills" zeigt. Eine sterilisert, weibliche Computerstimme beginnt die Daten zusammen zu fassen:

Auftakt: Fremde Sonne - Seite 2 Ffb7e587d3a95b4e98f3a69eea02f5f4-d2i8f4k

"Das Schiff besteht aeigentlich aus mehreren zusammengebauten Schiffen und Schiffsteilen. Die meisten und größten Docks, befinden sich vorne unterhalb der Schiffsspitze, allerdings gibt es noch einige wenige verteilt über das ganze Konstrukt.

Die Landeplätze sind erster Dreh- und Angelpunkt für alle ankommenden Schiffe. Hinter den eigentlichen Docks beginnen lange, verzweigte Gänge die überfüllt sind mit "Marktständen" und einzelenen Handelsangeboten. Hier befinden sich auch die wenigen Raummöglichkeiten für Neuankömmlinge.
Dahinter geht es zu den Eigentlichen Wohnbereichen und zum Medizienischen Zentrum.
"Fresh Kills" ist bekannt für einen besonders florierenden Markt für Bio-, Nano- oder Cyberchirurgie. Der sogenante "Karnevall der Ziege" steht für die Freiheit jede körperliche Erneuerung vorbehaltlos durch zu führen um eine neue Form des Selbst zu kreieren. Diese höchst verstörenden, zum Teil illegalen Modifikationen werden von anderen Staaten abgelehnt und es wird davon abgeraten sich selbst bei einem Besuch des Karnevalls modifizieren zu lassen.

Technische Abteilungen sowie Schiffsreperaturdocks finden sich auf der rechten Seite des Schiffkonglomerats. Im hinteren oberen Teil befinden sich die gekoppelten Triebwerke sowie die Hochsicherheits-Computer. In diesem Bereich befinden sich auch die zentralen Backup-Computer die unmittelbar mit dem Med-Zentrum verbunden sind.

Die Creme de la Creme des Schiffs, Bandenführer und Fraktionsvorsteher, sowie besondere hohe Persönlichkeiten und VIP-Gäste halten sich überwiegend im vorderen, oberen Teil des Komplexes auf. Dort befinden sich die High-Tech Freizeiteinrichtungen und Produktionsstätten für Mode, Augmented Realitys und sonstige High-Class Technologie. Hier haben nur Personen mit einer hohen Reputation oder speziellen Pässen zutritt.

Nahrungs- und Rohstoff-Produktion befinden sich auf der linken hinteren Seite des Komplexes. Hier finden alle lebenswichtigen Produktionsaktionen und Verarbeitungen statt. Dieser Teil ist nur für eingestelltes Personal zugänglich.

'Fresh Kills' besteht aus etwa 4.3 zusammengebauten Schiffen, die gemeinsam über einen äußerst leistungsfähigen Antrieb verfügen, der aber im allgemeinen nur zur Kurskorrektur verwendet wird. Im Gegensatz zu anderen Schiffen dieser Bauart, reist das Schiffskonglomerat niemals von seiner geplanten Umlaufposition ab.
Außerdem vefügt das Konglomerat über sehr leistungsfähige, teils aus illegalen Materialien bestehenden Waffen. Die Geschütztürme sind äußerst gefährlich und verfügen über eine Auswahl an verschiedenen Waffentypen.
'Fresh Kills' verfügt des weitern über eine überaus starke Jägerflotte, die sich aus privaten Jägern und Frachtern sowie verschiedenen Fraktions- und Piratenschiffen zusammen setzt. Diese Kriterien garantieren 'Fresh Kills' die angestrebte Unabhängigkeit und ein eigenes Hocheitsgebiet. Hypercorps haben keinen direkten Einfluß auf das Konglomerat."


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Beitrag von Duncan Fr 18 Nov 2011, 18:37

Während die Truppe noch Einzelheiten bespricht, erreichen sie Nectar, die Lunare Hauptstadt. Durch ein Schleusensystem, gelangen sie in den unterirdischen Teil der Stadt ins Arbeiterviertel. Dort werden sie hinausgelassen und begeben sich zu einer Monorail. Lieutenant Parker verschwindet in der Menge.
Die Straßen hier sind überfüllt mit Leuten die ihrer Arbeit nachgehen. Viele von ihnen bemerken kaum was um sie herum passiert und sind auf das Mesh konzentriert dass sich mithilfe von AR vor ihren Augen manifestiert. Viele hören nebenbei Musik, manche wollen dies unbedingt mit den anderen auf der Straße teilen und lassen sie deshalb über kleine Boxen in der Kleidung laufen. Man brabbelt vor sich hin, während man Geschäfte klar macht und auf dem Weg zu einem Caffee ist, oder stellt sich an den Rand der Fahrbahn um dort von seinem bestellten Hovertaxi abgeholt zu werden.
Hier unten dominiert die Farbe blau, Neonlichter und Bildschirme sowie AR-Projektoren lassen Werbung mitten in der Luft erscheinen oder beleuchten kunstvoll die kleinen Zen-Gärten die sich zwischen einzelner Gebäude auf Mondboden befinden.
Die Monorail befindet sich auf ein paar hohen Stelzen über der eigentlichen Hoverstraße und ist über Treppen, leitern oder einfachen Sprüngen in kaum vorhandener Schwerkraft zu erreichen.

Das silberne Gefährt, dass je nach Station oder Ebene die Farbe wechselt und zum Teil eine 360° Sicht mit durchsichtigem Plastik auf die Stadt bietet bringt die Passagiere innerhalb von Minuten in die höchste Ebene von Nektar. Der überirdische Teil, der unter einer gigantischen Kuppel gebaut ist erstreckt sich mehrere Kilometer in die Luft und ist Sitz der High-Society von Luna. Teils mehrere hundert Meter große Anzeigetafeln oder AR-Werbungen prangern hier über eine sich ständig bewegende Stadt, rosanes Licht übermalt dunkel- bis hellblaue Wände oder kristallklare Bürogebäude. Ein paar wenige, autorisierte Helikopter streifen durch die Luft, hauptsächlich zu VIP-Transporten, doch auch vereinzelte Security-Flüge. Beim Ausstieg aus der Rail müssen hier die IDs gescannt werden. Dazu begibt sich die Person einfach durch eine kleine Schleuse beim Ausgang der Station, neben dem ein kleines Wachhäuschen mit Sicherheitsdrohnen und Direct Action Personal liegt. Die Gruppe hat ihre neue ID bereits aktiviert.

Auftakt: Fremde Sonne - Seite 2 Nectar10

Die Endstation mündet im unteren Teil des Spaceports von Nectar. Dieser überfüllte Teil ist die Anlaufstelle an der Flüge und Passagen gebucht werden können. Riesige Menschenmassen bewegen sich durch große, weitläufige Hallen an deren Decken Nachbildungen von alten Flugzeugen Terras hängen. Auch hier ist Werbung allgegenwärtig und selbst wenn durch ein vereinfachtes technisches System und weniger Handgepäck der Warteprozess verkürzen sollte, so stehen die Soldaten trotzdem eine ganze Stunde in der Warteschlange um eine Passage im Orbitlift zu bekommen und nach oben, zum äußersten Teil der Kuppel zu gelangen, auf der ein Small Lander and Orbit Transfer Vehicle (SLOTV) auf die Überführung von Passagieren wartet.

Auftakt: Fremde Sonne - Seite 2 Luna_a10

In den oberen Lobbys geht es hingegen viel entspannter zu. Jedes Shuttle hat einen eigenen Bereich und eine eigene Lobby. Bis zu 10 Shuttles können gleichzeitig an die Station andocken. Es gibt auch einen Port im Orbit von Luna, dieser jedoch ist nur für größere Transporte und Handel gedacht. Von der Lobby aus gibt es einen ausgezeichneten Blick auf Terra in weiter Ferne und die herrlichen gelben strahlen Sols. Einige größere Schiffe lassen sich schwer in den weiten des Alls ausmachen, die Warnlichter blinken Träge in ewiger Kälte. Amir fasst sein Glas Wasser und nimmt einen tiefen Schluck. Elise stellt sich neben ihn an das Fenster.
"Und? Fühlst du dich bereit für den Urlaub?"
Amir ist sich bewusst dass es hier überall Überwachungsgeräte gibt, die alles zu jeder Zeit aufzeichnen. Auf diese Weise wäre er ein leichtes Ziel für Hacker oder Informationshändler. Also wählt er seine Worte mit Bedacht.
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Beitrag von Duncan Fr 20 Jan 2012, 18:16

"Ich brauch das einfach mal wieder. Ich schwörs dir wenn es den Urlaubszwang nicht gäbe, würde ich wohl irgendwann in meinem Bürostuhl sterben." Lässig greift er Elise um die Hüfte und zieht sie an sich. Überrascht von dieser Reaktion stößt sie nur ein überraschtes "Huh!" aus und schmiegt sich dann an ihn. Amir ist sich nicht ganz sicher ob der Blick dem sie ihm zuwirft ernst gemeint oder gespielt ist.
Er setzt gerade an etwas zu sagen, als in der Mitte der Lobby eine Figur entsteht. Die KI hat die Form einer asiatischen Stewardess die freundlich lächelnd die Passagiere begrüßt und mitteilt das das Shuttle nun angedockt hat und betreten werden kann.
Die Menschen der Menge greifen ruhig nach ihrem handgepäck und begeben sich zum Eingang. Elise lösst sich von "ihrem Mann" und greift anch ihrer Tasche. Zusammen begeben auch sie sich zum Shuttletunnel.

Zwei Pods [Zusammengesetzte Menschen] in Hypercorp-Uniform reihen die Einsteigenden auf, so dass eine zweite Straße entsteht, durch die die Passagiere des angekommenen Shuttles gehen können um ihr Transportmittel zu verlassen.

Viele der Männer und Frauen die Aussteigen sind Mitglieder verschiedenster Hypercorps, die sich entweder fröhlich miteinander unterhalten, oder schweigend missmutig den Ausgang suchen.
Eine kleine Gruppe Männer, wie Rebellen gekleidet mit künstlich zerrischenen Nano-Jeans und farbwechselnden Shirts sowie grellen Frisuren drücken sich pöbelnd ebenfalls heraus. Zuletzt treten ein paar bewaffnete Hypercorp-Agenten mit Waffenholstern an den Hüften aus dem Shuttle. Hinter ihnen werden ein Gorilla Up-Lift in Handschellen und eine Neohominid - Schimpansen Frau abgeführt. Beide gehen auf zwei Beinen - die Frau gekonnt wie ein Mensch, der Gorilla schwerfällig und ungeschickt - und unterscheiden sich fast nur in ihrem äußeren von einem Menschen.
Bedrückt starren sie die wartenden Gäste an, während sie von zwei weiteren Sicherheitskräften mit Schockstäben vorangetrieben werden.
"Au! Verdammt, ich kann nicht schneller gehen!" brüllt der Gorilla wütend, als er einen Schlag auf den Rücken bekommt, der garantiert nur dazu ausgeteilt wurde um die Wartenden zu beeindrucken.
"Tun Sie ihm doch nicht immer weh!" bittet die Frau, "Seine Anatomie ist nicht für zwei Beine ausgelegt."
"Weitergehen!"
"Wir haben auch Bürgerrechte."
Ich hab gesagt: WEITERGEHEN!"
Nun bekommt auch die Frau einen Schlag mit dem Stock.

Endlich werden die Schleusen für die Wartenden geöffnet und die Menge wird eingelassen.
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Beitrag von Duncan Di 31 Jan 2012, 16:34

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Das SLOTV dockt von der Station ab. Langsam bringen kleine Steuerdüsen die um das ganze Shuttle herum angeordnet sind das Schiff auf Kurs.
"Sehr verehrte Fluggäste. Wir bitten Sie sich anzuschnallen. Dieser Flug zum Schiffskonglomerat "Freshkills" wird etwa 10 Stunden in Anspruch nehmen. Sie können sich derweil gerne mit dem Shuttle-Mesh verbinden, oder an unserem virtuellen Unterhaltungsprogramm teilnehmen.
Toiletten befinden sich im hinteren Teil des Schiffs auf der rechten und linken Seite. Bitte beachten sie, dass das herumstehen in den Gängen aus Sicherheitsgründen untersagt ist! Wir wünschen ihnen einen angenehmen Flug und bedanken uns, dass sie sich für Lunar/Comet-Express entschieden haben."

Die meisten Fluggäste lehnen sich zurück und verbinden sich mit dem Shuttle-Mesh um ihrer Arbeit nach zu gehen, Accounts zu bearbeiten oder einfach nur ein Online-Spiel zu spielen. Das Shuttle verlässt derweil den inneren Hangarbereich. Es dauert etwa 10 Minuten, bevor es in Position ist. Die Wände beginnen auf Wunsch der Gäste durchsichtig zu werden und den äußeren bereich des Transporters zu zeigen. Sternenklarer Himmel über ihnen, vor ihnen in weiter Ferne der verblassende Ball der einst Terra war.

"Sehr verehrte Mitreisende : Wir zünden nun die Triebwerke. Bitte bleiben sie auf ihren Plätzen, bis der Beschleunigungsvorgang abgeschlossen wurde."
Viele der Passagiere drehen sich nun zum hinteren Teil des Schiffs, der ebenfalls durchsichtig geweorden ist. Die Station und ein inzwischen bläulich schimmernder Mond sind zu sehen.

Auftakt: Fremde Sonne - Seite 2 X3-terran-conflict-benchmark

Die Maschienen beginnen unter den Sitzen zu vibrieren. Ein gedämpftes Summen schwillt zu einem lauten Piepen an, dann explodiert der hintere Teil des Schiffs in grelles, gelenktes Triebwerksfeuere. Das Shuttle schüttelt sich und beginnt nun einen rasanten Flug, immer weiter Weg von Luna und dem Flughafen, eine gerade Linie hin zu den Lagrangepunkten der Erde.

Ein AR-Bild baut sich vor Amirs Augen auf und zeigt Strecke, Zeit, Flugbahn, Außentemperatur, Innentemperatur und weitere Wünsche. Elise hat sich neben ihm zurück gelehnt und die Augen geschloßen. Sie ist wohl schon im Mesh.
Vielleicht sollte auch Amir sich verbinden, um sich die Zeit zu vertreiben. Im Mesh mekrt man schließlich nie wie die Zet vergeht...



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Beitrag von Duncan Fr 24 Mai 2013, 14:50

Sol System
Venus - Parvarti
10 Jahre nach dem Fall

Spoiler:

Das Blacklight ist ziemlich leer für diese Stunde. „Ausserhalb der Stoßzeiten.“ Wie Jamal sagen würde. Die dumpfe Elektronic-Music dringt aus versteckten Lautsprechern und lässt die pheromongeschwängerte Luft vibrieren. Sin führt eine der schlanken, weißen Synthetik-Zigaretten zum Mund und schaltet sie ein, bläst den blassen Rauch der nach Yasmin schmeckt langsam zwischen den Lippen hervor.
„Haste auch schon von diesem Geisterschiff gehört?“ fragt Gemma neben ihr, während sie an einem Drink schlürft.
„Ich halte nichts von Seemannsgarn.“ Antwortet Sin leise und lässt ihre Blicke über das Etablissement gleiten. Der Beat lässt sie automatisch ein wenig im Takt wippen. Das andauernde Schwarzlicht, welches nur selten durch rote und purpurne Neonröhren unterbrochen wird setzt auf Dauer den Augen zu. Zumindest die Bar ist halbwegs beleuchtet.
„Ich hab auch nicht dich gefragt, Schwester.“ Antwortet der Pleasure-Pod grinsend und stupst sie an. „Ich will seine Meinung wissen.“ Sagt sie und deutet auf den fast zwei Meter großen Gorilla-Uplift, der in seiner klassisch amerikanischen Barkeeper-Uniform finster über den Theresen hinweg starrt.
Er schnauft laut und setzt sich seine Zigarre wieder in den Mund, zieht einmal fest, so dass die Dunkelheit einen Moment von dem Glühen seines kubanischen Imitats aus dem Orbit erhellt wird.

Auftakt: Fremde Sonne - Seite 2 Lostho10

„Bullshit.“ Grunzt er mit tiefer Stimme und macht dabei eine Kopfbewegung nach oben wie es seine Art so an sich hat. Er fletscht die Zähne – was viele Menschen als grinsen missinterpretieren könnten – und lässt den Rauch zwischen seinen scharfen Beißern hervorkriechen.
„Woher hast du diesen Mist überhaupt her?“ murmelt Sin und beobachtet die vier Männer die gerade die Bar betreten haben. Allesamt in dunklen Anzügen deren Farbe im Schwarzlicht nicht auszumachen ist und weißen Krawatten. Sie lächeln nicht, setzen sich in eine Kabine und bestellen einen Drink über das Restaurant-Mesh. Die wenigen anderen Gäste sitzen da und rauchen, oder sehen sich die anderen Tänzerinnen an.

„So ein Cloud-Diver hat es mir erzählt, als ich gestern mit ihm in den Kabinen war.“ Fährt Gemma immer noch lächelnd fort. „Er hat mir geschworen dass er dabei war, als sie die Rettungskapsel des Luftschiffs geborgen haben. Nur ein Überlebender und der hat echt krassen scheiß erzählt.“
Jamal, der Inhaber dieses „Etablissements“ taucht auf, geht zielstrebig auf die Gruppe zu die gerade seinen fast leeren Laden betreten hat und stellt sich an den Tisch. Entspannter Wortwechsel?

Spoiler:

Frank stellt Sin ihren Drink hin. Das übliche. „Hab in meinen zwanzig Jahren als Forschungsassistenz in Brasilien niemals sowas wie Geister gesehen. Und das obwohl die da so abergläubisch waren, dass man sie für rückständige Hinterwäldler halten könnte. Nicht mal meine Artgenossen waren so schreckhaft.“ Der Neohominid stützt sich schwer auf seine Knöchel und lässt den Kopf sinken, so dass er die Augen nach oben drehen muss um zu sehen. Franks Beobachtergeste. Auch er inspiziert die neuen Gäste. „Yakuza?“ murmelt er. „Denke schon.“ Sin schlürft an ihrem Drink.
„Du Intelektueller!“ lacht Gemma und streichelt über das gut gepflegte Fell des großen, schwarzen Affenmenschen. „Vermisst du deinen alten Job?“
Der Gorilla schüttelt sich zur Antwort. „Ein wenig. Durfte damals mit einem der großartigsten Genforschern seiner Zeit arbeiten, Dr. Theo. Der war ein…wie sagt man bei euch? Ein Vorzeigebild eurer Spezies?“
„Ach Frank,“ lacht Gemma dümmlich, „du und deine Intelektuellen Wörter.“
„Eine Zierde eurer Art.“ Fährt Frank ungerührt fort. „Aber er hat mir mit seiner Genialität auch Angst gemacht. Kein Wunder das der Mensch die Welt regierte.“ Er seufzt leise, was sich aber aus seinen riesen Nasenlöchern sehr laut anhört.

„Warst du glücklich an der Erforschung deiner Art zu arbeiten?“ fragt Sin leise nach hinten, ohne die Gruppe aus den Augen zu lassen. Jamal sitzt inzwischen. Es scheint etwas Geschäftliches zu sein.
„Ja. Ich war stolz den meinen so weit voraus zu sein, dass ich sie studieren und ihnen helfen konnte. Dr. Theo war der Meinung, dass es vielleicht Verbindungen unserer Spezies in der Genetik gäbe, deren Kombination vielleicht ein paar wichtige Geheimnisse des Lebens entschlüsseln könnte. Eine Schande dass sie ihn dann ins All versetzt haben. Sein Nachfolger taugte nicht mal halb so viel. Aber der blieb auch nur noch ein Jahr, bevor dann das große Sterben begann.“

Frank greift mit seinen Fingern nach einem Tuch und beginnt die glatte Platte des Tresens aus purer Gewohnheit heraus zu polieren. Das macht er immer, wenn er nervös ist, oder ein Thema ihm unangenehm ist. Sin hat gelernt diese Zeichen zu lesen.
„Und?“ schnappt Gemma verblüfft, „Wie hast du es denn überhaupt von da runter geschafft, so aus dem tiefsten Dschungel hierher?“ Auch Sin interessiert diese Frage, doch Frank antwortet nicht, poliert umso schneller dieselbe Stelle. Und die Gruppe erhebt sich um zu gehen. Jamal kommt herüber. Ende der Pause.

„Ende der Pause!“ sagt er kurz angebunden, als er die Gruppe an der schwarzen Bartheke erreicht, welche mit hellweißen Streifen verziert ist die im Schwarzlicht glühen. „Sin, komm mit.“ Er hebt lediglich einen Finger und bedeutet ihr, ihm zu folgen. Gehorsam springt Sin auf und folgt ihrem Boss. Einer der Vier folgt ihnen ebenfalls und ignoriert eine Standartanmache von Gemma als er sie passiert.

„Gibt’s was für mich zu tun?“ fragt Sin während sie dem Manager die Treppe hinauf in die Privatzimmer folgt. „Privatvorführung.“ Erklärt er, ohne sich umzudrehen. Jamal ist ursprünglich ein Südafrikanischer Soldat gewesen, jetzt hat er sich in einen karbischen Worker-Pod-Sleeve gekauft und mit illegalen Upgrades versehen. Dafür dass er früher mal Mitarbeiter eines Drogenkartells auf der Erde war, ist er ein sehr gemäßigter Arbeitgeber. Und ein geschickter Geschäftsmann. Er wusste die Vorteile eines ehemaligen Porn-XP-Stars zu seinem Vorteil zu nutzen und heute muss Sin schon lange nicht mehr so kranke Arbeiten erledigen, wie noch vor zwei Jahren. Er öffnet einer der mechanischen Hartplastiktüren die die Privatkabinen beinhalten in denen die Kunden „Sonderbehandlungen“ erstehen können und macht eine einladende Geste. Sin betritt die schummrige Kabine, mit einem runden Temperschaumbett mit roten Decken und Kissen. Das rosane Licht lässt sich nach Belieben durch schwarzes oder rotes Licht austauschen. Ein Tisch und zwei Stühle, ergänzen das karge Setting. „30 Minuten.“ Sagt er zu dem Gast und schließt dann hinter ihnen die Türe. Endlich dreht sich Sin um, lässt lässig den Arm in die Hüfte fallen und blickt den Kunden von unten herauf an.

„Na? Was darf‘s sein, Fremder?“ Der Mann scheint nur einen einfachen Splicer-Moprh zu verwenden – nicht unüblich für Parvarti. Die meisten Gäste sleeven in neue Körper für den Kurzbesuch. Sin fragt sich gerade, ob sie die schwarzen, kurzen Haare, die braunen Augen und den gut gebauten Körper vielleicht schon ein paar Mal mit anderen Egos bedient hat, kann sich aber nicht erinnern.
Der Fremde mustert sie von oben bis unten, allerdings nicht mit dem selben, gierigen Blick den die Kunden sonst aufsetzen, wenn sie her kommt um ihnen den Schwanz zu lutschen, oder sonst irgendwelche Schweinereien zu machen. Zumindest ist es nur herkömmliche Prostitution hier. Nicht der illegale Scheiß, der ein paar Ebenen weiter unten abgeht. Der kranke Scheiß der jeden Tag ein paar Egos den Verstand und den Körper kostet.

Nach scheinbar endloser Zeit spricht der andere endlich:
„Ich bin nicht deswegen hier.“ Die Aussage schwebt eine Weile im Raum herum.
„Wofür dann?“ fragt sie misstrauisch und geht langsam ein paar Schritte zurück, die Hand nach hinten an das kleine, versteckte Messer gelegt.
Er folgt ihr, allerdings nur um sich auf einen Stuhl zu setzen und sie mit einer Geste aufzufordern sich auf das Bett zu setzen.
„Wegen ihrer anderen Talente.“ Antwortet er nun leise und schlägt die Beine übereinander, lehnt sich in den geschwungenen, roten Plastik-Stuhl zurück. „Zuerst einmal, erzählst du mir woher du kommst, Süße. Dann reden wir über deine anderen Talente.“

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Beitrag von Sin Fr 24 Mai 2013, 20:30

Was soll das denn? Sin betrachtet den Splicer-Morph aufmerksam, fragt sich wessen Ego sich dahinter verbirgt. Jemand von der Confidence? Bei dem Gedanken an die Scum-Barke zuckt ihr Mundwinkel angewidert. Confidence, schon der Name des Schiffes ist ein einziger Widerspruch zu den Gefühlen, die in ihr hochkochen, wenn sie an damals denkt. Eine Ansammlung menschlichen Mülls auf einem welkenden und verrottenden Raumtransporter. Der abgetragene Pleasure Pod, dessen Geräusch des kaputten Servos sie noch heute manchmal im Halbschlaf zu hören glaubt. Ihre Flucht und Ankunft nach Parvati. Ganz unten...und doch frei. Wie naiv. Dann dieser dämliche Dario. Süßer Dario. Gott, wie dumm und verliebt sie damals gewesen war. Er hatte ihr den Morph vorgestreckt, den sie auch heute noch trug. Die ganze verdammte Scheisse, die sie miteinander durchgestanden hatten. Carnivore und diese ganzen gottverdammten perversen Arschlöcher. Die XPs. Das schnelle Geld, dass ihnen ebenso schnell wieder durch die Finger rann. Die Drogen. Dario und die Drogen. Süßer Dario, armer Dario. Am Ende war er nur ein lausiger Penner, der sie drohte mit seiner Sucht in den Abgrund zu reissen. Bilder durchzucken sie. Dario, scheißwütend und nicht willens sie ziehen zu lassen. Dario, wie er in seinem eigenen Blut liegt, die Augen erstaunt geweitet, fassungslos über die tiefen Wunden, die das Vibro-Messer in seiner Brust hinterlassen hat. Hätte sie es damals nur gleich richtig gemacht. Ihr Blick fokussiert den Mann ihr gegenüber, während sie sich auf die Bettkante setzt. Bereit beim kleinsten Anzeichen von Gefahr hochzuschnellen.

"Von ganz Unten." beantwortet Sin mir rauchiger Stimme die Frage des Fremden schlicht. "Und dank meiner Talente", dabei verzieht sie die dunklen Lippen zu einem vieldeutigen Grinsen, "habe ich lange genug überlebt und mir einen gewissen Ruf zu erarbeiten. Wer bist du und was willst du?"
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Beitrag von Duncan Sa 25 Mai 2013, 14:02

Der Fremde lässt sich Zeit mit dem Antworten, seine Augen scheinen Sins Seele zu analysieren und zu berechnen wer und was sie ist.
"Ich nehme an, das ist ein Messer hinter deinem Rücken?" sagt er fast beiläufig, ohne den Eindruck zu machen sich zu verspannen.
"Woher weißt du wie man damit umgeht?" fragt er und greift in die Innentasche seines Anzugs. Das rosa Licht lässt seine dunklen Augen blitzen als er sich einen Zahnstocher aus verchromten Stahl in den Mund schiebt. Diesen Modetrend kennt Sin nicht, er stammt definitiv nicht von hier.

Sie schüttelt zur Antwort nur langsam den Kopf. Sein mieses, Schmunzeln wird einen Tick breiter und gnadenloser. "Was wenn ich dir sage, dass ich hier bin dich zurück zu holen? Zurück nach ganz unten? Was wenn ich dir sage, dass ich Dario bin?" Sin erschrickt so stark über diesen Gedanken dass ihr Körper die Bewegung noch ausgeführt hat, bevor sie realisiert, was sie tut.

Ihre Rechte hat in einer geschmeidigen Bewegung die schmale Klinge gefunden und sie in einem kurzen, heftigen Ruck in Richtung des Mannes gebracht der sich Dario nennt. Doch statt dem vertrauten, warmen Blutstrom der sich über ihre Hand ergießen sollte, spürt sie nur einen heftigen Schmerz, als der Andere in einer unglaublich schnellen Geste ihre Hand verdreht, den Körper nach vorne über den Tisch gezogen und sich hinter sie gestellt hat.

Unbeweglich und festgenagelt, liegt sie über den Tisch vornübergebeugt, die Rechte mit dem Messer auf dem Rücken geschraubt, die Linke unsanft unter ihrem Körper gedrückt. Und obwohl diese Position die schlimmsten Erinnerungen in ihr wachrufen und sie dem Willen des Fremden nun Hilflos ausgeliefert ist, beruhigt sie doch ein Gedanke:
"Du...bist nicht Dario! Ah! Wer...bist...du?"

Der Fremde pflückt elegant das Messer aus ihrer Hand und wirft es achtlos auf das Bett. Sin spürt keinen Steifen an Ihrer Kehrseite. Er ist wirklich nicht deswegen hier.

"Vorerst kannst du mich Louis nennen." sagt er und genießt noch einen weiteren Moment die Stellung in der er Sin gebracht hat. Jetzt hat sie doch einen leichten Pulsstoß gespürt. Dann lässt er sie endlich los und setzt sich auf's Bett.
"Regel Nummer 1: Du versuchst so einen Scheiß nie wieder!" Er hebt warnend einen Finger um seine Aussage zu unterstreichen. Dann hebt er einen zweiten.
"Regel Nummer 2: Du tust immer exakt was ich dir sage."
Sin setzt an etwas zu fragen, doch er hebt bereits de dritten Finger.
"Regel Nummer 3: Du stellst keine Fragen, die deine Gehaltsstufe übersteigen, comprende? Setz dich!"
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Auftakt: Fremde Sonne - Seite 2 Empty Re: Auftakt: Fremde Sonne

Beitrag von Sin So 26 Mai 2013, 13:52

Unbändige Wut steigt in ihr hoch und sie muss sich zusammenreißen, nicht sofort auf den Kerl loszugehen. Das Neurachem, dass sich aktiviert hat und ihren Körper durchflutet, lässt sie beinahe glauben, dass sie ihr Gegenüber mit bloßen Händen zerreißen könnte. Sie weiß nicht wer der Scheißkerl ist, aber Dario nicht. Niemals! Dario hatte ihr ziemlich krumm genommen, dass sie ihn im wahrsten Sinne des Wortes abserviert hatte. Er war außerdem dumm genug gewesen ihr aufzulauern und diesmal hatte sie es richtig gemacht. Hatte den Stack aus seinem toten Fleisch geschnitten. Was für eine verdammte Sauerei. No Way Out. Sicher, theoretisch gab es da immer noch die Möglichkeit eines existierenden Backups. Aber Dario, chronisch pleite, hatte sein Geld eigentlich immer für irgendwelche anderen Laster ausgegeben.

Quälend langsam verebbt die Wut. Und sie kann wirklich scheißwütend werden. Nein, der überhebliche Dauergrinser vor ihr ist nicht Dario. Aber woher weiß er von ihr und Dario. Er muss Erkundigungen über sie eingeholt haben. Ziemlich tief gegraben haben - immerhin liegt die ganze Geschichte bereits - wie lange? - knapp zwei Jahre zurück.

Sie bleibt vor ihm stehen. Lässt ihn nicht aus den Augen während sie ihr Messer wieder an sich nimmt. Langsam und vorsichtig. Es zurück in die Scheide schiebt. Er ist schnell, verdammt schnell, dass muss man ihm lassen. Blut pocht in ihren Schläfen...und in ihrem Schwanz. Die ganze Situation hat sie nun doch etwas aufgekratzt. Na gut, der Scheißkerl hat seinen Auftritt gehabt. Sie schnaubt hörbar und starrt auf ihn herab, die Zähne so fest zusammengepresst, dass die hohen Wangenknochen deutlich hervortreten. Sie neigt den Kopf leicht zur Seite, schaut ihn auffordernd an.
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Beitrag von Duncan Mo 27 Mai 2013, 21:52

"Gut." fährt er unbeirrt fort und fährt sich durch das Haar. "Offensichtlich bist du die, die ich suche. Sehr gut. Du arbeitest nun zwischendurch für mich. Machst hier und da was nebenbei - Jamal ist informiert, allerdings geht es ihn einen Scheiß an, was du für mich tust. Folglich erzählst du ihm auch nichts. Kannst du deine Klappe nicht halten bist du tot. Und ich meine nicht nur körperlos, ich meine stack- und datenlos! Endgültiger Tod. Kein Resleeving. Keine Wiederkehr. Geschnallt? Gut."

Sin kaum zum nachdenken kommen lassend, greift er in die Innenseite seiner Tasche und zieht eine fast schon antike SD-Karte heraus, gerade mal so groß wie ein Fingernagel.
"Hier sind ein paar Informationen zu deinem Ziel. Otto Stone ist ein Hypercorp-CEO der ein paar schmutzige Geschäftchen hier auf der Station abziehen will. Eigentlich steht er nicht sonderlich auf Hermaphroditen, aber da kann man jetzt nichts machen, uns läuft die Zeit davon. Du sollst ihn auf dich aufmerksam machen, ihn dazu bringen dich mit zu nehmen und dann etwas für mich aus seinem Besitz entwenden. Um genau zu sein ist es ein ganz bestimmtes Ekto, dass er dabei hat - du findest genaueres auf der SD-Karte - das brauche ich. Bring es mir. Wenn das erledigt ist kriegst du 2500 Credits und vielleicht noch einen Bonus wenn du dich besonders geschickt anstellst. Spesen betragen etwa 1000 Creds, die Waffen haben wir für dich bereit gestellt, solltest du Probleme kriegen."

Endlich macht er eine kurze Pause, allerdings nur um ein paar Haarspangen hervor zu ziehen, die auf den ersten Blick nicht besonders herausragend zu sein scheinen. Er zieht an einem Ende und die Spangen versteifen sich zu einer sehr eindeutigen Form.

"Spezielles Plastik, wird nicht als Waffe erkannt, wenn man nicht zu genau hinsieht. Die nimmst du mit, alles andere kannst du getrost vergessen. Er hat auch Wachen in seiner Suit, also lass dir was einfallen wie du da wieder raus kommst! Du ziehst die Sache noch heute Abend durch. Bin ich zufrieden, verdienst du dir sehr bald, sehr viel Geld, comprende?"
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Beitrag von Sin Mo 27 Mai 2013, 23:56

Sin's Gesichtsausdruck wird bei jedem der Worte des Fremden kühler. Sie ist sicher das Jamal mit ein paar Prozenten an dem Geschäft beteiligt ist und alles andere als erfreut wäre, wenn es nun nicht zustande käme. "Hab ich verstanden", antwortet sie wenig motiviert. Sie greift mittels ihres Endos auf die SD-Karte zu, ihr PAN im abgeschirmten Modus laufend, um sich einen Überblick zu verschaffen was da auf sie zukommt.
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Beitrag von Sin Fr 31 Mai 2013, 20:02

Spoiler:

Sin studiert die Informationen, die als AR-Elemente in ihrem Sichtfeld erscheinen. Viel hat der Fremde ja nicht zu bieten. Mit einem Gedanken wischt sie die Daten beiseite und richtet ihren Blick wieder auf ihr Gegenüber. "Dafür das sie eben auf dicke Hose gemacht haben, bietet der Chip ja nicht gerade viel an Informationen." Sie kann sich ein spöttisches Grinsen nicht verkneifen. "Wann kommt er hier an? Upload oder per Shuttle mit eigenem Morph? Wo steigt er ab und welche Örtlichkeiten frequentiert er? Wie sieht es aus mit Drogen? Gibt's da eine Abneigung? Andere Laster? Warum sonst sucht er sich ausgerechnet Parvati aus." Sie hält kurz inne um dann die ihrer Meinung nach bedeutsamste Frage zu stellen, da die Beantwortung ihre weitere Vorgehensweise maßgeblich beeinflussen dürfte. "Ist er entbehrlich?"
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Beitrag von Duncan Mo 03 Jun 2013, 21:10

Trotz des Spots in Sins Stimme, bleibt ihr gegenüber cool. Er schiebt den veredleten Zahnstocher mit der Zunge auf eine andere Seite und breitet die Hände mit einem miesen Schmunzeln aus.

"So sieht es aus Baby, der Job ist gerade frisch reingekommen und wie gesagt: Wir haben es eilig! Er ist schon da, Upload, Ebene 5, ein klassisches Konzern-Hotel als Ausgangsbasis zu allen Vergnügungen dieses Scheißhaufens einer Aerostats. Es heißt "Styx" und ist anständig überwacht. Ottos Favoriten kennen wir so nicht, ich habe ledigich einen Schatten auf Ihn angesetzt, dessen Infos ich in dein Mesh umleite. Wie es aussieht, frequentiert er gerade ein erotisches Spa auf Ebene 6. Er ist etwas erzkonservativ, aber ich nehme an, dass du ihn mit den richtigen, subtilen Drogen ködern kannst. Wir wissen nicht ob er irgendein hartes Zeug zu sich nimmt, aber du kannst ihn ja vorsichtig ausquetschen und deine eigenen Kontakte spielen lassen, nicht? Abneigungen und Laster haben wir keine weiteren, dass musst du dir selbst erarbeiten. Er ist natürlich geschäftlich hier und wird wohl bis übermorgen bleiben, vielleicht länger, wenn er einen guten Grund dazu hat. Was du mit ihm anstellst ist deine Sache. Er hat bestimmt einen Klonkörper irgendwo und ein Safety-Backup, aber ich wäre vorsichtig: Könnte sein das er nachtragend ist. Und er hat sicher genug Geld die Leute hier zu schmieren und deinen süßen Arsch aufzuspüren. Und mach bloß nicht so einen Scheiß, dass du an seinen Stack gehst. Wenn das passiert bist du am Arsch und ich leg dich höchst persönlich um. Einverstanden?"
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Beitrag von Sin Mo 03 Jun 2013, 22:10

"Klar", entgegnet Sin wortkarg. Im Geist formt sich bereits der Ansatz eines Plans. Sie wird ihre falsche ID benutzen um ihre Identität zu verschleiern. Da ein Wechsel des Morph nicht in Frage kommt, wird sie ihr Aussehen verändern. Die Nanotattos, die ihren gesamten Körper zieren, lassen sich günstigerweise einfach deaktivieren. Im Bodyshop auf Ebene 9 wird sie sich eine neue Frisur zulegen. Irgendwas das zu dem Smart-Kleid von Vaporize passt, dass sie letztens gesehen hat und das sie später unter ihrer falschen ID zu erwerben gedenkt. Dann noch ein paar Petals besorgen, Fresh Green vielleicht. Gemma wird schon wissen wo man das Zeug schnell bekommt. Vielleicht hat sie sogar was zuhause. "Ich werde etwas Zeit benötigen, um mich vorzubereiten. Etwa eine Stunde, vielleicht auch bisschen mehr." Bevor ihr Gegenüber protestieren kann schiebt sie gleich ein paar Fragen hinterher. "Sie haben Wachen erwähnt. Wieviele und was für Morphs? Und wie soll die Übergabe laufen? Gebe ich das Ekto dem Schatten?"
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Beitrag von Duncan Di 04 Jun 2013, 20:16

"Eine Stunde ist gut. Vorbereitung ist Pflicht. Was Wachen angeht, sind wir uns nicht sicher, aber höchst wahrscheinlich Workerpods mit basic Kampfupgrades. Hier erwartet man normalerweise nicht wirklich einen Kampf und das größte Problem dürften die Kartelle im Anschluß darstellen. Also, keine Dummheiten machen! Es sind wahrscheinlich 2 Leibwächter - aber es könnten auch mehr werden."

Er steht nun auf und öffnet den Reißverschluß seiner Hose, dann fummelt er noch an den Manschetten seines Hemds herum.

"Du bringst das Ekto hier her und versteckst es unter diesem Bett. Du siehst mich nicht an, du redest nicht mit mir. Ich überweise das Geld und melde mich dann wieder, sobald ich etwas brauche, klar?"

Noch etwas irritiert, warum die Hose auf musste, steht Sin auf und beobachtet wie Loius zur Tür geht. Er wirft ihr einen letzten Blick zu und grinst: "Enttäusch mich nicht, Mädchen!"

Und wie auf ein Stichwort, klopft es an der Tür und Jamals Stimme tönt durch das Plastik. "Zeit ist um, Kollege!"
Louis öffnet die Tür und zieht sich zeitgleich seinen Hosenschlitz wieder zu.
"War sowieso gerade fertig, Kumpel." sagt er mit dem selben Grinsen und klopft dann Jamal auf die Schulter, der misstrauisch nach drinnen schaut.
"Is n gutes Model. Vielleicht seh ich es mir demnächst nochmal an."

Dann verschwindet er und nur Jamal bleibt düster blickend zurück.
"Was hat er verlangt?"
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Beitrag von Sin Di 04 Jun 2013, 21:59

"Blowjob", murmelt Sin während sie sich mit dem Handrücken über die Lippen wischt. Sie nimmt die beiden Haarspangen vom Tisch und steckt sie sich ins Haar. "Ziemlich grober Kerl." Dann blickt sie Jamal fest ins Gesicht. "Ich brauch jetzt erst mal nen Drink und dann ne Pause."


Spoiler:
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Beitrag von Duncan Mi 05 Jun 2013, 14:00

Jammal mustert sie noch einen Augenblick durchdringend und nickt dann.
"Is gut, mach mal Pause, ist sowieso nicht viel los. Aber bleib in der Nähe, falls ein Kunde speziell nach dir fragt, ok?"
Süßer Jammal. Auch wenn er zumeist einen sehr düsteren und ernsten Eindruck macht, so ist er für einen Zuhälter wirklich umgängig. Das mag wahrscheinlich daran liegen dass er eigentlich nicht wirklich ein Zuhälter ist - das ist eher eine Fassade oder ein Nebenverdienst.

Das Blacklight bietet viel zu einfache und langweilige Dienste, die jeder andere Laden auch verkauft - nur einschließlich viel härterer Sachen im Keller. Dennoch kommen viele Leute hierher. Das liegt zu einem daran, dass es sich gerade für vornehmere Gäste als wunderbare, leichte Einstimmung bzw. als Ausklang für einen Abend voller Erotik und Perversion eignet und andererseits weil hier teure Informationen den Besitzer wechseln.

Jammals Hauptaufgabe liegt darin, als neutrales Gebiet für Geschäftsmänner und Kriminelle zu fungieren und Informationen zu handeln. Sin ist sich nicht ganz sicher, ob er nun von dem Geschäft weiß, oder nicht. Aber er wäre sicher ein dankbarer Abnehmer für alle möglichen Informationen - vielleicht sogar als Abnehmer für das Ekto, falls der Fremde versucht sie (nochmal) über den Tisch zu ziehen.

Unten hat sich der Laden inzwischen etwas gefüllt und Gemma macht gerade eine Tanznummer fertig, als sich Sin an den Thresen zwischen die Kunden setzt. Frank macht ihre ohne zu Fragen das Übliche. Er fragt sie nie nach ihrem Job. Er fragt immer nur:
"Alles klar?" und hebt dabei fragend den Kopf.
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Beitrag von Sin Mi 05 Jun 2013, 21:29

"Sternklar, Frank", antwortet sie grinsend, weil sie das immer antwortet. Das Wortspiel ist schon so eine Art kleines Ritual zwischen ihnen beiden. "Bist ein Schatz", sagt sie immer noch grinsend und nippt an ihrem ULTRA Fresh Energy Drink. Sie mag Frank, der mit seinen zwei Metern Größe eine beeindruckende Gestalt hinter dem Thresen abgibt. Seine animalische Stärke aber auch seine Hilfsbereitschaft. Seine Sprüche, die einen Intellekt offenbaren, den man in dem massigen Körper vielleicht nicht vermuten würde. Ihr geht wieder einmal auf, dass sie ihn nie gefragt hat, wie er den Weg hierher ins Blacklight gefunden hat.

Ihr Blick schweift hinüber zu Gemma, die sich gerade an der Pole räkelt, während aus der gaffenden Menge einige Anzüglichkeiten zu ihr hinaufgerufen werden. Der Pleasure Pod von Skinaethesia verstrahlt mit seiner blassen Haut und den feinen Gesichtszügen durchaus eine gewisse Eleganz. Im krassen Gegensatz dazu steht Gemma's rotzfreche Art mit einem Schuß unbeschwerter Naivität. Gemma hat's faustdick hinter den Ohren und die gemeinsame Zeit hier im Blacklight hat sie beide zusammengeschweißt.

Sin dreht sich herum und lächelt Gemma zu als diese ihre Darbietung beendet.
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Beitrag von Duncan Fr 07 Jun 2013, 23:16

Die Menge klatscht fast so elegant wie ein Opernpublikum, als Gemma fertig wird und mit gespreizten Beinen und zurückgeworfenem Körper auf der schimmernden Tanzfläche wie ein Schwan zu Boden geht. Sie verschwindet gewohnheitsmäßig in das Hinterzimmer und einzig die neu eingestellten Lichter verraten dass eine neue Performance beginnt. Das interne Mesh verkündet tonlos den Namen der nächsten Tänzerin in feinen, lackschwarzen Lettern. Ein neuer Beat setzt an und von der Decke gleitet langsam eine dunkle Gestalt herab.

Sin kennt 'Obsidian's Nummer bereits und entschließt sich hinter die Bühne zu gehen um Gemma zu suchen.

Ihre Freundin steht lediglich mit einem Tanga bekleidet vor dem Spiegel und schmiert den Körper mit Body-Lotion ein. Körperpflege ist besonders in diesem Gewerbe absolut wichtig. Und Gemma pflegt ihren Körper besonders penibel, ist es doch ihr einzig wichtigster Besitz.
Grinsend empfängt sie ihre beste Freundin.

"Hey Girl, s'up?" sagt sie in Gossenenglisch und wechselt zum anderen Bein. "Hast du diesen asiatischen Lüstling da unten im Publikum gesehen. Wenn ich nur n bisschen mehr mit den Hüften gewackelt hätte, hätte ich ihn wahrscheinlich dazu gebracht auf die Bühne zu spritzen! Vielleicht lass ich ihn ja nächstes mal Motorboot fahren. Ha! Apropos, wie war den dein Kunde so? War er der Eine?"

Gemma spricht immer von dem "Einen". In ihrer Fantasie ist es derjenige mit dem nicht nur der Sex perfekt ist - sondern der sie aus diesem Dreckloch freikaufen und zu sich nehmen wird. Und sie leben glücklich....bla,bla.....
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Beitrag von Sin Sa 08 Jun 2013, 17:14

Eigentlich hat Sin die Antwort schon auf der Zunge, will Gemma's Frage damit abtun, dass die Nummer viel zu kurz war aber stattdessen sagt sie. "Wird sich noch zeigen."
Gemma grinst nun breit. "Also 'n richtiger Hengst", stellt sie belustigt fest. "Du fährst immer auf die gleichen Typen ab."
"Ja und über kurz oder lang entpuppen sie sich allemsamt als Arschlöcher", erwidert Sin und beschließt das Thema zu wechseln. "Denke ich nehme mir 'ne kleine Auszeit. Hast du bisschen Fresh Green zum entspannen?" Fresh Green ist ein narratives Halluzinogen, eine Variante der auch als Petals bekannten Nanodrogen, welche die Sinne beeinflusst und den Benutzer auf einen eindringlichen, einem Spiel nicht unähnlichen vordefinierten Trip mitnimmt. Genau das richtige um ihr Ziel abzulenken.
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Beitrag von Duncan Mi 12 Jun 2013, 14:38

"Hm, ja ich glaub schon Schätzchen." antwortet sie und greift in ein kleines Täschchen vor dem Spiegel. "Allerdings nur als Derms zu aufkleben. Einfach Folie ab," sie macht es vor, "und dann auf Arm, Bauch, Bein, Titte kleben. Die Naniten machen den Rest."

Gemma zittert kurz erregt auf und schließt säufzend die Augen. Dann lässt sie sich langsam in den purpurnen Stuhl fallen und summt vor sich hin. Sin greift in die Tasche und nimmt zwei weitere Derms raus. Erotica, die Tänzerin im Synthkörper betritt den Raum, klatscht Gemma kurz auf die Schultern und nickt mit ihrem ausdruckslosen Robotergesicht Sin zu.
"Schon Pause, Freundin?" fragt sie mit ihrer bewusst künstlich gewählten Stimme und beginnt ihre graue, kurvige Hülle mit einem speziellen Öl einzuschmieren um auf der Bühne besser zu glänzen.

Einfach weiter zu deinem nächsten Checkpoint, hier gibts nicht mer viel zu tun, ausser du willst es...:
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Beitrag von Sin Di 18 Jun 2013, 20:37

Sin betreibt noch etwas Smalltalk und verlässt dann das Blacklight. Sie folgt dem Korridor in einen der Hauptgänge, wechselt die Ebene und strebt dann zielstrebig die Paragon Mall an, ein riesiges Shopping Center in dessen geschäftigem Treiben sie ihre Mesh-ID ändert und zu Jenna Pryce wird. Zudem weißt sie ihre Muse Sharon an, die eingehenden Daten des Schattens auf ihre neue Mesh-ID umzuleiten. Dann verlässt sie die Mall, wechselt erneut die Ebenen und betritt schließlich den Bodyshop auf Ebene 9.

Dies ist keiner der prunkvollen Beauty-Paläste der Glitterati mit luxuriösem Interieur und dienstbaren Schönheiten. Hier schlägt ihr der chemische Geruch von Reinigungsmitteln entgegen, der Worker-Pod hinter dem Thresen würdigt sie nicht einmal eines Blickes und diverse AR-Werbetafeln preisen Brustvergrößerungen, Leopardenskin Nanomuster und diverse andere BodyMods an.

Das eigentliche Ladengeschäft wird über ein Dutzend Selbstbedienungs-Automaten für kosmetische Veränderungen und Körpermodifikationen betrieben. Darüber hinaus gibt es für einfache chirurgische Eingriffe von einer Stunde oder weniger in einem angrenzenden Behandlungsraum einen Autobot.

Sie betritt einen der hinteren SB-Automaten, nimmt auf dem abgewetzten Sessel Platz und ruft über das AR-Interface das Menu für Frisuren auf. Sie bestimmt Style, Länge und Farbe und zahlt dann den geforderten Betrag. Eine Haube senkt sich auf ihren Kopf und die aktivierten Naniten darin beginnen damit, die gewünschte Frisur zu konstruieren.

Eine knappe halbe Stunde später umrahmt dunkles, violett glänzendes, schulterlanges Haar Sin's Gesicht. Sie stimmt ihr Makeup darauf ab, deaktiviert alle ihre Nanotattoos und erwirbt zum Schluss bei Vaporize noch ein silbermetallic schimmerndes Smart-Kleid im asiatischen Cheongsam-Stil. Nur ein kurzer Download später verwandelt sich ihre bisherige Kleidung in ein eng sitzendes Kleid mit Stehkragen und Schlitzen an den Seiten.

Wie überaus einfach es doch ist das Aussehen zu verändern. Auch ohne gleich den Morph zu wechseln. Sin unterdrückt das seltsame Gefühl von Nacktheit, dass das komplette Fehlen all ihrer Nanotattoos in ihr auslöst und verlässt den Bodyshop. Nunmehr bereit, ruft Sin sich die Daten des Schattens ins Blickfeld um den augenblicklichen Status der Zielperson in Erfahrung zu bringen.

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Beitrag von Duncan Do 20 Jun 2013, 00:50

Die Informationen des "Schatten" haben inzwischen ein Update erfahren.

<< Dabei das Spa zu verlassen. 2 Leibwächter bei sich, 2 im Transportmittel das auf ihn wartet.>>

Sin muss sich beeilen, wenn sie rechtzeitig auf Ebene 6 sein will um ihn zu erwischen. Gut das einer der Fahtstühle gleich in der Nähe ist. Während ihrer Fahrt nach unten kommt eine Nachricht von Mercurio rein:
<< Lust aufm Bier? Hab grad frei und du wohl auch, weil du nicht im Club bist.>>

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